„Tödliche Trauben“ von Evelyn Kühne

Ein spannender Krimi, der von allem etwas hat: sympathische Charaktere, eine tolle Kulisse und ein Fall, der einen bis zum Schluss fesselt.

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Nun möchte ich euch endlich den zweiten Teil der Reihe “Ein Meißen-Krimi” von Evelyn Kühne vorstellen, der mich, wie die anderen Kriminalfälle von ihr, in den Bann gezogen hat.

In “Tödliche Trauben” geht es diesmal um einen Mord, kurz vor der Wahl der neuen Meißner Weinkönigin. Doch lest am besten selbst den Klappentext:

“Drei schöne Frauen, ein exklusives Fotoshooting, eine Leiche. Kurz vor der Wahl der neuen Meißner Weinkönigin wird eine der Kandidatinnen ermordet. Patricia Strathmann, Winzertochter aus der Stadt an der Elbe, liegt tot im idyllischen Proschwitzer Weinberg. Vergiftete Trauben beförderten sie ins Jenseits, ihre zwei Rivalinnen überleben. Schnell steht fest: Beim Kampf um die goldene Weinkrone waren Neid, Betrug und verletzte Gefühle im Spiel. Und es stellt sich die Frage, ob der Giftanschlag wirklich Patricia Strathmann galt, obwohl auch deren Weste nicht so blütenweiß ist, wie zunächst angenommen. Zum Glück kann Kommissar Winter aus Dresden wieder auf das Insiderwissen seines Meißner Kollegen Stier bauen. Zunächst führen alle Spuren in Sackgassen. Bis plötzlich scheinbar alles auf eine Person deutet. Wäre da nicht Winters Bauchgefühl, das mal wieder eine vollkommen andere Sprache spricht.”

Dieser Teil hat mich wieder voll und ganz überzeugt und ich fühlte mich regelrecht gefangen in der Geschichte. Grund dafür war wie immer der leichte und lockerere Schreibstil in der Erzählperspektive. Aber auch drei Punkte, die im Zusammenspiel den Roman für mich perfekt machten – sympathische Charaktere, eine tolle Kulisse und ein Fall, der mich bis zum Schluss gefesselt hat.

Da ich aufgrund des ersten und dritten Teiles den Kommissar Mark Winter und seinen Kollegen Jens Stier (Polizist) schon kannte, freute ich mich sehr über das Wiedersehen mit ihnen. Besonders toll fand ich, dass auch wieder Marks Familie einen großen Stellenwert bekam. 

Der zweite Punkt, warum ich mich in dieser Geschichte wohlfühlte war, dass die Kulisse einfach traumhaft war und der Fall erneut in Meißen spielte.

Nun aber zum letzten und wichtigsten Punkt: Die Handlung.

Erneut schaffte es die Autorin offensichtliche Gründe für den Mord in den Wind zu schlagen, um dann neue und überraschende Motive für den Mord anzubringen. Ich schwanke zwischendurch immer wieder, wer es nun wirklich gewesen sein könnte. Irgendwann hatte ich dann eine Vermutung, aber verstand nicht, warum diese Person es gewesen sein sollte. Somit schaffte es die Autorin mich gerade wegen der Warum-Frage an die Geschichte zu fesseln. Als ich am Ende die Zusammenhänge verstand, war ich sehr überrascht, denn damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. 

Dennoch habe ich eine kleine Sache, die ich etwas schade fand. Trotz Epilog fand ich das Ende etwas zu schnell und hätte mir gut vorstellen können, den Inhalt vom Epilog etwas ausführlicher und ohne kurzen Zeitsprung zu lesen.

Da mich aber der Rest komplett überzeugt hat und ich mehr als schöne und auch grübelnde Lesestunden hatte, gebe ich diesem Buch von Herzen volle 5 Sterne und freue mich schon riesig auf einen vierten Teil mit Jens Stier, Peggy (Marks Assistentin), Mark Winter und seine Familie. Vielleicht habe ich ja auch Glück, noch etwas mehr von Peggy und Jens zu erfahren.

Kennt ihr diesen Krimi schon und ahntet ihr, wer der Mörder war? (Aber bitte aufpassen, dass ihr nicht ungewollt spoilert. 🙂)

“Mord mit Elbblick” von Evelyn Kühne

Ein toller Krimi, gespielt in Sachsen, mit einem Ende, welches mich zwiegespalten zurückgelassen hat.

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Heute möchte ich euch den ersten Band “Mord mit Elbblick” der Reihe “Ein Meißen-Krimi” von Evelyn Kühne vorstellen.

»Fragen Sie nicht, wer einen Grund hatte, Renate Bergmann zu töten. Fragen Sie lieber, wer keinen hatte.«

Kommissar Mark Winter aus Dresden wird zur Leiche einer Hotelbesitzerin auf dem Meißner Burgberg gerufen. Spontan bietet Polizeihauptmeister Stier ihm seine Hilfe an. Der jagt sonst Kleinkriminelle, kennt Meißen aber wie seine Westentasche. Auch die Tote ist keine Unbekannte für ihn. Schon nach wenigen Stunden wird klar – es könnte jeder in Meißen gewesen sein. Die knallharte Geschäftsfrau ging zu Lebzeiten selbst über Leichen. Ehemalige Mitarbeiter, Nachbarn und Geschäftspartner lassen kein gutes Haar an ihr. Aber zunächst bleibt der Täter ein Phantom, alle Spuren führen ins Leere. Bis ein weiterer Mord geschieht und die Polizisten sich fragen, ob das scheinbar Unmögliche doch möglich ist …

Der erste Fall für Winter und Stier, die eine Vorliebe für sächsische Eierschecke, vor allem aber ein feiner Spürsinn verbindet.”

Erneut hatte mich die Autorin schnell in ihren Bann gezogen und die Seiten flogen nur so dahin. Der Schreibstil ist wie immer locker und leicht und mit Hilfe der Erzählperspektive lernt man den Kommissar Mark Winter und den Polizisten Jens Stier kennen und lieben. Auch Peggy war mir sehr sympathisch und ich hoffe, dass ich vielleicht in einem anderen Band noch mehr über sie erfahren kann.

Ich fand es wie im dritten Teil schön, dass es nicht nur um den Fall an sich ging, sondern auch das Privatleben beider Hauptcharaktere im Fokus stand, denn dies lockerte für mich die Geschichte auf und beide wurden für mich menschlich.

Der Fall ließ mich oftmals ratlos zurück und ich hatte bis kurz vor dem Ende keinen blassen Schimmer, wer nun der Mörder war. Zwar ahnte ich, weshalb der zweite Mord geschehen musste, aber noch immer fragte ich mich: Wer?

Als ich dann erfuhr, wer der Mörder war, wusste ich nicht wirklich, wie ich mit dieser Information umgehen sollte und hatte noch lange mit dieser Erkenntnis zu kämpfen. 

Einzig und allein, warum ich einen halben Stern abziehen muss, ist, dass mir leider in der ersten Hälfte etwas die Spannung fehlte. Am Anfang fand ich es sehr interessant, wie die Autorin die Umgebung von Dresden und Meißen beschrieb, aber irgendwann wurde es mir dann doch etwas zu viel. Da es auch keine weiteren Informationen zum aktuellen Fall gab, zog sich das für mich leider etwas in die Länge. Ab der Hälfte ungefähr, wurde es dann wieder spannend und ich konnte das Buch dann nur schwer zur Seite legen.

Somit gebe ich diesem Buch 4,5 Sterne und freue mich schon auf Band zwei, der mittlerweile auf meinem E-Reader wartet, um gelesen zu werden.

Kennt ihr diesen Teil schon und wie fandet ihr ihn?

„Ein Meißen-Krimi: Eine Bühne für den Mörder“ von Evelyn Kühne

Ein spannender Krimi mit einem wahren Kern.

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“Eine Bühne für den Mörder” von Evelyn Kühne ist der dritte Teil der Reihe “Ein Meißen-Krimi” und gleichzeitig mein erster Krimi überhaupt, den ich bis jetzt in meinem Leben gelesen habe. Deshalb war ich auch sehr angespannt, durch die Angst: “Wird er mir gefallen?” Doch relativ schnell stellte ich fest, dass meine Angst unbegründet war und ich diesen Roman förmlich verschlang, auch wenn er durch das neue Genre komplett anders war als meine bisherigen Bücher. 

Nun möchte ich euch aber endlich das Buch genauer vorstellen.

““Ich habe Klassentreffen schon immer gehasst, weil dort noch mehr gelogen wird als bei Trauerreden auf dem Friedhof.“

Es könnte alles so schön sein – Treffen der alten Studiengruppe nach vielen Jahren im idyllischen Meißen. Gastgeber Martin hat an alles gedacht, nur nicht daran, dass er am zweiten Abend erschossen in seinem Zimmer liegt.

Die Spurenlage ist dürftig, die Zeugen wenig hilfreich oder äußerst schweigsam. Jeder Einzelne versucht sorgsam etwas zu verbergen. Kommissar Mark Winter aus Dresden muss tief in die Vergangenheit der fünf Freunde eintauchen, um den Mörder zu finden.

Doch da verschwindet ein wertvolles Gemälde aus dem Antiquitätengeschäft des Ermordeten und es stellt sich die Frage: Zufall oder genialer Plan?”

Diese Geschichte hat 380 Buchseiten und wurde in 18 Kapitel aufgeteilt. Mit Hilfe der Erzählperspektive wechselte die Autorin öfter zwischen verschiedenen Charakteren hin und her. Dieser Wechsel wird jedes Mal mit einer Leerzeile deutlich sichtbar markiert. 

In den ersten beiden Kapitel erfuhr man etwas über die ehemalige Studiengruppe und wie es dazu kam, dass Martin sie zu sich einlud. Ab dem dritten Kapitel schwenkte der Fokus um und seitdem stand hauptsächlich Mark Winter aus der Mordkommission in Dresden im Mittelpunkt.

Gemeinsam mit ihm und seiner Assistentin konnte ich als Leser gemeinsam raten und mitfiebern, wie es zum Mord kam und wer dahinter steckte. Unterstützung bekamen beide  von Marks guten Polizeikollegen Jens Stier, der in Meißen lebte. 

Alle drei Hauptprotagonisten waren mir von Anfang an sympathisch. Während Mark verheiratet und drei Kinder zuhause hatte, lebte Jens alleine. Von Marks Assistentin erfuhr ich leider nicht allzu viel, was ich etwas schade fand, aber mich jetzt nicht groß störte.

Toll fand ich, dass es in dieser Geschichte nicht nur um die Aufklärung des Mordes und um das fehlende Gemälde ging, sondern auch das Privatleben von Mark integriert wurde. Denn dies brachte mich Mark näher und die Geschichte wurde für mich echt und nicht nur “ein Krimi”.

Dazu kam aber auch der Schauplatz. Da ich selbst nur eine Stunde von Meißen entfernt wohne, hatte ich einen großen Bezug zum Tatort und alles wirkte dadurch für mich viel realistischer, als wenn es irgendwo gespielt hätte oder von mir weit entfernt gewesen wäre.

Ebenso fand ich den Buchtitel sehr gut gewählt, denn die Gründe für den Mord und für das fehlende Bild waren für mich wirklich erst am Ende verständlich. Zwar dachte ich immer mal zwischendurch “Jetzt könntest du etwas durchschaut haben”, aber dann kam es doch unerwartet wieder anders. Somit blieb die Spannung bis zum Ende. 

Besonders toll fand ich, dass es nicht nur ein Krimi war, sondern auch ein wahrer Kern dahintersteckt. Aber aufgrund von Spoilergefahr, kann ich leider nichts dazu sagen.

Einzig und allein waren mir zwei kleine Widersprüche aufgefallen, die mich bis zum Schluss wahnsinnig gemacht hatten. Lange dachte ich, dass dies so sein musste und daher war die Spannung für mich enorm, aber wie sich am Ende herausstellte, gehörten diese zwei kleinen Dinge nicht dazu.

Da ich aber denke, dass diese nicht jedem auffallen werden, gebe ich diesem Roman dennoch volle 5 Sterne und bin nun sehr gespannt auf die ersten beiden Teile dieser Reihe.

Lest ihr gerne Krimis und was mögt ihr an diesen?