„Find myself: Wie das Licht reinkommt“ von N. D. Vilchez

Ein Roman über die Selbstverwirklichung und das Lösen aus toxischen Beziehungen

[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]

Heute darf ich euch das Buch “Find myself” von N. D. Vilchez vorstellen. Deshalb fange ich am besten erst einmal mit dem Klappentext an.

“Früher war ich anders. Mit einem Lächeln im Gesicht und Flausen in Kopf, auf der Suche nach dem großen Glück.

Als Victoria in den Habseligkeiten ihrer verstorbenen Eltern einen 25 Jahre alten, ungeöffneten Brief ihrer Jugendliebe Graham findet, fällt sie aus allen Wolken. Die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit bringen sie dazu, ihr Leben, das von außen betrachtet perfekt scheint, in einem anderen Licht zu sehen. Was ist aus ihren Träumen und Zielen geworden? Und soll sie mit 25 Jahren Verspätung auf den Brief antworten?”

Die Autorin holte mich relativ schnell ab, sodass ich das Buch zu Beginn schwer zur Seite legen konnte, nur lies das leider nach einigen Kapiteln nach. Ich verlor den Bezug zur Protagonistin und auch ihre neu gefundene Freundin wirkte für mich eher wie aufgesetzt. Das lag meiner Meinung nach daran, dass mir die innige Freundschaft einfach viel zu schnell vonstattenging.

Mit der Zeit gewöhnte ich mich aber daran und konnte mich somit wieder richtig auf Viktoria und Zoey einlassen, denn beide waren mir dennoch sehr sympathisch. Anschließend zogen sich die Kapitel für mich in die Länge. Aufgrund der Unsicherheit von Viktoria “Antworte ich oder nicht” zog sich vieles in die Länge, was die Lesenfreude schmälerte. Diesen Konflikt hätte man vielleicht auch überbrücken können, durch einen langsameren Freundschaftsaufbau beider Mädels.

Doch ab dem Kapitel 12 nahm das Buch so an Fahrt auf, dass ich es seitdem verschlang und schneller durch hatte, als mir lieb war. Da die Autorin einen lockeren und stellenweise humorvollen Schreibstil hatte. Ich spürte förmlich die Zerrissenheit von Viktoria und litt mit ihr mit. Auch Graham war mir von Anfang an sympathisch, einfühlsam, verständnisvoll und mit seinen Worten und Taten mehr als authentisch. 

Einzig und allein, was ich neben der für mich viel zu schnellen innigen Freundschaft anzumerken habe ist, dass mir oft die Beschreibungen zu viel waren. Besonders in Szenen mit Zoey, hätte ich mir persönlich, auch außerhalb des roten Fadens, etwas mehr Dialog gewünscht.

Somit muss ich leider einen halben Stern abziehen und gebe diesem Buch 4,5 von 5 Sternen.

Ich liebe Bücher, wo sich die Protagonisten im laufe des Buches weiterentwickeln und vor allem lernen sich zu behaupten.
Wie ist das bei euch – bevorzugt ihr lieber dominante oder eher zurückhaltende Personen in Büchern?

„Einen Tourguide küsst man nicht“ von Janka Friedrich

Eine romantische Liebesgeschichte zum Träumen

[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]

Nun möchte ich euch den dritten Teil der Reihe “Liebe am See” von Janka Friedrich vorstellen.

Bevor ich mit euch aber wieder meine Lesermeinung teile, gibt es jetzt erst einmal den Klappentext zu „Ein Tourguide küsst man nicht”:

“»Perfekte Männer gibt es nur in Liebesromanen. Und ehrlich gesagt, wer will die schon?«

Der Psychotest des Frauenmagazins hat es ihr prophezeit: Leni sucht einen gepflegten und erfolgreichen Mann fürs Leben. Genauso einer ist ihr Kollege Julian, auf den sie ein Auge geworfen hat. Beim Betriebsausflug an den Edersee will sie ihm endlich näherkommen.

Aber warum nur funkt immer der heiße Tourguide Nik dazwischen? Mit seinem Vollbart, den Flipflops und der lockeren Lebenseinstellung ist er zwar überhaupt nicht ihr Typ, trotzdem lässt er mit seiner sympathischen Art ihr Herz höherschlagen.

Während einer Kanutour lernen sie sich näher kennen und beim romantischen Lagerfeuer knistert es gewaltig zwischen ihnen.

Aber wie soll es nur weitergehen? Ihre Leben sind einfach zu unterschiedlich. Außerdem ist Nik so gar nicht der Typ, den das Magazin ihr nahegelegt hat.

Auf wen soll Leni hören? Die Zeitschrift? Ihre Mutter? Ihr Umfeld? Auf ihren Kopf? Oder doch auf ihr Herz, das schneller schlägt, wenn Nik ihr frisch gepflückte Butterblumen schenkt …”

Nun aber zu meiner Lesermeiung:

Voller Vorfreude begann ich dieses Buch, doch ich verlor sie Seite für Seite. Die ersten zwei Kapitel zogen sich für mich so in die Länge, dass ich mich richtig durchquälte. Meiner Meinung nach, hätte man diese Kapitel einfach nur kurz zusammenfassen können, um gleich mit Kapitel 3 zu beginnen. Denn ich hatte das Gefühl, dass man nicht wirklich etwas verpasst hätte. 

Aber ab dem Kapitel 3 war ich so gefangen in der Geschichte, dass ich das Buch nur sehr schwer zur Seite legen konnte. Die Autorin hat einen leichten und sehr bildhaften Erzählstil, der nur manchmal aufgrund fehlender Info ins stocken kam. Sobald ich mir die fehlende Info zusammengereimt hatte, war ich wieder sofort in der Story und in meinem Kopfkino gefangen.

Der Schluß zog sich leider, genauso wie die ersten zwei Kapitel, in die Länge. Hier passierte gefühlt nicht viel, außer langatmige Beschreibungen. Und das Ende fand ich persönlich sehr kitschig und übertrieben, was die tolle Geschichte für mich leider zerstörte. 

Was mir aber besonders gut gefallen hat, ist die sehr gefühlvolle Beschreibung zwischen Nik und Leni. Deshalb gebe ich dem Buch 4 von 5 Sternen und werde mir dennoch die ersten beiden Teile dieser Reihe noch holen.

Wie steht ihr zu Kitsch in Büchern? Stört euch das oder macht das gerade für euch das perfekte Buch aus?

„Beste Feinde daten nicht“ von Marit Bernson

Eine humorvolle Geschichte für zwischendurch – Wer ist der bessere Dating-Profi? 

[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]

Heute möchte ich euch mein erstes Hörbuch vorstellen, welches mir der dp Digital Publishers Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

In dem Hörbuch “Beste Feinde daten nicht” von Marit Bernson geht es darum, dass sich zwei Blogger einen Wettkampf liefern, wer den besten Datingblog führt bzw. die besten Datingratschläge gibt. Während Marten versucht seinen Lesern realistische Tipps zu vermitteln, lädt Jess immer wieder Frustartikel über schlechte Dates hoch. Als sich beide irgendwann gegenseitig unter ihren Artikeln verlinken, um den anderen schlecht zu machen und dadurch hitzige Diskussionen in den Kommentaren entstehen, verdonnert die Chefin von Jess sie dazu, dass sie gemeinsam mit Marten eine Story herausbringen soll. Nur wie, wenn man den jeweils anderen eigentlich hasst?

Aufgrund des Klappentextes habe ich mir etwas anderes zum Inhalt des Buches vorgestellt. Ich dachte, man erlebt förmlich die hitzigen Dialoge der beiden unter den Blogartikeln mit und deren Tiefgründigkeit, aber das es am Ende nur um 15 Dates geht, die stellenweise sehr klischeehaft abliefen, verlor ich stellenweise die Lust am Weiterhören. Während Marten mir mit der Zeit doch etwas sympathisch wurde, konnte ich Jess bis zum Schluss nicht verstehen und ihre Oberflächlichkeit und Vorurteile regten mich jedesmal auf.

Einzig und allein die beiden besten Freunde von Jess und Marten waren mir sympathisch und ich muss sagen, dass ich genau wegen ihnen die Geschichte zwischendurch weitergehört habe, auch wenn ich schnell deren Geheimnis vermutete. Als das Geheimnis endlich offenbart wurde und die “Pflichtdates” überstanden waren, schaffte es Marten, dass ich weiterhören wollte, auch wenn es mir dann irgendwann alles zu sehr in die Länge gezogen wurde. Die letzten fünf Kapitel waren mir dann doch etwas zu überflüssig und unnötig.

Nun aber zum Hörbuch an sich. 

Die verschiedenen Kapitel wurden abwechselnd von Jess und Martin vorgelesen. Während ich die Stimme vom Marten-Vorleser angenehm fand, fiel es mir schwer, der Frauen-Vorlesestimme zu folgen. Ich kann aber schwer sagen, ob es nur an dieser Stimme lag oder dem Zusammenspiel zwischen der Stimme und dem Charakter von Jess.

Sehr oft war ich auch unsicher, wer gerade sprach, ob Tom (Martens Freund), Marten selber, Jess oder ihre Freundin. Das machte es leider nicht leichter, somit gebe ich diesem Buch 3,5 von 5 Sternen.  Den halben Punkt gibt es für die oftmaligen humorvollen Stellen, die alles etwas auflockerten.

Wie stehst du zu Oberflächlichkeit in Büchern? Stört dich das oder ist dir das an sich egal? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen 🙂

“Diebstahl mit Folgen: Principessa,torna” von Nicole Brauer

Verschiedene Wege zum Liebesglück

[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]

Heute möchte ich euch das Buch “Diebstahl mit Folgen” von Nicole Brauer genauer vorstellen. 

In diesem Buch geht es darum, dass Anna und Pauline zusammen Urlaub in Italien machen und Pauline gleich am ersten Urlaubstag der Fotoapparat gestohlen wird. Schnell akzeptiert sie den Verlust der Kamera und lernt mit Anna zwei Männer kennen, die sich vom ersten Moment an unsterblich in die beiden Freundinnen verliebt haben. Während die Mädels und ihre Verehrer eine schöne Zeit zusammen verbringen, sucht Francesco (der Kameradieb) pausenlos nach der schönen Rothaarigen auf einem Bild, denn diese Schöne lässt ihn einfach nicht mehr los.

Aufgrund von Spoilergefahr kann ich euch nicht mehr über den Inhalt erzählen, denn die Geschichte hat viele kleine Überraschungseffekte parat, sodass man nie wirklich wusste, was nun wirklich am Ende rauskommen wird. Deshalb gehe ich jetzt erst einmal auf den Aufbau des Buches ein, bevor ich euch die Charaktere und meine Lesermeinung zum Inhalt mitteile.

Dieser Roman ist komplett anders gegliedert, als man es eigentlich von einem Buch her kennt. Statt Kapitel gibt es Ort- und Tagesangaben (Bsp.: “Vinci. Mittwoch, 3. Juli 2013”). Auf diese Art und Weise wurde auch jeder Perspektivenwechsel eingeleitet, sodass z. B. nach sechs Sätzen, eine neue Überschrift kam und ein Ortswechsel stattfand  (Bsp: “Berlin. Freitag, 13. September 2013” zu  “Marseille. Freitag, 13. September 2013”). Ich muss sagen, dass ich dies oft überlesen habe, denn ich konnte mir die ganzen Orte sowieso nicht merken, da ich die Ortschaften noch nie gehört hatte und auch nicht wusste, wie sie aussahen. Zudem fand ich es etwas nervig, nach einigen Zeilen immer wieder dasselbe zu lesen. Allerdings war es für mich kein großer Störfaktor, denn ich blendete diese Infos (Zeilen) einfach aus. Denn die Autorin hatte einen leichten Schreibstil mit kurzen und prägnanten Sätzen, sodass die Seiten so dahin flogen. Aber mehr dazu in den Bildern.

Nun aber zu den Charakteren. Mit Pauline und Anna wurde ich bis zum Schluss nicht richtig warm. Sie widersprachen sich sehr oft in ihrem eigentlichen Handeln und waren mir zu sprunghaft. Heute sage ich dies, morgen tue ich das. So zog es sich meines Erachten durch das ganze Buch. Mir fehlten die festen Eigenschaften, um Anna und Pauline irgendwie als Mensch wahrnehmen zu können und vielleicht ihre Beweggründe zu verstehen. Für mich wirkten beide fiktiv und somit fehlte mir jeglicher Bezug zu ihnen. Dasselbe Problem hatte ich auch mit Luigi und Julien. Erst am Schluss wurden mir beide etwas sympathisch, auch wenn ich vieles nicht akzeptieren konnte, wie sie handelten.

Als einziges war mir Francesco von Anfang an sympathisch, denn er wirkte in all seinem Handeln authentisch und bei ihm konnte man einen Entwicklungsverlauf miterleben, genauso wie bei seinen Eltern. Deshalb freute ich mich immer, wenn es im Buch um ihn ging, aber auch um seinen “Freund” Emilio. Obwohl er der Bösewicht im Buch war, handelte er nachvollziehbar und somit mochte ich ihn irgendwie.

Was mich am meisten störte war, dass bis auf die letzten 50 Seiten alles hauptsächlich nur in wörtlicher Rede ablief und fehlende Infos mit ein oder zwei Sätzen dazwischen geworfen wurden. Ich hatte oft das Gefühl, als würde ich ein Drehbuch für einen Film oder nur die Rohfassung des Buches lesen, statt das abgerundete Manuskript. Mir fehlte einfach die bildhafte Beschreibung von Handlungen, Orten und der Charaktere. 

Deshalb muss ich diesem Buch leider 3 von 5 Sternen geben. Die eigentliche Grundidee finde ich nach wie vor toll, nur würde ich der Autorin ans Herz legen, dass sie die Geschichte noch etwas abrundet, indem sie die Handlungen und Ortschaften bildlicher beschreibt sowie die Protagonisten etwas authentischer handeln lässt. Vielleicht würde es helfen, nur das Hauptaugenmerk auf die Diebstahl-Geschichte zu legen und die anderen Themen inklusive der dafür erforderlichen Personen einfach wegzulassen.

Update: Auf Wunsch der Autorin vergebe ich 2 statt 3 Sterne.

Kennt ihr schon Bücher von dieser Autorin und wie fandet ihr sie?

“Schokospatz trifft Kekspraline” von Lotte R. Wöss

Eine tiefgründige Liebesgeschichte über die Umwege der Liebe

[unbezahlte Werbung – selbst gekauft]

Heute möchte ich euch den ersten Band der Reihe “Einfach Liebe” von Lotte R. Wöss vorstellen. Da ich die Bände 3-5 bisher vorablesen durfte, musste ich mir auch unbedingt diesen Teil holen und ich muss sagen: Auch dieser hat mir wieder sehr gut gefallen.

Aber nun erst einmal den Klappentext zu “Schokospatz trifft Kekspraline”:

“Nora steht das Wasser bis zum Hals. Obwohl sie nach dem unerwarteten Tod ihres Vaters die geerbte Schokoladen-Manufaktur mit Geschick führt, hat sie auf einmal haufenweise Probleme am Hals. Ihre Stiefmutter kämpft mit allen Mitteln darum, sie aus der Firma zu drängen. Sabotageakte folgen und Nora steht in der Verantwortung. Es gibt keine Beweise. Keine Zeugen. Niemand will es gewesen sein! Würde ihre Stiefmutter wirklich so weit gehen?

Nora hat einen außergewöhnlichen Rettungsplan für ihre Firma. Sie will Klaus Heim von Werlenbach, den Inhaber einer renommierten Keksfabrik, dazu bringen, sie zu heiraten. Da passt es gut, dass seine geplante Hochzeit geplatzt ist. Eine Vernunftehe soll es werden! Mit einem gewaltigen Marketingschachzug. Zu ihrer Hochzeit möchte sie ein Gemeinschaftsprodukt ihrer beiden Firmen – genannt ‚Hochzeitskuss‘ – auf den Markt bringen.

Es gibt allerdings ein Problem: Nora hat nicht gerade die Maße eines Topmodels. Ganz im Gegenteil, sie empfindet sich selbst als nicht gerade hübsch. Aber auch Klaus trägt seit seiner Kindheit Narben im Gesicht und bei ihrem ersten Aufeinandertreffen empfinden beide das Äußere des jeweils anderen als wenig anziehend. Die Idee scheint zum Scheitern verurteilt, bis Klaus plötzlich seine Meinung ändert und zwei Bedingungen nennt, mit denen Nora niemals gerechnet hätte.”

Erneut hat mich die Autorin mit ihrem lockeren und leichten Schreibstil abgeholt und ich war ab dem ersten Satz in der Geschichte. Nur musste ich das Buch diesmal nach dem ersten Kapitel kurz zur Seite legen, um den sehr suspekten Vorschlag von Nora zu verarbeiten. Sie war mir extrem unsympathisch und ich konnte über so einen Vorschlag nur den Kopf schütteln.

Schnell lernte man sie aber persönlich kennen und ich muss sagen, sie tat mir nach wenigen Kapiteln schon so leid, dass ich einfach nur noch auf ihrer Seite stand und ihren ungewöhnlichen Rettungsplan verstand. Seitdem wünschte ich mir, dass beide Verträge zustande kamen und Nora so ihre Firma behalten konnte. Gleichzeitig fieberte ich mit ihr und Klaus und wünschte mir, dass es für beide ein Happy End geben wird.

Einzig und allein das Verhalten von Klaus nervte mich ab und zu , der sich partout nicht eingestehen konnte, dass Gefühle sich bei ihm eingeschlichen hatten und dadurch einfach kein klärendes Gespräch zwischen beiden zustande kam, was leider einiges in die Länge zog.

Aber durch die Unwissenheit, wer der Saboteur in Noras Firma war und wie sie trotz ihres Planes die Firma retten konnte, blieb die Spannung bis zum Schluss sehr hoch.

Deshalb gebe ich diesem Buch 5 von 5 Sternen und freue mich schon sehr, den zweiten und den sechsten (letzten) Teil dieser Reihe lesen zu können.

Habt ihr schon alle Bände dieser Reihe gelesen und wie fandet ihr sie?

“Meer Träume mit dir: Nordseeroman” von Maelie Clair

Auf der Suche nach den verlorenen Träumen

[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]

Heute nehme ich euch mit in die Welt von Nele, die auf Grund eines Schicksalsschlages all ihre Träume wiederfinden muss.

Doch bevor ich mit euch meine Lesermeinung teilen kann, möchte ich euch erst einmal den Klappentext zu “Meer Träume mit dir” von Maelie Clair zeigen:

“Nele war sich so sicher, glücklich zu sein – bis ihr geregeltes Leben eines Tages nach einem schrecklichen Schicksalsschlag aus den Fugen gerät. Als ein Glas voll Muscheln sie an all ihre Träume erinnert, macht sich Nele ohne zu zögern allein auf den Weg an die Nordsee, um sich ihre »Meer Träume« zu erfüllen. Doch am Meer wartet bereits die erste Überraschung auf sie in Form des attraktiven Windsurfers Keno, mit dem sie gehörig aneinandergerät. Trotzdem ist da dieses prickelnde Kribbeln in Neles Bauch, wenn sie in seiner Nähe ist. Da die Pension, die Nele gebucht hat, renoviert wird, quartiert Keno sie kurzerhand als Untermieterin in seinem Strandhaus ein. Zwischen rauschenden Wellen und endloser Dünenlandschaft klammert sich Nele verzweifelt an ihre Träume, bis sie lernen muss, dass es manchmal besser ist, manche Träume ziehen zu lassen …”

Die Autorin hat einen leichten und lockeren Schreibstil in der Ich-Perspektive, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat. Die Seiten flogen so dahin, sodass ich das Buch erst nach den ersten vier Kapiteln aus der Hand legen konnte. In diesen Kapiteln wusste ich nicht wirklich wohin mit meinen Gefühlen. Ich fühlte förmlich Neles Trauer und ihren Schmerz. Doch leider zog sich das anschließend so extrem in die Länge, dass ich das Buch seitdem sehr oft aus der Hand legen musste, weil ich es einfach nicht mehr hören (lesen) konnte.

Grund dafür war nicht die verständliche Trauer, sondern die Geheimniskrämerei ihres traurigen Erlebnisses und das ständige zusammenfassen der Unternehmungen (Erfüllen der Träume). Somit passierte für mich leider nicht viel. Demzufolge drehte es sich meiner Ansicht nach eigentlich nur um die Trauer, die Vergangenheit und die innere Leere. Man las gefühlt nur Neles Gedankenkarussell. Klar, ein Trauerprozess ist langwierig und da gehören genau diese Gedanken dazu, aber man hätte es nach etlichen Kapiteln doch etwas auflockern können, indem man die Erlebnisse nicht nur kurz benennt, sondern auch den Leser dabei teilhaben lässt, wie zum Beispiel einzelne Ausflüge detailliert beschreibt.

Deshalb atmete ich im Kapitel 10 erleichtert auf. Diese Situation war für mich eine richtige Wohltat. Ich hatte zwar Tränen in den Augen und hielt stellenweise die Luft an, aber diese Szene war sowas von notwendig und hätte meines Erachtens viel eher kommen müssen. Denn manche Handlungen / Erlebnisse fand ich vorneweg einfach unpassend und zu früh und hätten meiner Meinung danach viel besser gepasst, sodass man dann auch viel spezifischer darauf eingehen hätte können, statt sie erst einmal totzuschweigen.

Was mich somit am meisten störte, war das ständige Hin- und Her. Mal ließ Nele extreme Nähe zu (meines erachtens zu früh zu viel) und dann schob sie Keno plötzlich komplett ab, statt mit ihm einfach über ihre innere Zerrissenheit zu sprechen. Zwar sprach sie mit ihrer besten Freundin immer mal darüber, aber diese Telefonate wirkten für mich eher erzwungen, da sonst nie über sie gesprochen wurde und man keinen Bezug zu ihr hatte.

Ich hätte mir gewünscht, dass sich Nele am Meer einfach selbst wieder zurück ins Leben kämpft, mithilfe ihrer Träume und es nicht nur um den Verlust, den sie erleiden musste, inklusive ihrer Träume, geht. Somit fehlte für mich leider der sichtbare Entwicklungsprozess von Nele und die Spannung.

Deshalb gebe ich diesem Buch schweren Herzens 4 von 5 Sternen. Denn dieses Thema und die Grundidee fand ich sehr gut, auch die Gedankengänge einer Trauernden. Nur hätte ich Nele gern auf ihrem Prozess “Ich kämpfe mich zurück ins leben” viel lieber begleitet.

Kennt ihr schon diese Autorin und ihre Bücher?
Dieses Buch ist nämlich etwas anders als ihre bisherigen Bücher. Auch wenn mir persönlich etwas fehlte, kann ich euch dennoch das Buch wärmsten Empfehlen!