„Liebe rein, Scheiße raus: Zwischen Mut und Angst“ von Anja Jahnke

Ein toller Ratgeber, der sehr gut in Form eines Romanes verpackt wurde

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Meine heutige Rezension wird vermutlich meine persönlichste sein, die ich bisher veröffentlicht habe, denn der zweite Teil von “Lieb rein, Scheiße raus” von Anja Jahnke hat mich nicht nur berührt, sondern auch nachdenklich und motiviert zurück gelassen.

Die Kernfrage aus “Liebe rein, Scheiße raus: Zwischen Mut und Angst” lautet:

“ » Wie gestaltest du dein einzigartiges Leben? «

Isabella hat alles, was sie unbedingt wollte. Dennoch steckt sie seit über einem Jahr fest. Nach der Überwindung der akuten Erschöpfung, hat die Lehrerin das Gefühl, ihr wäre der Sinn des Lebens abhandengekommen. Oder hat sie ihn noch nie gefunden, gar gesucht…? Als Isabella einer alten Bekannten begegnet, erfährt sie von deren Schicksalsschlag. Nadja stellte ihr Leben danach komplett auf den Kopf. Mit ihrer offenen Art und den richtigen Fragen, zieht sie Isabella in ihren Bann. Sehr zum Missfallen ihres Ehemanns Paul, erwägt die Mutter einen Neuanfang. Bringt sie ihre Familie damit erneut in Gefahr?”

Aufgrund meiner Bloggertätigkeit bekam ich diesen Band zum Vorablesen und obwohl ich eigentlich kaum den zweiten Teil vor dem ersten lese, tat ich es diesmal trotzdem. Grund dafür war, dass mich die Autorin bat, zu schauen, ob man diesen Teil auch ohne den ersten Band zu kennen gut lesen kann und ich kann klar sagen: “Ja!”

Warum erzähle ich euch das?

Zum einen deshalb, um eure Frage “Brauche ich unbedingt den ersten Band” vorab zu beantworten und zum anderen, weil ich denke, dass dadurch für mich selbst dieses Buch viel emotionaler war, als wenn ich die genauen Umstände von Isabelles Vorgeschichte gekannt hätte.

Schon ab den ersten Seiten fühlte ich mich mental mit Isabella verbunden, obwohl ich nur grob ihre Vorgeschichte kannte. Doch genau das war für mich der Start einer sehr emotionalen Beziehung zu ihr, da ich ihr dadurch meine eigene, persönliche Vorgeschichte auferlegte und wir somit nicht nur halb, sondern komplett im gleichen Boot saßen. Dazu kam, dass ich aktuell an derselben Stelle wie sie stehe: “Wie wende ich mein Therapiewissen nun praktisch in meinem Leben an?”

Aber nicht nur diese Frage beschäftigt mich aktuell, sondern auch Fragen wie zum Beispiel: “Wann ist das Feuer erloschen?”, “Ist es besser nichts zu sagen, statt etwas blödes?“, “Warum ist mein Kopf nur immer so voll?” und “Warum falle ich immer wieder in alte Muster zurück?”

Und genau dieselben Fragen stellte sich auch Isabella und während sie sich mit ihrer  Klassenkameradin darüber austauschte, viel darüber nachdachte, bekam ich ebenfalls meine Antworten darauf. Gleichzeitig entwickelte sich Isabella weiter, setzte sich für ihre Wünsche ein und verlor den Blick für ihre Familie.

Dadurch kam ich stark ins Nachdenken und fragte mich: “Heißt Neuanfang und sich selbst finden, seine Familie dadurch im Stich zu lassen?” Dieser innerer Konflikt machte mich fertig, sodass ich das Buch das erste Mal pausieren musste. Auf der einen Seite verstand ich Isabella sehr gut, denn wie oft würde ich einfach mal nur ein Wochenende komplett alleine verbringen und auf der anderen Seite tat mir Isabellas Familie einfach nur leid. 

Erleichtert stellte ich am Ende fest, dass diese Problematik auch gut in der Geschichte mit eingeflochten wurde und deshalb ging mir auch das letzte Kapitel sehr nah. Ich begriff, durch die Aussprache, wie es momentan auch meiner eigenen Familie ergeht, seit ich versuche, mich auch um mich persönlich zu kümmern, indem ich schaue: “Was tut mir wirklich gut!” 

Doch nicht nur das hat mich nachdenklich zurückgelassen, sondern auch der Abschnitt, wo Isabella anfängt, ihre neuen Erkenntnisse gemeinsam mit ihrer Familie anzuwenden. Gleichzeitig war ich der Autorin sehr dankbar für die vielen Anregungen, wie man sich zum Beispiel selbst befreien kann, wie man das Erlernte praktisch umsetzen und gemeinsam solch eine gravierende Veränderung überstehen kann.

Dank des Buches fühle ich mich nicht nur verstanden, sondern auch motiviert, es aus dieser inneren Zerrissenheit heraus zu schaffen und bin überzeugt, dass meine Familie und ich es schaffen, einen gemeinsamen Weg zu finden, wo jeder sich entfalten kann und keiner auf der Strecke bleibt.

Ich kann euch dieses Buch nur wärmstens empfehlen und vergebe somit 6 von 5 Sterne, auch wenn ich es leider auf 5 Sterne abrunden muss.

Lest ihr gerne Ratgeber oder bevorzugt ihr auch wie ich, ernste Themen in Geschichten?

„Gesucht: Mann mit Herz“ von Sabrina Heilmann

Ein sehr schöner Kurzroman, der einen die Zeit vergessen lässt.

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„Gesucht: Mann mit Herz“ von Sabrina Heilmann ist der erste Band der Kurzroman-Reihe “Soulmate Eyes” und gleichzeitig mein zweiter Roman, den ich von dieser Autorin gelesen habe. 

“Das ist das Motto der Dating-App Soulmate Eyes, die Harper Greyson gemeinsam mit ihrer besten Freundin gegründet hat. Doch seit einem schweren Schicksalsschlag lässt die einunddreißigjährige Londonerin selbst keinen Mann mehr an sich heran.

Als ihre beste Freundin sie überredet, ihre eigene App zu testen, glaubt Harper nicht an einen Erfolg. Niemand wird ihr je wieder das Gefühl geben können, wie er es ihr gegeben hat … oder etwa doch?

Seit vier Jahren träumt Milo Watson von einer Frau mit goldbraunen Augen. Seit vier Jahren sucht er sie ohne Erfolg – beim Einkaufen, in der Metro und in der App Soulmate Eyes. Die Frau scheint nur seiner Fantasie entsprungen … oder etwa doch nicht?”

Erneut hat mich die Autorin von der ersten Seite abgeholt, sodass ich dieses Buch innerhalb eines Nachmittages verschlang. Die Charaktere waren mir sehr schnell vertraut, besonders Milo und Myra (die Tochter von Harper), auch wenn letztere etwas sehr reif für ihr Alter war. Aber auch Harper und ihre Freundin mochte ich sehr.

Die Story fand ich sehr romantisch und die Gefühle, aber auch Unsicherheiten, waren für mich sehr spürbar. Besonders die Vorgeschichten von Harper und Milo gingen mir sehr nah. 

Einzige Mankos waren die kurzen Kapitel und das schnelle Abhandeln der Story. 

Zum Punkt Kapitel: Ich selbst fand die Kapitel leider etwas zu kurz und dadurch wurden meines Erachtens die Szenen zerstückelt. Zwar gingen sie im nachfolgenden Kapitel weiter, aber oftmals auch etwas versetzt, bis diese wieder beim Cliffhanger ankamen. Das fand ich persönlich etwas sehr schade, denn es brachte mich dadurch oftmals aus dem  Lesefluss. 

Beim zweiten Punkt kann ich nur sagen, dass ich sehr gerne noch viel mehr von Milo, Harper und Harper erfahren hätte, was aber wiederum den Rahmen eines Kurzromanes gesprengt hätte. Dennoch denke ich, dass man aus dieser Story auch einen richtigen Roman hätte machen können, so dass die Handlung mehr Raum zum Entfalten gehabt hätte.

Da sich aber die Autorin für einen Kurzroman entschieden hat und dieser mir dennoch sehr gefallen hat, gebe ich dieser Geschichte alle Sterne und kann sie jedem empfehlen, der romantische Liebesgeschichten mag.

Zum Schluss noch ein paar Buch-Fakten:

Die Story wurde ausschließlich in der Erzählperspektive geschrieben und im Fokus standen Harper, aber auch ab und zu Milo. Der Schreibstil war wie immer leicht und locker und ich hatte zu jederzeit ein tolles Bild vor Augen.

Lest ihr gerne Kurzromane oder bevorzugt ihr eher „Wälzer“?

„Ansonsten perfekt: unPerfekt 2“ von Mia Strömer

Eine sehr tiefgründige und authentische Fortsetzung mit sehr viel Gefühl!

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Heute darf ich euch endlich meine Rezension zum zweiten Band der Reihe “unPerfekt” von Mia Strömer vorstellen. Auch dieser Teil hat mich von der ersten Seite wieder in seinen Bann gezogen und ich konnte das Buch sehr schwer aus der Hand legen.

In diesem Teil geht es weiter mit Jennifer und Jonathan und wie es beiden nach dem Ende von Teil 1 ergangen ist und es ihnen aktuell geht.

“Für Jennifer beginnt die Uni, doch der Start ins Studentenleben ist ganz anders, als sie sich das erträumt hatte. Die Gefühle, die Erinnerungen und der Schmerz – wie gern würde sie allem ausweichen.

Auch an Jonathan sind die letzten Monate nicht spurlos vorbeigegangen. Er hat sich verändert. Und er kämpft – gegen seine Emotionen, aber auch gegen die Dämonen seiner Vergangenheit, die ihn immer wieder einholen. Ist er bereit zu fühlen?”

Diese Geschichte hat 27 Kapitel und ist wieder ausschließlich aus der Sicht von Jennifer geschrieben worden. Die Autorin schaffte es erneut, mich sofort in die Geschichte zu ziehen, sodass ich dieses Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen hatte. Dafür sorgte die lockere und leichte Erzählperspektive und das Wiedersehen mit den vertrauten Charakteren: Jennifer, Jonathan, Tristan und Lucy.

Auffallend fand ich in diesem Teil, dass vieles Schlag auf Schlag ging und ich dadurch ab und zu kurz durchatmen musste, um das Gelesene verarbeiten zu können. Gleichzeitig kam dafür aber zu keiner Sekunde Langeweile auf.

Einzig und allein fand ich persönlich, dass einige Gespräche, wie zum Beispiel beim gemeinsamen Frühstück im Cafe, zu abrupt endeten. Wiederum wurden meines Erachtens einige Szenen nur kurz angesprochen, wie zum Beispiel beim Häkeln. In dieser Szene wäre ich sehr gerne etwas tiefer eingetaucht, um das Zusammenspiel beider Charaktere bewusster zu erleben. Dadurch fand ich persönlich, dass am Anfang des Romanes alles ein wenig zu schnell voran ging.

Die Autorin schaffte es mit einem Überraschungseffekt, dass meine kleinen Kritikpunkte in den Hintergrund rutschten und diese für mich zur Nebensache wurden. 

Ich fand es in diesem Teil richtig toll, dass hier mehr der Fokus auf Jonathans Seite lag und war beeindruckend, wie authentisch die Autorin Jonathans Verzweiflung und demzufolge auch Angst rüber gebracht hat. Es war schön zu lesen, Jonathan auch mal schwach zu erleben und dass er nicht alleine mit seinen Problemen war. Aber wieso, weshalb und warum – Das müsst ihr natürlich selbst lesen. 

Neben dem Überraschungseffekt, der mir eine Achterbahn der Gefühle beschert hat, fragte ich mich immer wieder, was mit Tristan (Jonathans Bruder) los war. Er verhielt sich meines Erachtens oft sehr merkwürdig, was bis zum Schluss nicht aufgeklärt wurde. Dadurch bin ich sehr gespannt, was die Autorin noch mit seinem Charakter vor hat.

Auch die offene Frage am Ende fand ich sehr unschön. Somit muss ich unbedingt den dritten Teil der Reihe lesen, sobald dieser erscheint. 

Das Buchcover gefällt mir persönlich diesmal auch sehr, aufgrund der eingefügten Silhouetten. Dadurch sieht man meiner Meinung nach schneller, um was es in diesem Buch geht – Liebe und Gefühle. 

Abschließend möchte ich betonen, dass auch dieser Teil zu einem meiner Lieblingsbücher geworden ist und ich dieser Reihe, besser gesagt den Charakteren und dem Tiefgang der Bücher, hoffnungslos verfallen bin.

Somit gebe ich diesem Buch ebenfalls volle 5 Sterne und hoffe, dass ich nicht allzulange auf den nächsten Teil warten muss.

Kennt ihr schon diese Reihe und wie findet ihr sie?

„Cupcake und bittersüße Kaffeeküsse“ von Kassia L. Hill

Eine spannende Geschichte über ein Familiengeheimnis und die Macht der Liebe.

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Heute möchte ich euch das Buch “Cupcake und bittersüße Kaffeeküsse” von Kassia L. Hill vorstellen. Hier handelt es sich um den ersten Band der Reihe “Black Forest Love”.

Julia führt ein privilegiertes Leben mit schicker Penthousewohnung und teurem Sportwagen. Doch der Schein trügt, denn ihr Job im Familienunternehmen, die Partys und ihre Clique langweilen sie. Als sie völlig unerwartet einen abgelegenen Schwarzwaldhof erbt, ergreift sie die Chance für einen Neuanfang, sehr zum Missfallen ihrer Mutter. Plötzlich ist Julia auf sich allein gestellt.

Zimmermann Chris ist seit Jahren mit seiner Jugendliebe zusammen. Doch Leidenschaft ist längst Gewohnheit und langweiligen Streaming Abenden gewichen. Erst die neue Besitzerin des alten Hofes, der er bei der Renovierung hilft, lässt ihn aufleben. Wird er sich für die Liebe oder Pflichtgefühl entscheiden?

Ich habe diese Geschichte sehr gerne gelesen und konnte das Buch zwischenzeitlich nur sehr schwer zur Seite legen. Aufgrund des lockeren und leichten Schreibstils in der Erzählperspektive erschuf die Autorin tolle Charaktere und einen greifbaren Schauplatz im Schwarzwald. Dieses Buch hat 37 Kapitel, die in unregelmäßigen Abständen aus der Sicht von Julia und Chris geschrieben wurden. 

Julia war mir seit der ersten Seite sehr sympathisch und ich spürte förmlich ihre Unzufriedenheit in ihrer Rolle als Tochter und den Wunsch, sich frei entfalten zu können. Ich hoffte am Anfang sehr, dass sie es schaffte, sich gegen ihre Eltern, besonders gegen ihre Mutter zu stellen, um ihr eigenes Leben führen zu können.

Auch Chris schaffte es sehr schnell in mein Herz. Während sein Freund Michi ein Weiberheld war, war Chris eine treue Seele in Beziehungen und dadurch hatte die Autorin seine Rolle für mich perfekt gemacht. Seine innere Zerrissenheit, Freundin oder Neuanfang, fand ich daher sehr gut am Anfang umgesetzt und konnte diese sogar sehr gut spüren.

Aber auch die vielen Nebencharaktere wurden sehr gut ausgearbeitet, sodass man oft das Gefühl hatte, sie existieren wirklich. Besonders in den Szenen zwischen Julia und Chris, zwischen Chris und Michi und zwischen Julia und ihrem Bruder, hatte ich das Gefühl, persönlich dabei zu sein.

Einzig und allein Julias Mutter war für mich ein rotes Tuch und ich hätte sie sehr oft auf den Mond schießen können. Am Ende war ich wiederum froh, es nicht getan zu haben. Aber das lest ihr am besten selber.

Die Autorin fesselte mich aufgrund vieler offenen Fragen an ihre Geschichte, die am Ende alle sehr nachvollziehbar beantwortet wurden und auch für einige Überraschungen sorgten.

Warum gebe ich dennoch einen halben Stern Abzug? 

Zum einen störte mich ab der Hälfte irgendwie das Hin und Her zwischen Julia und Chris. Während ich Chris ein wenig verstehen konnte, konnte ich Julias Argumente nicht immer nachvollziehbar.

Dazu kam, dass für mich einige Szenen etwas sehr abgehackt wirkten. Ein Beispiel: Chris arbeitet mit seinem Kollegen am Dach. Dieser möchte ihm am Abend etwas mitteilen. Chris möchte es aber sofort wissen. Somit spricht der Angestellte von Chris sein Anliegen an und kurz darauf macht Chris Feierabend, obwohl sie vorneweg noch einiges zu tun hatten. 

Aufgrund dessen gebe ich diesem Buch 4,5 Sterne und bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil der Reihe, wenn Michi im Mittelpunkt steht.

Was lest ihr lieber – Buchreihen oder Einzelbände? Ich mag selbst gerne Buchbände, da es mir immer wieder schwer fällt, mich von den geliebten Charakteren zu trennen.

„Das flüstern meiner Seele“ von Sam Woods

Eine sehr emotionale Geschichte über eine krankhafte Eifersucht und Kontrollzwang in der Ehe.

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Heute habe ich für euch eine sehr emotionale Geschichte über eine krankhafte Eifersucht und Kontrollzwang in der Ehe. Sam Woods hat mit “Das Flüstern meiner Seele” ein sehr authentisches Buch zu diesem Thema geschrieben.

“Kennst du das Gefühl, wenn dir alle ständig sagen, wie glücklich du sein müsstest? Du es aber einfach nicht bist?

Ich lebe in einem goldenen Käfig. Von außen mag alles perfekt erscheinen, doch in Wirklichkeit ist es nur eine Illusion. Verzweifelt suche ich nach einem Weg in die Freiheit. Einzig in den wenigen Momenten, in denen ich heimlich ans Meer laufe und den Wind in meinen Haaren spüre, ist es, als könnte ich endlich wieder atmen. Als würde ich so der zwanghaften Kontrolle meines Ehemannes entfliehen können.

Und dann tauchst plötzlich du auf. Du, der mehr in mir sieht als alle anderen. Der mich fühlen lässt, mich bei der Hand nimmt und mir zeigt, wie schön die Freiheit sein kann. Doch ich darf die Gefühle nicht zulassen, denn der Preis für sie wäre, alles zu verlieren. Mein Leben, wie es jetzt ist – und vielleicht sogar mein Kind.

Bin ich bereit, das alles zu riskieren?”

Diese Geschichte hatte mich von der ersten Seite in ihren Bann gezogen und die 50 Kapitel flogen nur so dahin. Der Schreibstil ist locker, leicht, bildhaft und emotional. Der Wechsel zwischen Caden und Hazel durch jedes Kapitel fand ich sehr gut, sodass ich dadurch die Gedanken, Gefühle und Sehnsüchte von beiden Hauptprotagonisten mitfühlen konnte.

Hazel, die Protagonistin, war mir von Anfang an sehr sympathisch und in meinen Augen eine sehr starke Person. Was sie alles aus Liebe zu ihrem Sohn ertragen hat, kann ich sehr schwer in Worte fassen. Besonders toll fand ich, wie authentisch die Autorin Hazels Sorgen, Ängste und Verzweiflung ihren Lesern herüber brachte. Somit konnte ich Hazels Verhalten zu jeder Sekunde nachvollziehen und mit ihr mitfühlen.

Aber auch Caden schloss ich sehr schnell in mein Herz. Ich fand seinen Charakter sehr wichtig in diesem Buch. Er sah das, was andere nicht sahen, denn Hazel hatte täglich eine sehr gute Maske auf und ihre schauspielerischen Leistungen waren beeindruckend, damit wirklich niemand in ihre Seele schauen konnte. Doch Caden sah sie wirklich und nicht nur den äußeren Schein. Trotz seiner eigenen Vergangenheit und seines Geheimnisses, war er einfühlsamer, verständnisvoller und gutmütiger als andere Menschen, die eine reine Weste haben.

Und dann gab es da noch Connor, Hazels Ehemann. Er hat sich selbst sein Glück verspielt, aufgrund seines Verhaltens und dadurch das verloren, was ihm am meisten bedeutete. Aber mehr möchte ich zu diesem Charakter nicht sagen. Lest einfach selbst.

Toll fand ich besonders, wie sich Hazel Stück für Stück Caden öffnete und er ihr Vertrauen erlangte. Wenn ich bedenke, wie es Hazel am Anfang der Geschichte wirklich erging, war das wirklich nicht leicht. Caden hatte da wirklich ein Feingefühl, was nicht viele Menschen haben und vor allem Geduld. Ich litt jedesmal förmlich mit Hazel mit, wenn sie zwischen ihren Sehnsüchten und der Angst hin- und hergerissen war, aber auch, wenn sich ihre Probleme zuspitzten. 

Obwohl mir der Roman wirklich sehr gut gefallen hat, hätte ich noch gerne mehr über Cadens Vergangenheit und sein aktuelles Problem erfahren. Das Ende dazu kam mir dann etwas zu abrupt, sodass es für mich wirkte, als wäre das nur eine Begründung für einige Handlungen gewesen, was ich sehr schade fand. 

Gleichzeitig hätte ich auch noch mehr über Connor erfahren, wieso er so handelte und wie es dazu kam. War er schon immer so eifersüchtig oder gab es mal einen handfesten Grund für diese Eifersucht? Zusätzlich hätten für mich einige Szenen noch detaillierter beschrieben werden können, statt dann einen Cut zu setzen und mit einem neuen Kapitel sowie Perspektivwechsel  neu zu starten.

Dennoch gebe ich diesem Buch volle 5 Sterne und kann bedingungslos eine Leseempfehlung aussprechen, denn diese Geschichte ist mit zu meinem Jahreshighlight geworden.

„Zimtmomente“ von Thorid Larsson

Eine schöne und humorvolle Liebesgeschichte für gemütliche Abendstunden.

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Heute habe ich eine schöne und humorvolle Geschichte für euch. Thorid Larsson schenkte mir viele schöne gemütliche Abendstunden mit ihrem Debütroman “Zimtmomente”. Dies ist der erste Teil der “Nord-Süd-Liebe”-Reihe.

“Eine Liebe mit (sprachlichen) Hindernissen…

Halbdäne Bente ist gerade zurück in seine zweite Heimat gekehrt, um einen Neuanfang zu wagen. Mara hat ihren ersten richtigen Job als Lehrerin an Stuttgarts renommiertester Sprachschule ergattert. An ihrem ersten Tag dort begegnet sie Bente, dem lässigen dänischen Koch, der ihr sofort den Kopf verdreht. Was sie allerdings nicht weiß, Bente ist weder Koch, noch hat er den Deutschunterricht bei Mara nötig.

Haben die beiden trotz aller Lügen eine Chance?”

Dieser Roman hat 31 Kapitel und wurde aus unterschiedlichen Blickwinkeln geschrieben. Am häufigsten kommen die beiden Hauptcharaktere Bente und Mara vor. Aber auch andere Charaktere stehen kurzzeitig in der Ich-Perspektive. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Perspektiven wurde gut sichtbar markiert und das Buch verlor dadurch nicht an Spannung oder brachte Wiederholungen ein. Meines Erachtens verstand ich dadurch sogar die Denkweisen der verschiedenen Charaktere besser und konnte diese dadurch besser nachvollziehen.

Zu Beginn hatte ich leider einen sehr holprigen Start, aufgrund verwirrender Sätze, und hatte dadurch Probleme in die Geschichte zu kommen. Doch das legte sich relativ schnell und es kam ein leichter und lockerer Schreibstil zum Vorschein und die Seiten flogen seitdem nur noch so dahin.

Besonders hervorheben möchte ich die sehr humorvollen Aussagen, aber auch bei den Zwischensätzen, aufgrund einer speziellen Wortwahl. Da musste ich immer wieder schmunzeln.

Toll fand ich auch, dass das Fiasko am Ende nicht allzu lang gezogen wurde und es dadurch mich nicht frustriert zurückgelassen hatte.

Für mich selbst hatte die Geschichte jetzt keinen wirklich großen Tiefgang und war deshalb auch sehr vorhersehbar. Aber durch die gut ausgearbeiteten Charaktere, die mir sehr schnell ans Herz gewachsen waren und für mich auch sehr authentisch wirkten, störte mich das am Ende nicht so sehr, wie am Anfang befürchtet.

Einzig und allein das Ende fand ich leider etwas zu abrupt und hätte mir da noch ein bis zwei Kapitel gewünscht.

Somit gebe ich diesem Buch 4,5 von 5 Sterne und freue mich schon sehr auf den zweiten Teil der Reihe, wenn es um Maras beste Freundin Hanna geht.

Wie steht ihr zu vorhersehbaren Geschichten? Stört euch das sehr? 🙂

„ZuckerSchockVerliebt: Ein Quaktier kommt selten allein“ von Melanie Kalla

Ein einfacher Liebesroman für zwischendurch mit einigen humorvollen Szenen.

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Heute möchte ich euch das Buch “ZuckerSchockVerliebt” von Melanie Kalla vorstellen.

In diesem Buch geht es um Maribelle, die nach vier Jahren Beziehung in ihrer Wohnung einen Brief findet, in dem ihr Freund mit ihr Schluss macht. Aufgrund von Liebeskummer beginnt sie sich zurückzuziehen, sich mit Schokolade vollzustopfen und ihren Exfreund inklusive neuer Freundin auf Instagram zu stalken. Ihre Freunde kommen nicht mehr an sie heran. Einzig und allein geben ihr die Briefe ihres Opas Halt und Kraft und helfen ihr, wieder das Licht zu entdecken. Auch gelbe Abreißzettel “Nimm dir, was du brauchst”, helfen ihr langsam wieder aus dem Dunkel. Obwohl ihr bester Freund Philipp nicht viel von den ominösen Zettelchen hält, freut er sich, dass Maribelle sich wieder mehr unter Menschen wagt.

Beim Joggen, schließlich müssen die Kalorien wieder runter, die sie sich durch die Fressattacken mit Schokolade angefuttert hat, trifft sie auf Alexander. Beide verstehen sich von Anfang an gut und Maribelle fragt sich, ob er für sie der perfekte Mann ist. Schließlich haben sie beide dasselbe Interesse, nämlich joggen. Aber wird das reichen? Maribelles Opa und Philipp sind sich da nicht so sicher, aber lassen ihr den Freiraum, schließlich können sie sich ja nun auch täuschen.

Dieses Buch hat 34 Kapitel und wurde ausschließlich aus der Sicht von Maribelle geschrieben und die Botschaft hinter der Geschichte fand ich sehr toll: “Manchmal sucht man verzweifelt etwas, was man schon längst gefunden hat.” Auch die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet und sie waren mir, bis auf zwei Personen, von Anfang an sehr sympathisch. Besonders Maribelles Opa und Philipp waren von Anfang an meine Lieblingscharaktere und in Kombination verflogen die Seiten nur so dahin. Auch die Briefe, die Maribelle mit ihrem Opa schrieb, fand ich sehr schön und tiefgängig und zeigten eine innere Beziehung, die beide miteinander hatten.

Meine Lieblingsszenen waren, als Maribelle mit ihrem Opa, Philipp und Alexander “Stadt, Land, Fluss” spielten, die Geburtstagsfeier von Maribelles bester Freundin und die anschließende Aussprache.

Womit ich aber große Probleme hatte, war am Anfang die Zeitspanne. Oftmals dachte ich, dass in der Liebeskummer-Zeit, mehr Zeit vergangen war, um dann aber wieder festzustellen, dass die Autorin nur woanders hin gesprungen war beim Erzählen und die Ausgangszeit am Ende dieselbe war.

Nachdem sich das dann gelegt hatte und ich richtig in der Geschichte angekommen war, verlor die Autorin leider ihren leichten und einfachen Schreibstil. Die Sätze waren für mich plötzlich zu sehr verschachtelt, sodass ich einfach die Lust am Weiterlesen verlor. Auf einigen Seiten waren ungefähr nur sechs Sätze, weil diese so lang waren und ich wusste stellenweise nicht mehr, um was es in den Sätzen eigentlich ging. Dadurch hatte ich leider den Faden komplett verloren. Dazu kamen Wörter, die ich persönlich nicht kannte und somit nicht gleich verstand, da sie nicht zu meinem alltäglichen Wortschatz gehörten. Aufgrund dessen musste ich dieses Buch immer wieder zur Seite legen, da mein Kopf gefühlt platzte.

Nach einigen Kapiteln kam ich überraschenderweise schnell wieder hinein und stellte fest, dass die verwirrenden Sätze sich wie Luft aufgelöst hatten und der leichte und einfache Schreibstil wieder vorhanden war. Auch viele kurze, lustige Momente, die Maribelle erlebt hatte, lockerten für mich das Buch auf, sodass ich dadurch schnell wieder in die Geschichte hinein kam.

Dennoch gab es auch einen weiteren Grund, warum ich dieses Buch nicht sofort weiterlesen wollte, denn mir fehlte von Anfang an die Spannung, aber auch die Gefühle zwischen den Charakteren. Grund dafür war meines Erachtens, dass es sehr wenige aktive Szenen gab und die Dates, die Treffen mit Freunden, die Treffen mit ihrem Opa, etc. hauptsächlich nur angedeutet und kurz angerissen wurden, statt in diesen Situationen in die Tiefe zu gehen. 

Zwar erfuhr ich auf den letzten zwei Seiten, dass dies so gewollt war, was auch im Nachhinein Sinn machte, aber während des Lesens verlor ich dadurch immer wieder die Freude an der Geschichte. Zusätzlich verliert sich die Autorin meiner Meinung nach, zu oft in zu vielen Details, die für mich das Buch in die Länge zogen.

Wer aber Bücher mag, in denen wenig Raum für die eigene Fantasie bleibt, für den ist dieser Roman auf jeden Fall etwas. Mir selbst fehlte leider einfach die Möglichkeit, mich in den Szenen fallen zu lassen und mir selbst ein Bild zu machen.

Aufgrund des Lese-Frustes, durch den verlorenen guten Schreibstil sowie der für mich fehlenden Spannung, kann ich diesem Buch leider nur 3,5 von 5 Sternen geben.

Heute würde mich mal interessieren, ob ihr Typ A: „Ich bevorzuge Bücher mit ausführlichen Beschreibungen, um mir alles richtig vorstellen zu können“ oder ob ihr Typ B seid: „Ich mag Bücher, wo ich meiner eigenen Fantasie freien Lauf lassen kann.“ Lasst es mich doch gerne in den Kommentaren wissen. 🙂

„Manche Frösche muss man zweimal küssen“ von Stina Milner

Eine sehr spannende, gefühlvolle, emotionale und humorvolle Geschichte.

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Heute möchte ich euch den dritten Teil der Reihe “HerzLiebeGlück-Geschichten aus Duncan’s Hill” von Stina Milner vorstellen und euch dieses Buch sehr empfehlen. 

In diesem Teil “Manche Frösche muss man 2x küssen” geht es um Barbara, die Cousine von Elizabeth aus dem zweiten Teil.

“Barbara Jacobs ist genervt – man könnte meinen, sie hätte das Unglück gepachtet! Nach einer ganzen Reihe misslicher Zwischenfälle flüchtet sie kurzerhand nach Duncan’s Hill in Texas, um bei ihrer Cousine Elizabeth für eine Weile in Deckung zu gehen.

Dort trifft sie auf den schroffen Rancher Mark Watson. Der hegt einen tiefen Groll auf die ganze Welt und auf seine Mitmenschen sowieso und anders als sein kleiner Sohn Tom ist er von ihrer Anwesenheit überhaupt nicht begeistert. Die beharrliche Barbara geht ihm so was von auf die Nerven – und mit ihren hübschen Kurven und dem strahlenden Lächeln auch partout nicht mehr aus dem Kopf!

Barbara lässt sich von Marks abweisendem Benehmen nicht beirren. Manche Männer brauchen eben ein bisschen länger, bis ihnen ein Licht aufgeht. Doch wird es ihr gelingen, den mürrischen Außenseiter aus seinem Schneckenhaus zu locken?”

Diese Geschichte habe ich regelrecht verschlungen. Zwar hatte ich am Anfang etwas zu tun, um in die Geschichte zu kommen, aber als ich dann neben Barbara und alt bekannten Charakteren aus den ersten beiden Teilen, auch Mark und seinen kleinen Sohn Tom kennengelernt hatte, konnte ich das Buch nur noch sehr schwer zur Seite legen. 

Das lag zum einen an dem sehr lockeren und humorvollen Schreibstil der Autorin und zum anderen fuhren meine Gefühle Achterbahn, die ich hier nur sehr schwer zusammenfassen kann.

Deshalb werde ich dieses Buch in vier Abschnitte teilen.

Im ersten Abschnitt des Buches war ich gespannt, wie sich das Verhältnis zwischen Mark und Barbara entwickelte und ob es Barbara mit ihrer sehr einfühlsamen und offenen Art schaffte, das verlorene Vertrauen von Mark wieder zu erlangen. Diese Kapitel waren geprägt von humorvollen Wortgefechten zwischen Barbara und ihrem angeheirateten Cousin Sam sowie zwischen Barbaras Familie und Sam sowie von emotionalen Szenen zwischen Mark und Tom, Tom und Barbara sowie zwischen Barbara und Mark. Hier hatte ich stellenweise sogar immer mal Tränen in den Augen, besonders in den Szenen mit Tom. Denn seine Sehnsüchte gingen mir sehr nah und ich verstand auch sehr gut Marks Ängste und Sorgen. 

Im zweiten Abschnitt der Geschichte beeindruckte mich die gefühlvolle Beschreibung der Annäherung zwischen Mark und Barbara und wie verständnisvoll Barbara mit den Sorgen und Ängsten von Mark umging. Immer wieder hatte ich in diesen Kapiteln Angst, dass es große Eifersuchtsszenen gibt, da schließlich auch ein anderer Mann auf Barbara ein Auge geworfen hatte. Aber meine Angst war unbegründet, sodass es keine klassischen Eifersuchtsszenen gab, zumindest nicht so, wie befürchtet. 

Der dritte Abschnitt ließ mich zu Beginn etwas frustriert zurück. Ich hatte so gehofft, dass Mark seine Ängste fallen lassen kann oder zumindest beide zusammen daran arbeiten können. Doch kurz darauf, ohne dass sich diese Frustration lang zog, wechselte die Geschichte in den spannenden Teil. Ab hier konnte ich das Buch wirklich nicht mehr zur Seite legen. Toll fand ich hier, dass Freundschaft und Liebe höherwertiger waren, als die Verletzung und wie Barbara für Mark und Tom da war. 

Im letzten Abschnitt musste ich einmal tief durchatmen und wäre am liebsten ins Buch gekrabbelt. Ich konnte Mark sehr gut verstehen, wie er auf die Veränderung reagierte, aber gleichzeitig tat mir auch Barbara und vor allem Tom sehr leid. Tom hätte ich hier so gerne nur in meine Arme genommen und ihm kindgerecht einfach alles erklärt, was sein Vater nicht konnte und Barbara nicht durfte. 

Zum Schluss atmete ich erleichtert auf und freute mich riesig, dass Toms Wunsch in Erfüllung ging und das letzte Kapitel rundete für mich die Geschichte perfekt ab.

Nun noch etwas zum Aufbau des Buches und zwei kleine Kritikpunkte:

Dieses Buch hat 522 Buchseiten und 31 Kapitel, die in der Erzählperspektive geschrieben wurden. Aufgrund der vielen Seiten und den doch sehr wenigen Kapiteln, waren mir die Kapitel leider oftmals etwas zu lang, aber da ich das Buch sowieso nicht wirklich zur Seite legen konnte, konnte ich dennoch gut damit leben. Einzig und allein, was mir aufgefallen war, dass sich leider zwei oder drei Logikfehler eingeschlichen haben. Aber aufgrund der Spannung schob ich diese schnell weg und las einfach weiter.

Somit gebe ich diesem Buch dennoch volle 5 Sterne und kann sagen, dass diese Geschichte ebenfalls eines meiner Jahreshighlights geworden ist.

Lest ihr gerne Buchreihen mit wiederkehrenden Charakteren oder mögt ihr lieber Einzelbände?

„Was ich Zuhause nenne“ von Lena Dupout

Hilft eine Auszeit, um eine Ehe zu retten?

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„Was ich Zuhause nenne“ von Lena Dupont durfte ich auch wieder vorablesen und hatte eine schöne Lesezeit, auch wenn mir leider etwas fehlte.

Aber dazu später, denn zuerst gibt es wie gewohnt den Klappentext.

„Marie und ihre Familie suchen das Familienglück in einer Kleinstadt weit weg von Berlin. Doch nach einem Jahr wird klar, dass die erhoffte Idylle nicht eintreten wird.

Die Kinder nehmen immer mehr Zeit in Anspruch und sie selbst bleibt auf der Strecke. Sie erkennt ihr Leben nicht wieder – und auch nicht ihren Mann Alex, der sich immer sonderbarer verhält. Der hübsche Fremde, dem Marie begegnet, lässt sie träumen. Marie muss sich entscheiden: Für ihre Familie oder ihr eigenes Glück.“

Die Geschichte hatte mich von Anfang an in ihren Bann gezogen, denn ich erkannte meine eigene kleine Familie während des Lesens immer wieder darin. Aufgrund derselben Rollenverteilung verstand ich Maries Sorgen, Wünsche und Stressfaktoren sehr gut, sodass ich mich sehr oft mit ihr identifizieren konnte.

Auch Maries Ehemann Alexander war mir von Anfang an sympathisch, obwohl er wenig Zuhause war, sodass ich lange hoffte, dass Charly, Maries beste Freundin, einfach nur ihre eigenen Lebensvorstellungen auf Marie auferlegte, da sie selbst keine Familie hatte.

Nach einer ganzen Weile änderte sich das und ich lernte Alexander besser kennen und sah seinen eigentlichen Charakter. Somit verlor er daraufhin schnell meine Bewunderung und ich gab Charly in allen Punkten recht, die sie Marie immer und immer wieder nannte, wenn sie verzweifelt war. 

Deshalb freute ich mich riesig, als Marie sich endlich eine Auszeit nahm, auch wenn ich das „Wie“ nicht toll fand, denn ihre Kinder taten mir sehr leid.

Leider kam danach nicht der Umbruch und das Buch zog sich seitdem leider etwas in die Länge. Mir fehlte persönlich der angekündigte Fremde. Zwar war er mir bekannt und auch vertraut, aber er kam mir leider zu wenig vor. Hier hätte ich mir persönlich mehr Chat-Kontakt gewünscht.

Somit kann ich sagen, dass diese Geschichte dadurch zu keiner Sekunde einer  Standard-Geschichte ähnelte. Das fand ich sehr schön. Auch den Grund für Alexanders Veränderung, den ich aufgrund von Spoiler nicht nennen möchte, fand ich sehr interessant und dieser machte meines Erachtens das Buch einmalig.

Dennoch fehlte mir leider etwas, obwohl ich die Geschichte wirklich sehr authentisch über die verlorene Liebe und Wertschätzung in einer Ehe fand, und ich brauchte sehr lange, um selbst zu verstehen, was es war.

Mittlerweile habe ich es herausgefunden. Mir persönlich fehlte etwas Handlung. Vieles wurde nur angerissen, berichtet und angedeutet, somit fehlte mir das aktive dabei sein in einigen Szenen und was Marie direkt erlebte. Im Großen und Ganzen könnte man sagen, dass das Buch fast nur in Gedanken von Marie, ihren Beobachtungen und Erlebnissen geschrieben wurde. 

Auch das Ende kam mir leider persönlich dann zu abrupt. Der Schockmoment für mich als Leser und auch für Marie hätte meiner Meinung nach etwas ausführlicher sein können, genauso wie die endgültige Entscheidung von Marie. Somit hätte ich mir vor dem Epilog noch ein oder zwei Kapitel gewünscht. 

Zu guter Letzt möchte ich noch etwas zum Schreibstil und zum Aufbau des Buches sagen. Die Autorin hatte einen leichten und lockeren Schreibstil und verlor sich auch kaum in unnötigen Infos. Das Buch ist in 31 Kapitel geteilt, die alle eine angenehme Länge haben und eine tolle, passende Überschrift.

Somit gebe ich diesem Buch leider nur 4 von 5 Sterne, obwohl es mir dennoch gut gefallen hat und ich es gerne weiter empfehle.

Wie steht ihr zu direkten Szenen in Büchern? Wollt ihr hautnah dabei sein, wie ich, oder liebt ihr es, wenn es nur angedeutet und nacherzählt wird? Das würde mich nämlich brennend interessieren. Denn schließlich ist dies einfach nur Geschmacksache. 🙂

“Ein Mann für jede Jahreszeit: Herbstfeuer” von Aurelia Blum

Eine sehr schöne Fortsetzung mit erneut kurzweiligen tiefgängigen Themen.

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Heute möchte ich euch den dritten Teil “Herbstfeuer” aus der Reihe “Ein Mann für jede Jahreszeit” von Aurela Blum vorstellen.

“Die Hamburger Journalistin Jenny Rosenthal hat sich in einen schönen Schmetterling verwandelt. Auf der Suche nach ihrem Platz im Leben, flattert sie von einer Blume zur nächsten und findet sich in den Armen eines Mannes wieder, der so düster und stürmisch wie die Jahreszeit ist.

Jenny ist fasziniert von ihm und lässt sich auf ein gefährliches Abenteuer ein. Stück für Stück wird sie dabei in seine Welt hineingezogen, die gleichermaßen erregend wie beängstigend ist. Wird sie es schaffen, sich aus dem Strudel aus Angst und Begehren zu befreien, oder riskiert sie im Herbst nicht nur ihr Herz, sondern auch ihre Träume zu verlieren?”

Ich finde es gerade sehr schwer, bei diesem Buch die richtigen Worte zu finden, aufgrund der Angst, dass ich alle drei Teile in einen Topf schmeiße. Es ist nämlich nicht gerade leicht, eine fortlaufende Reihe einzeln zu betrachten. Denn dieses Buch ist nicht unabhängig von den vorherigen Teilen zu lesen. 

Jenny, die Protagonistin, ist mir in diesem Teil sehr ans Herz gewachsen. Ich mochte sie zwar schon etwas aus dem vorherigen Band, aber in diesem schaffte es die Autorin endgültig. Durch viele tiefgängige Gespräche zwischen den Charakteren lernte ich hier die eigentliche Jenny kennen und lieben. Der Klappentext sagt somit schon alles aus. Jenny hat sich in diesem Teil sehr verändert und blüht förmlich auf. Beim Lesen spürte ich richtig, wie Jenny sich nicht einfach mehr biegen lässt, wie eine Fahne im Wind, sondern sich für ihre eigenen Werte, Normen und Lebensvorstellungen einsetzt. Eine wirklich tolle Weiterentwicklung der Protagonistin.

Aber auch Dennis, in dessen Arme Jenny in diesem Band liegt, war mir von Anfang an sehr sympathisch, auch wenn ich etwas skeptisch war, ob er denn wirklich so perfekt ist, wie es den Anschein machte. 

Toll fand ich ebenfalls, dass es ein Wiedersehen mit Nick und Nicolas gab und man auch noch mehr von ihnen erfuhr.

Beeindruckend fand ich in diesem Teil, wie man in jeder Zeile merkte, wie sich die Autorin selbst weiterentwickelte, sich das Leserfeedback zu Herzen nahm und diese  eingearbeitet hat. Somit bekamen die Charaktere eine komplett andere Note und wurden richtig greifbar in ihrem Denken und Handeln.

Einzig und allein fehlte mir in diesem Buch die Spannung. Zwar kam sie kurzzeitig auf, legte sich dann aber leider sehr schnell wieder, weil sich der Handlungsverlauf wieder schloss. 

Dennoch gebe ich diesem Buch 5 von 5 Sternen, denn dieses Buch hatte sonst alles, was mir in einem Buch wichtig ist: tiefgängige Charaktere, einen sehr leichten und flüssigen Schreibstil sowie eine bildhafte Beschreibung und Liebe. 

Ich freue mich mittlerweile schon sehr auf den letzten Band, wenn Jenny hoffentlich ihren Mr. Right findet oder vielleicht kennt sie ihn schon? Ich bin schon sehr gespannt!

Lest ihr eine Buchreihe aus Neugierde weiter, auch wenn euch der erste Teil nicht ganz angesprochen hat?
Lasst es mich doch gerne wissen. 🙂