„Perlensommerträume“ von Emma Wagner

Was ist wichtiger? “Geld oder die Liebe”

[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]

Heute feiert das Buch “Perlensommerträume” von Emma Wagner seinen Releaseday und ich freute mich riesig, dass ich dieses Buch vorablesen durfte. 

“Eigentlich wollte Emilia mit ihrem Freund Michael einen ruhigen Abend in ihrem Lieblingsrestaurant verbringen. Dass er ihr in aller Öffentlichkeit einen Heiratsantrag macht, damit hat sie nicht gerechnet! Sie braucht dringend Bedenkzeit und reist spontan nach Istrien – dorthin, wo ihre Großmutter und ihre Großtante aufgewachsen sind. Doch die beiden sprechen nie über ihre Jugend. Was ist damals geschehen? Und was hat es mit jener geheimnisvollen Schatulle auf sich?

Die Suche nach Antworten führt die junge Frau in das malerische Küstenstädtchen Rovinj, wo sie vom Zauber des kroatischen Sommers empfangen wird und von Luka, dem attraktiven Wirt ihres kleinen Hotels. Zusammen tauchen sie tief ein in die Geschichte von Emilias Familie, die von Liebe, Verrat und Verlust erzählt – und mehr mit ihrer Gegenwart zu tun hat, als sie beide ahnen.”

Die Geschichte fesselte mich sehr und ich verschlang das Buch förmlich. Ich fand es toll, dass in dieser Story nicht nur eine Liebesgeschichte ausführlich beschrieben wurde, sondern auch durch Zwischenparts, die Geschichten von Jara und Lorena. Damals waren beide beste Freundinnen und heute, 45 Jahre später, gefühlt Feinde.

In jeder freien Minute musste ich weiterlesen, denn die Frage: “Was war zwischen Tante Jara und Oma Lorena von Emilia vorgefallen?” beschäftigte mich sehr. Jedesmal wenn ich dachte, jetzt weiß ich es, kam eine neue Information dazu und meine Vermutung ergab keinen Sinn mehr. Und genau das beeindruckte mich besonders an diesem Buch. Die gelesenen Szenen ergaben erst mit den darauffolgenden Zwischenparts Sinn, denn ohne diese, stand jedesmal eine andere Bedeutung im Raum.

Ich kann euch gar nicht sagen, wem und vor allem wie oft ich die Schuld für das ganze Dilemma jemanden gegeben hatte. Eigentlich fast jedem und nur aus einem falschen Trugschluss heraus. 

Toll fand ich aber auch die Hauptgeschichte mit Emilia, Michael und Luka. Ich habe Emilias Mutter zu dieser Zeit gehasst und Emilia tat mir jedes mal sehr leid, wenn sie Kontra bekam, weil sie sich für sich selbst eingesetzt hat. Aufgrund eigener Erfahrungen war mir Emilia sehr vertraut und somit freute ich mich regelrecht, wie sie sich im Laufe des Buches weiterentwickelte.

Mein Lieblingszitat aus dem Buch: “Ich muss mein Leben – und schon gar nicht mein Liebesleben – weder vor meiner Mutter noch vor meiner Großmutter noch sonst jemandem rechtfertigen! Ich bin niemandem Rechenschaft schuldig, außer mir selbst!“

Aber nicht nur dieses Zitat nehme ich für mich mit, sondern auch das Fazit dieser Geschichte. Nur dieses müsst ihr euch selbst erlesen.

Somit gebe ich diesem Buch volle 5 Sterne und spreche von Herzen eine Leseempfehlung aus!

Kennt ihr schon Bücher von Emma Wagner und welches war euer Favorit?

„Und wenn sie tanzt“ von Susan Elizabeth Phillips

Zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können und ein Schicksalsschlag der sie zusammengeschweißt hat.

[unbezahlte Werbung – selbst gekauft]

“Und wenn sie tanzt” von Susan Elizabeth Phillips lag schon sehr lange auf meinem SuB (Stapel ungelesener Bücher) als Hörbuch, obwohl ich gleich nach dem Kauf angefangen hatte, dieses Buch zu hören. 

Grund dafür war, dass ich sehr schwer in die Geschichte hinein kam. Das lag nicht an der Sprecherstimme, diese fand ich persönlich sehr angenehm und die Lesegeschwindigkeit fand ich perfekt. Aufgrund der verstrichenen Zeit, kann ich nun auch nicht mehr wirklich sagen, woran es wirklich gelegen hatte. Ich vermute, dass zu dieser Zeit noch nicht viel passierte, was mich an das Buch fesselte.

Doch als dann etwas sehr schreckliches passierte, war ich komplett kopflos, hatte Tränen in den Augen und brauchte lange, bis ich das Gehörte verarbeiten konnte. Normalerweise lege ich an solchen Punkten das Buch immer zur Seite, um etwas Abstand zu erhalten, nur bei dieser Geschichte konnte ich es nicht. Ich wollte einfach wissen, wie es weitergeht. 

Gleichzeitig schaffte es die Autorin, dass ich während des Lesens meinen Schock und meine Trauer verarbeiten konnte, da die Protagonistin Tess, ebenfalls diese Erlebnisse  verarbeiten musste. Dabei wurde sie mir immer sympathischer, denn am Anfang  hatte ich doch meine kleinen Probleme mit ihr. (Was wahrscheinlich auch ein Grund sein könnte, warum ich das Buch so lange pausierte.)

Doch ihre Weiterentwicklung, ihre Gedankengänge, ihre Sichtweise waren für mich als Leserin sehr gut nachvollziehbar und auch sehr gut. Ihre Art und Weiße mochte zwar am Anfang etwas sehr eigensinnig und aufdringlich gewesen sein, aber im Endeffekt war es genau das, was es braucht. 

Aber auch Ian entwickelte sich weiter und während er mir am Anfang sehr suspekt, kalt und egozentrisch rüber kam, veränderte er sich spürbar, was mir persönlich sehr nah ging. Somit mochte ich seinen Charakter und seine Vergangenheit nahm mich ebenfalls sehr mit.

Deshalb gebe ich diesem Buch 5 Sterne und kann dieses Buch jedem empfehlen, der mit harter Kost umgehen kann.

Zum Schluss habe ich noch den Klappentext, der meiner Meinung nach viel zu harmlos klingt für das, was zwischenzeitlich passiert ist und mir selbst den Boden unter den Füßen weggerissen hat.

“ » Eine Frau, die sich alles von der Seele tanzt, ein Mann, der sein Herz schon viel zu lang verschlossen hält, und eine Geschichte, die man lange nicht vergisst. «

Nach einem schweren Schicksalsschlag lässt die 34-jährige Tess alles hinter sich und flieht in die abgelegene Ödnis des Runaway Mountain in Tennessee. In einer Berghütte nahe eines charmanten Örtchens lässt Tess los – und tanzt, wenn die Trauer sie wieder einmal überwältigt. Doch die laute Musik bleibt nicht unbemerkt: Eines Tages steht ein attraktiver, aber wütender Mann vor ihr – Ian North, ein Street-Art-Künstler, der ebenfalls gute Gründe hat, die Einsamkeit der Berge zu suchen. Es ist Abneigung auf den ersten Blick, aber die Liebe hat sich noch nie hinters Licht führen lassen…“

Mögt ihr Bücher, die euch selbst beim lesen, den Boden unter den Füßen wegreißen?

„Need your Touch“ von Julie Ayden

Eine tolle Geschichte, die zeigt, dass der erste Eindruck nicht immer der Wahrheit entspricht und jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat.

[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]

“Need your Touch” von Julie Ayden ist der Auftakt einer Trilogie aus dem Genre “New Adult”, welches mich mit einem gebrochenen Herzen zurückgelassen hat. Doch bevor ich euch mehr dazu erzähle, fange ich mal besser von vorne an und dafür eignet sich am besten der Klappentext und ein paar Fakten zum Buch.

“Mila ist heilfroh den Typen entkommen zu sein, die sie und ihre Freundin nach einem Konzertbesuch bedrängt haben. Als sie jedoch in eine Potsdamer-WG zieht, in der ausgerechnet einer von ihnen lebt, werden die verdrängten Ängste erneut in ihr ausgelöst. Zerstören für einen Augenblick alles, was sie sich von ihrem neuen Leben als Studentin erhofft hatte: eine aufregende Zeit, die sie von dem Schlechten ihrer Vergangenheit ablenkt. Bestmöglich versucht sie, ihrem Mitbewohner Joris aus dem Weg zu gehen, doch der gut aussehende Weiberheld macht es ihr alles andere als einfach. Als er ihr einen Vorschlag unterbreitet, den sie trotz aller Verachtung nicht ablehnen kann, steht ihre ohnehin schon verdrehte Welt Kopf. Joris könnte Milas Rettung sein. Oder ihr Verderben.”

Das Buch hat 29 Kapitel und wurde in unterschiedlichen Abständen aus der Sichtweise von Mila und Joris geschrieben, was ich persönlich sehr schön fand. 

Nachdem ich sehr viele tolle Textschnipsel, die Triggerwarnung und die ersten Reaktionen von Bloggern auf Instagram gelesen hatte, war ich sehr gespannt auf die Geschichte.

Als ich dann endlich mit Lesen begann, schaffte es der Prolog mich sofort abzuholen und ich wollte einfach nur noch “die Geschichte von Mila und Joris” kennenlernen. Doch dann brauchte ich eine ganze Weile, bis ich in die eigentliche Geschichte hinein fand.

Im ersten Kapitel erfuhr ich, wie Mila und ihre Freundin nach dem Konzert von den Typen belästigt und bedrängt wurden und welchen Part Joris dabei hatte. Dann kam ein Zeitsprung, sodass Mila im zweiten Kapitel, 3 Monate danach, schon in die WG zog und dort wieder auf Joris traf. In den darauffolgenden Kapiteln gingen sich beide aus dem Weg oder, was ich sehr lustig fand, spielten sich beide gegenseitig Streiche. Eine Aussprache zwischen beiden gab es bis dahin nicht und daher konnte ich Mila auch nicht verstehen, als sie dann zwei (max. drei) Wochen nach dem Einzug ein ganzes Wochenende nur mit Joris Sex hatte. Mir ging das einfach viel zu schnell, sodass ich mich auch nicht auf diese Szenen einlassen konnte.

Was störte mich aber wirklich im ersten Viertel der Geschichte?

Nachdem ich lange darüber nachgedacht habe kam ich zu dem Entschluss, dass mir bis zu diesem Zeitpunkt die Charaktere einfach zu oberflächlich waren und Mila für mich leider nicht sehr authentisch wirkte. Dazu kam, dass die Handlung für mich eher so dahinplätscherte und ich aufgrund der Triggerwarnung und der Fakten zum Buch etwas anderes erwartet hatte. Somit war ich ehrlich gesagt zu diesem Zeitpunkt schon etwas enttäuscht. Einzig und allein der lockere, humorvolle Schreibstil fesselte mich, sodass ich weiterlesen wollte.

Doch dann nahm plötzlich die Geschichte wieder Fahrt auf!

Ich lernte die Charaktere kennen und ich stellte fest, dass sie doch viel tiefgründiger ausgearbeitet worden sind, als vermutet. Ich erfuhr nicht nur etwas über Joris und Mila, sondern auch über die Mitbewohner Annabelle und Florian sowie über Milas Mitstudentin Sophie. Alle diese Charaktere haben ihre eigene Geschichte und ihr Päckchen zu tragen. Als ich alle Charaktere richtig kennenlernen durfte, konnte ich das Buch nur noch schwer zur Seite legen, auch wenn mir bis dahin noch immer eins fehlte: Die angekündigte Tiefe, durch die Triggerwarnung.

Doch diese folgte mit der Zeit und um mehr ich Joris kennen und lieben lernte, konnte ich sein widersprüchliches Verhalten nachvollziehen. Sein “bester Freund” kann einem wirklich Angst einjagen, während die anderen aus der Clique doch eher ein pubertierendes Verhalten meines Erachtens an den Tag legten. Auch Milas Vergangenheit ging mir sehr nah, auch wenn ich da noch immer tausend Fragezeichen im Kopf habe. Somit nahm die Tiefe kontinuierlich zu und die Triggerwarnungen machten Sinn. 

Je mehr die Geschichte an Tiefgründigkeit zunahm, desto mehr fieberte ich mit Joris und Mila mit und hoffte, dass beide ihr Glück fanden, denn beide hatten genug Negatives in der Vergangenheit erlebt. Doch dann folgte der Cliffhanger und ich wusste nicht mehr, wo oben und unten ist. Mein Herz war regelrecht zerbrochen. 

Nun heißt es warten, warten, warten, bis endlich die Fortsetzung kommt, denn so kann ich diese Geschichte auf jeden Fall nicht stehen lassen.

Aufgrund des holprigen Starts, durch die fehlende Tiefe und der wenig ausgearbeiteten Charaktere zu diesem Zeitpunkt, gebe ich diesem Buch 4 von 5 Sternen und spreche dennoch eine Leseempfehlung aus. Aber beachtet bitte die Triggerwarnung: Sexuelle Belästigung, psychische und physische Gewalt und der Umgang mit dem Tod einer geliebten Person.

Lest ihr gerne Geschichten, die über mehrere Bände gehen oder bevorzugt ihr lieber in sich abgeschlossene Romane, nur mit widerkehrenden Charakteren?

„Gesucht: Mann mit Herz“ von Sabrina Heilmann

Ein sehr schöner Kurzroman, der einen die Zeit vergessen lässt.

[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]

„Gesucht: Mann mit Herz“ von Sabrina Heilmann ist der erste Band der Kurzroman-Reihe “Soulmate Eyes” und gleichzeitig mein zweiter Roman, den ich von dieser Autorin gelesen habe. 

“Das ist das Motto der Dating-App Soulmate Eyes, die Harper Greyson gemeinsam mit ihrer besten Freundin gegründet hat. Doch seit einem schweren Schicksalsschlag lässt die einunddreißigjährige Londonerin selbst keinen Mann mehr an sich heran.

Als ihre beste Freundin sie überredet, ihre eigene App zu testen, glaubt Harper nicht an einen Erfolg. Niemand wird ihr je wieder das Gefühl geben können, wie er es ihr gegeben hat … oder etwa doch?

Seit vier Jahren träumt Milo Watson von einer Frau mit goldbraunen Augen. Seit vier Jahren sucht er sie ohne Erfolg – beim Einkaufen, in der Metro und in der App Soulmate Eyes. Die Frau scheint nur seiner Fantasie entsprungen … oder etwa doch nicht?”

Erneut hat mich die Autorin von der ersten Seite abgeholt, sodass ich dieses Buch innerhalb eines Nachmittages verschlang. Die Charaktere waren mir sehr schnell vertraut, besonders Milo und Myra (die Tochter von Harper), auch wenn letztere etwas sehr reif für ihr Alter war. Aber auch Harper und ihre Freundin mochte ich sehr.

Die Story fand ich sehr romantisch und die Gefühle, aber auch Unsicherheiten, waren für mich sehr spürbar. Besonders die Vorgeschichten von Harper und Milo gingen mir sehr nah. 

Einzige Mankos waren die kurzen Kapitel und das schnelle Abhandeln der Story. 

Zum Punkt Kapitel: Ich selbst fand die Kapitel leider etwas zu kurz und dadurch wurden meines Erachtens die Szenen zerstückelt. Zwar gingen sie im nachfolgenden Kapitel weiter, aber oftmals auch etwas versetzt, bis diese wieder beim Cliffhanger ankamen. Das fand ich persönlich etwas sehr schade, denn es brachte mich dadurch oftmals aus dem  Lesefluss. 

Beim zweiten Punkt kann ich nur sagen, dass ich sehr gerne noch viel mehr von Milo, Harper und Harper erfahren hätte, was aber wiederum den Rahmen eines Kurzromanes gesprengt hätte. Dennoch denke ich, dass man aus dieser Story auch einen richtigen Roman hätte machen können, so dass die Handlung mehr Raum zum Entfalten gehabt hätte.

Da sich aber die Autorin für einen Kurzroman entschieden hat und dieser mir dennoch sehr gefallen hat, gebe ich dieser Geschichte alle Sterne und kann sie jedem empfehlen, der romantische Liebesgeschichten mag.

Zum Schluss noch ein paar Buch-Fakten:

Die Story wurde ausschließlich in der Erzählperspektive geschrieben und im Fokus standen Harper, aber auch ab und zu Milo. Der Schreibstil war wie immer leicht und locker und ich hatte zu jederzeit ein tolles Bild vor Augen.

Lest ihr gerne Kurzromane oder bevorzugt ihr eher „Wälzer“?

„Ansonsten perfekt: unPerfekt 1“ von Mia Strömer

Ein sehr emotionaler und tiefgründiger Liebesroman mit Kribbeln im Bauch.

[unbezahlte Werbung – selbst gekauft]

“Ansonsten perfekt” ist der erste Band der “unPerfekt”-Reihe von Mia Strömer und gleichzeitig ihr Debütroman. Dieser Roman ist tiefgründig, emotional und berührend, sodass er zu einem meiner Lieblingsbücher geworden ist. Dieses Buch hat einfach alles, was für mich persönlich ein “fast perfektes” Buch ausmacht.  Einzig und allein das Buchcover sprach mich nicht wirklich an. Somit muss ich leider gestehen, dass ich im Buchladen wahrscheinlich  um dieses Buch herumgegangen wäre, was ich im Nachhinein sehr bereut hätte.

Was lerne ich daraus? Ein Buchcover hat nichts über den Inhalt zu sagen und auf diesen kommt es ja schließlich an, oder?

So nun aber endlich zum Inhalt:

Ein Jahr ist vergangen, seitdem Jennifer den schlimmsten Tag ihres Lebens hatte – seit dem Tag, an dem ein Unfall sie aus ihrer heilen Welt riss und ihr den Vater nahm. Im Ausland versuchte sie, ihre Wunden heilen zu lassen. Mit der Last der Erinnerung und den Narben auf Körper und Seele kehrt Jennifer nach London zurück, um auch in ihrer Heimat endlich den Neuanfang zu schaffen.

Auch ihre Mutter hat versucht, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und ist zu einem alten Jugendfreund und dessen erwachsenen Söhnen gezogen. So findet sich Jennifer bei ihrer Rückkehr zusammen mit ihren jüngeren Geschwistern in einer Patchworksituation wieder. Während sie sich auf Anhieb mit dem gleichaltrigen Tristan gut versteht und er ihr eine große Stütze in der neuen Schule ist, gerät sie ungewollt mit seinem älteren Bruder Jonathan immer wieder in Konflikte.

Kann man das Glück finden, wenn man es gar nicht erwartet? Und können zwei Herzen, die verletzt wurden, miteinander perfekt schlagen?”

Dieses Buch hat 400 Buchseiten und 22 Kapitel. Alle Kapitel wurden in der Erzählperspektive aus der Sicht von Jenny (Jennifer) geschrieben.

Schnell schloss ich Jenny in mein Herz. Sie wirkte auf mich, trotz ihrer Probleme, sehr stark, denn man konnte förmlich beim Lesen miterleben, wie sie sich gefühlt alleine wieder zurück in den Alltag kämpft. Die Autorin schaffte einen eindrucksvollen Charakter, der tiefgründig und authentisch beschrieben wurde. Als Leserin spürte ich förmlich sehr oft ihre Verzweiflung.

Der Schreibstil ist locker, leicht und was mich am meisten faszinierte war, dass dieser mir sehr unter die Haut ging, sodass ich sehr oft selbst kribbeln im Bauch hatte, meine Atmung stockte, ich frustriert mein E-Reader gegen die Wand gepfeffert hätte und ich förmlich mit litt.

Aufgrund der sehr ausführlichen und authentischen Beschreibung der PTBS-Symptomatik, ist es sehr gut, dass die Autorin für dieses Buch eine Triggerwarnung ausgesprochen hat. Ich selbst kannte diese Symptomatik noch nicht und war deshalb sehr geschockt, was ein Trauma alles noch im Nachhinein auslösen kann. Sprachlos realisierte ich anhand dieses Buches, dass solche Triggerpunkte zu jederzeit vorkommen können und sie die Betroffenen, neben dem eigentlichen Trauma, wirklich sehr belasten können. Ich hatte in einigen Situationen einfach nur Gänsehaut beim Lesen und wusste nicht wirklich, wohin mit meinen Gefühlen. 

Deshalb war ich während des Lesens sehr dankbar, dass Jonathan, Jennys älterer Stiefbruder, sehr verständnisvoll und einfühlsam Jenny zur Seite stand. Was mir aber auch gleichzeitig sehr gut tat. Denn ich fand es einfach sehr schön, dass Jenny doch nicht alleine war, was ich bis dorthin immer dachte. Was ich aber am meisten an diesem Charakter bewunderte, war, dass er zwar Jenny sehr oft feindselig entgegentrat, aber wenn sie am Boden lag, er für sie bedingungslos da war. Gleichzeitig fragte ich mich bei ihm: “Was beschäftigt ihn? Warum wirkt er immer so unglücklich? Was hat er für Ballast zu tragen?”

Tristan, Jennys gleichaltrige Stiefbruder, mochte ich dagegen von Anfang an und ich fand es toll, wie er Jenny in seiner Familie aufnahm. Aber auch Jennys Stiefvater muss ich hier noch positiv hervorheben. Er ist einfach ein Traum von einem Mann und vor allem (Stief-)Vater, obwohl er nicht immer so war, aber das lest ihr am besten selber. 

Nur mit Jennys Mutter kam ich persönlich nicht klar. Sie wirkte für mich sehr Ich-bezogen und reagierte sehr oft kühl und kalt. Gleichzeitig hatte ich sehr oft das Gefühl, dass sie sich wenig für Jennys Probleme und Sorgen interessierte. Dieses wiederum konnte ich ein klein wenig verstehen, denn schließlich hatte auch sie einen Verlust zu verkraften. Dennoch fand ich ihr Verhalten gegenüber Jenny sehr oft nicht okay. Hier fehlte mir persönlich auch eine offene Aussprache zwischen beiden bzw. gehe ich nun immer noch davon aus, dass Jennys Mutter es (ohne Spoilern kann ich es leider nicht sagen) scheinbar noch immer nicht wirklich begriffen hat. 

Zum Schluss möchte ich euch noch mitteilen, was mir an diesem Buch besonders gefallen hat:

Gab es Probleme oder  Konflikte, sprachen beide Protagonisten immer relativ zeitnah miteinander und räumten dadurch die Missverständnisse schnell aus dem Weg. Das fehlt mir persönlich immer sehr oft in Büchern, sodass sie sich dann meist sinnlos in die Länge ziehen. Aber nicht so bei diesem Buch. Die Autorin schaffte es, die Spannung auch ohne solche sinnlosen Sachen aufzubauen. Toll fand ich auch, dass sich manche Punkte nicht ewig zogen, aber aufgrund von Spoilergefahr kann ich nicht genauer darauf eingehen.

Nur noch eins: Das Ende so stehen zu lassen, fand ich persönlich sehr gemein! Ich hasse Cliffhanger! Somit muss ich unbedingt Band zwei lesen, sobald er im Januar 2023 herauskommt.

Am liebsten würde ich diesem Buch 6 von 5 Sternen geben, da ich dieses Buch innerhalb von kurzer Zeit verschlungen hatte und die Geschichte noch lange verdauen musste.

kennt ihr schon dieses Buch bzw. diese Reihe und wie findet ihr das Buchcover?

„Ein Strandkorb macht noch keine Weihnachtswunder“ von Marit Bernson

Wenn Freunde dem Glück auf die Sprünge helfen wollen.

[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]

Auch heute habe ich wieder einen Weihnachtsroman für euch. “Ein Strandkorb macht noch kein Weihnachtswunder” ist der zweite Teil der Reihe “Strandkorbwunder” von Marit Bernson. In diesem Roman geht es um die Freundin von Selma, nämlich um Wienke und ihrer großen Jugendliebe.

Schon im ersten Teil dieser Reihe erfährt man, was damals geschehen war und warum sich beide damals aus den Augen verloren haben. Aber man erfährt eben doch nicht alles, sodass es sich auch lohnt, dieses Buch zu lesen / zu hören.

Nun aber erst einmal den Klappentext, damit ihr wisst, wovon ich überhaupt rede:

“Wienke ist zurück in ihrer alten Heimat. Zum Glück lebt ihre Jugendliebe Leif inzwischen im Ausland. Sie hat ihn vor zehn Jahren ohne ein Wort verlassen und das mehr als einmal bereut. Kurz vor Weihnachten steht er plötzlich vor ihr. Statt mit ihr zu reden, sucht er das Weite.

Wienkes Freundin Antje, Leifs Schwester, sorgt immer wieder dafür, dass die beiden sich begegnen. Was bezweckt sie damit? Leif ist schließlich verlobt und will zu Weihnachten seine Verlobte der Familie vorstellen. Ob Wienke auf diesen merkwürdigen Weihnachtsmann hören soll, der immer wieder aus dem Nichts auftaucht und ihr rät, für ihr eigenes Weihnachtswunder zu sorgen?”

Dieses Buch hat 25 Kapitel und wird bis auf das Letzte aus Sicht von Wienke erzählt. Im letzten Kapitel meldet sich dann einmalig Leif zu Wort was ich persönlich sehr schön fand. Da ich diese Geschichte als Hörbuch gehört hatte, kann ich nicht sagen, wie der Buchsatz direkt aussah, aber die Sprecherin hatte, nachdem ich mich an die Stimme gewöhnt hatte, ein gutes Lesetempo. Auch die verschiedenen Charaktere hat sie super in verschiedenen Stimmlagen hinbekommen, sodass ich immer wusste, wer gerade spricht.

Die Geschichte an sich hat mich gleich von Anfang an gefesselt und die ersten 15 Kapitel flogen so dahin. Leider ließ das dann nach, denn plötzlich gab es nur noch Missverständnisse, eine fehlende Kommunikation sowie ein hin und her zwischen den Hauptprotagonisten, was mir die Lesefreude nahm. 

Ab und an gab es etwas übertriebene Handlungsweisen, die aber dennoch gerade so im Rahmen waren. Ob es so etwas in der Realität geben würde, bezweifle ich, aber der Titel “Weihnachtswunder” sagt ja schon alles und da ist schließlich am Ende alles möglich.

Aufgrund der fehlenden Kommunikation und das hin und her am Ende gebe ich diesem Buch 4 von 5 Sternen. 

Mögt ihr Bücher mit einem übersinnlichen Tatsch oder bevorzugt ihr trotz Weihnachtszeit realistische Bücher, nur mit viel Gefühl?

“Meer Träume mit dir: Nordseeroman” von Maelie Clair

Auf der Suche nach den verlorenen Träumen

[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]

Heute nehme ich euch mit in die Welt von Nele, die auf Grund eines Schicksalsschlages all ihre Träume wiederfinden muss.

Doch bevor ich mit euch meine Lesermeinung teilen kann, möchte ich euch erst einmal den Klappentext zu “Meer Träume mit dir” von Maelie Clair zeigen:

“Nele war sich so sicher, glücklich zu sein – bis ihr geregeltes Leben eines Tages nach einem schrecklichen Schicksalsschlag aus den Fugen gerät. Als ein Glas voll Muscheln sie an all ihre Träume erinnert, macht sich Nele ohne zu zögern allein auf den Weg an die Nordsee, um sich ihre »Meer Träume« zu erfüllen. Doch am Meer wartet bereits die erste Überraschung auf sie in Form des attraktiven Windsurfers Keno, mit dem sie gehörig aneinandergerät. Trotzdem ist da dieses prickelnde Kribbeln in Neles Bauch, wenn sie in seiner Nähe ist. Da die Pension, die Nele gebucht hat, renoviert wird, quartiert Keno sie kurzerhand als Untermieterin in seinem Strandhaus ein. Zwischen rauschenden Wellen und endloser Dünenlandschaft klammert sich Nele verzweifelt an ihre Träume, bis sie lernen muss, dass es manchmal besser ist, manche Träume ziehen zu lassen …”

Die Autorin hat einen leichten und lockeren Schreibstil in der Ich-Perspektive, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat. Die Seiten flogen so dahin, sodass ich das Buch erst nach den ersten vier Kapiteln aus der Hand legen konnte. In diesen Kapiteln wusste ich nicht wirklich wohin mit meinen Gefühlen. Ich fühlte förmlich Neles Trauer und ihren Schmerz. Doch leider zog sich das anschließend so extrem in die Länge, dass ich das Buch seitdem sehr oft aus der Hand legen musste, weil ich es einfach nicht mehr hören (lesen) konnte.

Grund dafür war nicht die verständliche Trauer, sondern die Geheimniskrämerei ihres traurigen Erlebnisses und das ständige zusammenfassen der Unternehmungen (Erfüllen der Träume). Somit passierte für mich leider nicht viel. Demzufolge drehte es sich meiner Ansicht nach eigentlich nur um die Trauer, die Vergangenheit und die innere Leere. Man las gefühlt nur Neles Gedankenkarussell. Klar, ein Trauerprozess ist langwierig und da gehören genau diese Gedanken dazu, aber man hätte es nach etlichen Kapiteln doch etwas auflockern können, indem man die Erlebnisse nicht nur kurz benennt, sondern auch den Leser dabei teilhaben lässt, wie zum Beispiel einzelne Ausflüge detailliert beschreibt.

Deshalb atmete ich im Kapitel 10 erleichtert auf. Diese Situation war für mich eine richtige Wohltat. Ich hatte zwar Tränen in den Augen und hielt stellenweise die Luft an, aber diese Szene war sowas von notwendig und hätte meines Erachtens viel eher kommen müssen. Denn manche Handlungen / Erlebnisse fand ich vorneweg einfach unpassend und zu früh und hätten meiner Meinung danach viel besser gepasst, sodass man dann auch viel spezifischer darauf eingehen hätte können, statt sie erst einmal totzuschweigen.

Was mich somit am meisten störte, war das ständige Hin- und Her. Mal ließ Nele extreme Nähe zu (meines erachtens zu früh zu viel) und dann schob sie Keno plötzlich komplett ab, statt mit ihm einfach über ihre innere Zerrissenheit zu sprechen. Zwar sprach sie mit ihrer besten Freundin immer mal darüber, aber diese Telefonate wirkten für mich eher erzwungen, da sonst nie über sie gesprochen wurde und man keinen Bezug zu ihr hatte.

Ich hätte mir gewünscht, dass sich Nele am Meer einfach selbst wieder zurück ins Leben kämpft, mithilfe ihrer Träume und es nicht nur um den Verlust, den sie erleiden musste, inklusive ihrer Träume, geht. Somit fehlte für mich leider der sichtbare Entwicklungsprozess von Nele und die Spannung.

Deshalb gebe ich diesem Buch schweren Herzens 4 von 5 Sternen. Denn dieses Thema und die Grundidee fand ich sehr gut, auch die Gedankengänge einer Trauernden. Nur hätte ich Nele gern auf ihrem Prozess “Ich kämpfe mich zurück ins leben” viel lieber begleitet.

Kennt ihr schon diese Autorin und ihre Bücher?
Dieses Buch ist nämlich etwas anders als ihre bisherigen Bücher. Auch wenn mir persönlich etwas fehlte, kann ich euch dennoch das Buch wärmsten Empfehlen!