klassische College-Romance
[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]
Heute möchte ich euch die Neuauflage von “Second Chances” vorstellen. Die Neuauflage heißt “Hate you? Love you?” und wurde von Fabienne Farano geschrieben. Herausgebracht hat es der dp-Verlag.
Beginnen wir aber am besten mit dem Klappentext:
“ »Nichts ist stärker als die Liebe – auch wenn alles gegen sie spricht?«
Als Beverly an ihrem ersten Collegetag auf den gutaussehenden und geheimnisvollen Liam trifft, weiß sie sofort, dass sie sich in ihn verlieben wird. Doch sie weiß auch, dass sie besser die Finger von ihm lassen sollte. Denn Liam scheint nicht nur unerreichbar, er ist auch vergeben. Fest entschlossen, sich auf ihr Studium zu konzentrieren, bemüht sich Beverly, Liam aus dem Weg zu gehen – was ziemlich schwierig ist. Die beiden kommen sich immer wieder gefährlich nahe. Aber alles scheint gegen ihre Liebe zu sprechen: Was bindet Liam an seine Freundin Madison, obwohl er sie nicht liebt? Und was steckt hinter dem Geheimnis aus Liams Vergangenheit, das sein ganzes Leben bestimmt?”
Voller Vorfreude begann ich mit der Geschichte und war erfreut, dass sie sich sehr leicht lesen ließ. Ich fühlte mich von der ersten Seite abgeholt und konnte mir alles sehr gut vorstellen. Toll fand ich auch, dass nicht viel drumherum erzählt wurde, sondern der Fokus wirklich nur auf der Hauptgeschichte lag.
Nur leider überzeugte mich die Handlung an sich nicht wirklich und ich hatte auch große Probleme mit den Charakteren warm zu werden.
Fangen wir bei Beverly an: Sie verliebt sich in einen vergebenen Mann und drängt sich ihm gefühlt regelrecht auf. Gleichzeitig spricht sie abfällig über ihre Freundin, weil sie Männer mag aber sich nicht auf einen festlegen möchte. Irgendwie passt das für mich nicht wirklich zusammen.
Liam: Ja, auch er kommt bei mir zu Beginn nicht wirklich sympathisch rüber. Er ist vergeben und lässt die Nähe zu Beverly extrem zu und ist auch stellenweise aktiv dabei. Zwar war die Begründung für mich am Ende nachvollziehbar und daher mochte ich ihn am Ende sogar, ab zu Beginn war dieses Verhalten für mich schwer verständlich.
Auch Beverlys Mitbewohnerin konnte bei mir schwer Punkten. Sie akzeptierte schwer ein “nein”. Diese und andere Verhaltensweisen machten auf mich einen Ich-bezogenen Eindruck.
Madison tat mir eher die ganze Zeit leid und somit fiel es mir sehr schwer, mich auf die Lovestory einzulassen.
Was ich der Autorin aber zugute halten möchte ist, dass alle drei Hauptpersonen eine Weiterentwicklung während der Geschichte durchmachten und dadurch etwas Sympathiepunkte erlangten.
Was störte mich an der Handlung?
Diese Geschichte zählt für mich persönlich zu einer klassischen College-Romance. Liebe auf den ersten Blick, sich nahe kommen, sauer sein, vergeben, sauer sein, vergeben … Wie schon bei den Charakterbeschreibungen angedeutet, widersprachen die Handlungen meiner eigenen Wertvorstellungen sehr, ohne dass dies auch für mich einen Sinn ergab. Erst ab ungefähr 75% nahm die Geschichte an Tiefgründigkeit zu, die mich auch sehr mitnahm und zum Nachdenken anregte. Dadurch schaffte es die Autorin, dass ich doch nicht frustriert das Buch am Ende zur Seite legte.
Was hätte ich besser gefunden?
Meines Erachtens ging die Annäherung beider Protas zu schnell, was mir das Mitfiebern und das Mitgefühl raubte. Schöner fände ich es, wenn sich beide einfach nur angefreundet, dann verliebt und sich “ungewollt” näher gekommen wären, sodass ich als Leserin die innere Zerrissenheit „eigentlich in festen Händen” gespürt hätte. Aber auch einige Informationen, weshalb die Protagonisten alle so handelten, wären zwischendurch für mich persönlich besser gewesen, statt erst am Ende die Erklärung.
Aufgrund des leichten Schreibstils und der Wendung ab 75% gebe ich diesem Buch noch 3 Sterne.
Kennst du schon die Autorin und dieses Buch? Wie fandest du es?