Eine sehr schöne Geschichte, nicht nur für Kinder, zum Umgang mit negativen Gefühlen, vor allem bei Wut, und deren Bewältigung.
[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]
Heute möchte ich euch ein Kinderbuch vorstellen, welches besonders meinem Sohn (9 Jahre) gefallen hat. Seine Worte waren “übelst toll!” Es handelt sich um das Kinderbuch von Anja Jahnke, welches schon in ihrer Buchreihe “Liebe rein, Scheiße raus” mehrmals mit genannt wurde: “Gewittergefühle – Warum immer ich?”
“»Immer wenn sie mich Jim-Panse nennen und wie die Affen um mich herumspringen, habe ich dieses Grummeln im Bauch. Dann braut sich ein Gewitter zusammen, so doll, dass er schmerzt und mein Herz superschnell schlägt.«
Jim aus Gewittergefühle Wütend, frustriert, traurig? Diese Gefühle kennen wir alle. Doch wie gehen wir damit um? Nachdem Jim mal wieder in der Schule geärgert wurde, fühlt er sich hilflos und wütend. Gewittergefühle steigen in ihm auf, die er nicht kontrollieren kann. Da trifft Jim auf den geheimnisvollen Schnapp. Kann er sich mit seiner Hilfe den Gewittergefühlen stellen und diese besiegen?”
Schon die erste Seite, holte meine beiden Kinder ab, sodass wir kurzzeitig das Lesen pausieren mussten. Sie berichteten von ähnlichen Situationen in ihren Schulklassen und wie leid es ihnen immer für die betroffenen Kinder tut. Meine Tochter (11 Jahre) sagte sogar: “Ich habe da sogar mal was gesagt und daraufhin wurde ich beschimpft.” Aufgrund dessen konnten beide so extrem mit Jim mitfühlen.
Auch das liebevolle Verhältnis zwischen Jim und seiner Schwester war uns allen so vertraut. Es hätten fast eins zu eins meine beiden Kids sein können. Als wir dann endlich an der eigentlichen Botschaft dieser Geschichte ankamen, mussten wir erneut unterbrechen, da wir uns darüber austauschen mussten.
Mein Sohn fühlte sich sofort zu Jim und seiner Schildkröte hingezogen, sodass er seinen Tigano (Schneetiger) holen musste, denn auch er hat leider oft mit seinen starken Gefühlen zu kämpfen und weiß oftmals nicht, wohin mit ihnen. Und meine Tochter fragte mich Löcher in den Bauch zum Thema “Türen” (Was ich damit meine, erfahrt ihr im Buch, möchte ja schließlich nicht spoilern).
Somit kann ich als Mama und auch Erzieherin sagen, dass dieses Buch nicht nur eine Geschichte zum Vorlesen ist, sondern auch sehr viel Gesprächsstoff mit sich bringt und Anregungen bietet, mit diesen negativen Gefühlen, besonders der Wut, umzugehen.
Mein Sohn hat sehr viel daraus gelernt und am liebsten würde ich alle seine Erkenntnisse mit euch teilen, aber da ich euch nicht beeinflussen möchte, kann ich euch nur ermutigen, dieses Buch mit oder ohne eure Kinder zu lesen.
Dieses Kinderbuch hat “nur” 50 Seiten, aber aufgrund der vielen Unterbrechungen brauchten wir doch sehr lange, bis wir Jims Geschichte beendet hatten. Auch am Ende, haben wir gemeinsam überlegt, wie es weitergehen hätte können.
Da auch der Schreibstil leicht und somit perfekt für das Alter von Grundschulkindern angepasst ist, die Schriftgröße ebenfalls ideal für Leseanfänger ist, sowie die Illustrationen einfach nur modern und schön, kann ich diesem Buch bedenkenlos volle 5 Sterne geben und eine klare Leseempfehlung aussprechen!
Liest du Kinderbücher, auch wenn du selbst keine Kinder hast, weil dich der Inhalt interessiert?