Eine einzigartige Geschichte, über die Liebe auf den ersten Blick.

[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]

Heute möchte ich euch den vierten Band der Reihe “Ein Schluck Liebe” von Lotte R. Wöss vorstellen. “Ein Herz braucht keine Regeln” erschien am 25. April 2024 im Empire-Verlag.

Julian Schluck ist gerade mit seinem Jurastudium fertig und führt ein geordnet getaktetes Leben. Trotzdem steht er seit einer Weile neben sich und fühlt sich nirgends zugehörig. Hat es damit zu tun, dass er nicht Wolfgang Schlucks leiblicher Sohn ist? Soll er seine Wurzeln suchen? Er ist noch unschlüssig, da stolpert die Köchin Ella förmlich in sein Leben.

Ella kann traumhafte Gerichte zaubern, ist jedoch chaotisch und lebt in einer unkonventionellen Familie. Nun wirbelt sie nicht nur Julians Alltag, sondern auch gehörig seine Gefühle durcheinander, und in Sekundenschnelle übernimmt sein Herz die Führung.

Adoptivvater Wolfgang kämpft mit anderen Problemen: Soll er seiner Halbschwester Cynthia die Hand zur Versöhnung reichen?

Auch in der Ahnengeschichte rund um das Verschwinden von Anna Schluck gibt es Fortschritte. Jackie hat eine waghalsige Theorie, doch lässt sich diese auch beweisen?

Wie gewohnt beginnt diese Buchreihe mit einem Prolog, der einen Rückblick auf immer neue Vorfahren der Familie Schluck wirft. Dieser Prolog war äußerst emotional und vermittelte das Leid der betroffenen Vorfahren sehr gut. Durch diesen Einblick konnte ich besser nachvollziehen, warum einige Nachkommen so waren, wie sie waren, was mein Verständnis für sie vertiefte.

Die Liebesgeschichte des vierten Schluck-Kindes hat mich von Anfang an gepackt. Julian und Ella waren mir sofort vertraut, und die Liebe auf den ersten Blick kam bei mir sehr gut an. Besonders gut gefiel mir, dass diese Liebesgeschichte anders war als üblich. Ich mochte es, wie offen Julian immer über alles sprach und somit keine Missverständnisse entstehen konnten.

Allerdings störte mich die kurze Zeitspanne. Innerhalb von drei Wochen passierte zu viel. Zu viel Nähe, zu viele Zukunftswünsche, etc. Hier hätte es mich mehr abgeholt, wenn etwas mehr Zeit zwischen den Kapiteln vergangen wäre. Dennoch war es schön, die Annäherung von beiden mitzuerleben.

Besonders spannend fand ich den Storyverlauf mit Ellas Bruder, aber warum, dass müsst ihr euch schon selbst erlesen.

Warum ich aber einen Stern am Ende abgezogen habe, ist der Tatsache geschuldet, dass mich die Familiengeschichte, insbesondere Cynthias (Julians Stief-Großtante) Part, immer wieder aus der eigentlichen Liebesgeschichte herausgerissen hat.

An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, dass die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt wird: einmal aus Ellas Sicht, dann aus Julians Sicht und, wie auch in allen anderen Bänden bisher, aus einer dritten Person. In diesem Fall ist es Cynthia.

Während in Cynthias Part die Vergangenheit behandelt wird, die ich bereits aus dem Prolog des dritten Bandes kenne, fehlte mir die Spannung. Zudem gab es einen großen Zeitsprung zwischen Band 3 und 4, weshalb mir eine gewisse Annäherung zwischen Cynthia, ihrem Bruder und dessen Familie fehlte. Es wurde zwar kurz zusammengefasst, aber das holte mich leider nicht wirklich ab.


Magst du es in Geschichten, wenn die Protas offen über ihre Sehnsüchte sprechen und daher wenig Raum für Missverständnisse bleibt oder ist es genau das, was du in Büchern bevorzugst?

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