Ein einfacher Liebesroman, dem es für meinen Geschmack an Tiefe, Spannung und Gefühl gefehlt hat.

[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]

„Verliebt in bester Gesellschaft“ von Maggie Uhmann ist der dritte Band der Feudalreihe und erzählt die Liebesgeschichte zwischen Grazia und Bernd. Da ich Band 2 sehr gemocht hatte und Band 1 auch schon angefangen hatte zu lesen , startete ich voller Vorfreude mit diesem Buch. Nur leider hielt meine Freude nicht sehr lange.

Beginnen wir aber am besten beim Klappentext, damit ihr auch wisst, um was es in diesem Band geht.

„Die 28-jährige Grazia legt ihren Job im französischen Champagnerimperium ihrer Familie auf Eis, um ihrer besten Freundin in Österreich zu helfen, die im Krankenhaus liegt. Die große Ausstellung auf der Burg Ehrenfelsen muss unbedingt pünktlich eröffnet werden, denn sie soll Geld in die leeren Kassen spülen.

Doch ihr Aufenthalt steht unter keinem guten Stern. Beim Herbstball gerät Grazia mit dem Elektriker Bernd Lassnig aneinander, mit dem sie während der Renovierungsarbeiten eng zusammenarbeiten soll, und sogar die Tiere im Streichelzoo haben sich gegen sie verschworen.

Auch der 30-jährige Bernd hat einige Probleme. Seine große Liebe hat ihn verlassen und seinem Traum von der eigenen Reparaturwerkstatt steht ein Schuldenberg im Weg. Da hat es gerade noch gefehlt, dass auf der Baustelle plötzlich eine abgehobene französische Adelige herumgeistert, die überall Chaos stiftet.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten findet Grazia nicht nur großen Gefallen am einfachen Leben, sondern auch an Bernd, der ihr Herz zum Klopfen bringt. Doch die Zeit rennt und als Bernd von seiner Vergangenheit eingeholt wird, steht ihre junge Liebe auf dem Spiel. Kann es doch noch ein Happy End für sie geben?“

Die ersten Kapitel haben mich schnell in den Bann gezogen. Der Klappentext und die Grundidee klangen vielversprechend und versprachen den perfekten Rahmen für eine schöne und leichte Liebesgeschichte.

Doch leider zog sich die Handlung nach einem interessanten Start für meinen Geschmack recht schnell in die Länge. Es gab zu viele Beschreibungen, die die eigentliche Handlung ins Stocken brachten. Spannende Momente wurden oft nur kurz angeschnitten, bevor sie durch weniger relevante Kapitel unterbrochen wurden, die der Geschichte keinen wirklichen Mehrwert boten. Dabei fehlte mir vor allem die emotionale Tiefe, die mir persönlich in einer Liebesgeschichte sehr wichtig ist.

Es gab dennoch einige schöne Szenen zwischen Bernd und Grazia, in denen ich richtig mitgefiebert habe. Aber diese Momente waren leider zu selten und verloren sich in den vielen langatmigen Passagen. Was ich sehr schade fand. Ich hätte mir ehrlich gesagt gewünscht, dass die Entwicklung der beiden Protagonisten und ihre Liebesgeschichte mehr im Mittelpunkt gestanden hätte und somit emotional tiefer gegangen wäre.

Das Wiedersehen mit bekannten Charakteren aus den vorherigen Bänden fand ich sehr schön und auch beide Protagonisten waren mir am Ende sehr ans Herz gewachsen. Besonders Bernd mochte ich von Anfang an sehr. Grazia hingegen wirkte anfangs auf mich etwas distanziert und hochnäsig, doch im Laufe der Geschichte wurde sie mir ebenfalls sympathisch. Auch das Ende fand ich genauso stark wie den Beginn, und hier kam endlich auch das Gefühl bei mir an, das ich die ganze Zeit vermisst hatte. Leider war es für mich jedoch dann schon zu spät.

Somit muss ich für mich leider sagen, dass es sich hier um einen einfachen Liebesroman handelt, in dem es für meinen Geschmack an Spannung, Tiefe und vor allem an Gefühl fehlt. Daher vergebe ich schweren Herzens 2,5 Sterne.


Wie steht ihr zu Liebesromanen, bei denen die Charaktere aus sehr unterschiedlichen Welten kommen? Findet ihr solche Konstellationen spannend oder könnt ihr euch damit schwer identifizieren?

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