Ein wunderschöner Liebesroman über das Loslassen, das Erwachsenwerden und das Leben eines Blinden.

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Ich habe mich riesig auf den neuen Band der Buchreihe „Ein Schluck Liebe“ von Lotte R. Wöss gefreut und kann sagen, dass sich das Warten absolut gelohnt hat – ich habe ihn innerhalb von zwei Tagen regelrecht verschlungen!

Doch worum geht es im fünften Band „Das Herz ist niemals blind“?

“Lilly ist seit einem Jahr heimlich in den blinden Albert verliebt. In dem Seniorenheim, in dem sie arbeitet und seine Mutter gepflegt wird, begegnet sie ihm regelmäßig und träumt davon, sein Herz zu erobern. Als sich die Gelegenheit ergibt, ihn zu einem Vorstellungsgespräch nach England zu begleiten, scheint ihr Wunsch in greifbare Nähe zu rücken. Zu ihrer Freude spürt sie, dass auch Albert Gefühle für sie entwickelt. Doch gerade als sich eine zarte Romanze anbahnt, durchkreuzt eine unerwartete Blinddarmentzündung ihre Pläne. Zusätzlich stellt sich Alberts Schwester Gundi ihnen in den Weg, überzeugt davon, dass Lilly noch nicht reif genug ist, um mit Alberts Sehbehinderung umzugehen. Währenddessen folgt Lillys Tante Sibylle, mittlerweile 80 Jahre alt, ihrem eigenen Herzenswunsch: Sie will endlich die Identität ihres Vaters lüften, ein Geheimnis, das ihre Mutter stets gehütet hat. Doch die Wahrheit, die sie schließlich entdeckt, ist erschütternder, als sie je erwartet hätte.”

Schon nach den ersten Seiten war ich völlig in die Geschichte von Lilly und Albert vertieft und konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Es ist unglaublich schön, endlich mehr über Albert zu erfahren, der für mich der absolute Lieblingscharakter dieser Buchreihe ist.

Die Autorin bringt uns Albert diesmal auf eine besonders emotionale Art und Weise näher. Seine Blindheit und der Umgang damit werden so einfühlsam beschrieben, dass ich richtig mit ihm mitfühlen konnte. Gleichzeitig entwickelt sich die Beziehung zu Lilly auf eine wundervoll sanfte, authentische und emotionale Weise. Diese Liebesgeschichte ist nicht überstürzt, sondern wächst langsam und besitzt eine Tiefe, die mich sehr berührt hat.

Auch Lilly selbst, die bisher eher im Hintergrund blieb, wuchs mir schnell ans Herz. Ihr Verhalten wirkte für ihr Alter sehr nachvollziehbar, besonders die Tatsache, dass sie zunächst der Liebe mehr Aufmerksamkeit schenkt als ihren Zukunftsplänen. Ich fand es großartig, wie sie im Laufe der Geschichte reift und Stück für Stück erwachsen wird.

Spannend war auch die Nebengeschichte, in der die Familie erneut mit einem Geheimnis konfrontiert wird. Langsam frage ich mich, ob diese Familie jemals zur Ruhe kommen kann!

Was mir diesmal wieder besser gefallen hat, war der Prolog, der diesmal nicht spoilert. Auch die wechselnden Ich-Perspektiven von Lilly, Albert und einer nahen Verwandten bringen Dynamik in die Handlung, wobei ich auf die Perspektive des Verwandten hätte verzichten können, da sie mich öfter aus dem Lesefluss riss – wie auch schon in den vorherigen Bänden.

„Das Herz ist niemals blind“ ist ein wunderschöner und emotionaler Liebesroman über das Loslassen, das Erwachsenwerden und das Leben eines Blinden. Mir hat dieser Band sogar besser gefallen als die letzten beiden. Deshalb vergebe ich volle fünf Sterne. Nun kann ich es kaum erwarten, den finalen Band zu lesen, um herauszufinden, ob auch der letzte Spross sein Happy End findet.


Kannst du dir vorstellen, wie es ist blind zu sein?

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