Eine tiefgängige Geschichte über Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt.

[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]

Ich durfte “Fliederleicht” von Johanna Emelie Marquardt vorablesen und kann euch dieses Buch ans Herz legen, wenn ihr Bücher mit Tabu-Themen mögt, keine Standadtgeschichte sucht und starke Charaktere in Büchern liebt.

In dem Buch “Fliederleicht” geht es um Yuna, die es nach erfolgreicher Bewältigung ihrer Esssucht, liebt, wenn alles geordnet und vertraut abläuft. Veränderungen sind nichts für sie. Deshalb hat sie große Probleme damit, als ihr Freund einen Flyer mit nach Hause bringt, für einen Trip nach Amsterdam. Gerne würde sie diesen Trip antreten, aber das bedeutet Veränderung und neue Menschen. Schließlich fühlt sie sich in der WG mit ihrem besten Freund am wohlsten.

Über sich selbst überrascht, sagt Yuna schlussendlich zu und fährt mit sieben weiteren Personen nach Amsterdam. Unter den Mitgliedern ist auch Arvid, mit seinen grünen Augen, der Yuna sehr fasziniert. Schnell fasst sie Vertrauen zu ihm und zwischen beiden knistert es gewaltig. Doch Arvid hat ein Geheimnis, was wie eine Gewitterwolke über ihm schwebt.

“Reicht das Fundament aus, damit Vertrauen in das Leben und in die Liebe gedeihen kann? Oder führt das dunkle Rätsel um Arvid zum vorzeitigen Aus ihrer sommersüßen Romanze?” (Auszug aus dem Klappentext)

“Fliederleicht” ist ein Buch, das ich innerhalb von 24 Stunden verschlungen habe. Grund dafür war jetzt nicht die überwiegende Spannung, sondern eher die Tiefgründigkeit und das Gefühlvolle. In dieser Geschichte wird nicht nur, wie im Klappentext schon angedeutet, die Esssucht behandelt, sondern auch viele andere Themen, die ich aufgrund von Spoiler nicht aufzählen kann.

Dieses Buch hat 80 schöne kurze Kapitel und wurde abwechselnd aus der Sicht von Yuna und Arvid geschrieben. Der Schreibstil ist locker und leicht und die Autorin verliert sich auch zu keiner Sekunde in unnötigen Beschreibungen. Einzig und allein am Anfang hatte ich etwas zu tun mit der Zeitform. Diese Geschichte wurde nicht, wie sehr viele Bücher, in der Vergangenheit geschrieben, sondern in der Gegenwart. Nachdem ich mich aber daran gewöhnt hatte, war dies für mich kein Problem mehr.

Die Charaktere wurden alle sehr gut ausgearbeitet und besonders Yuna ist mir ans Herz gewachsen. In ihren Gedankengängen habe ich mich sehr oft wiedergesehen und sie somit sehr gut verstanden. Auch Arvid ist ein Traum von einem Mann – cool, lässig, tiefgründig und einfühlsam. Die “Trennung” von ihm, als die Geschichte vorbei war,  fiel mir daher besonders schwer. Aber auch alle Nebencharaktere, Luca und Josh (Yunas beste Freunde), alle Mitglieder der Reisegruppe und Oscar (Arvids bester Freund), wurden sehr gut ausgearbeitet, sodass ich alle mochte. Obwohl ich Olivia nicht leiden konnte, war sie in ihrer Rolle sehr authentisch und daher ebenfalls sehr gut beschrieben.

Kapitel 34 hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen. Das Gespräch über die Bilder und Farben zwischen Yuna und Arvid ist sehr tiefgründig und hat mir daher sehr gut gefallen.

Ebenso hat mir auch der extreme Zusammenhalt am Ende gefallen. Leider kann ich dazu nicht mehr sagen, um nicht zu spoilern. Wenn ihr wissen wollt, was ich meine, dann solltet ihr das Buch am besten selber lesen.

Somit gebe ich diesem Buch von Herzen 5 von 5 Sterne und kann sagen: Es gehört mit zu meinem Jahreshighlight.

Mögt ihr lieber Standartgeschichten oder bevorzugt ihr Bücher, die vom Inhalt aus der Masse herausstechen?

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