Eine packende Liebesgeschichte, die mich nach einem holprigen Start emotional tief berührt hat.

[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]

Heute möchte ich euch den zweiten Band “Zwei zwischen der Wahrheit” der Buchreihe “Zwei zwischen …” von Lene Jansen und Mila Marten vorstellen. 

Eigentlich will Audrey nur Connor helfen. Um den Weihnachtsfrieden bei seiner Familie im irischen Galway zu retten, schlüpft sie in die Rolle seiner Freundin. Doch die herzliche Wärme der O’Malleys, die Magie der Feiertage und Connors älterer Bruder Liam machen alles viel komplizierter als erwartet. Plötzlich verwandelt sich die größte Lüge ihres Lebens in etwas, das Audrey nicht mehr hergeben möchte. Sie muss sich entscheiden. Kann sie es wagen, ehrlich zu sein, ohne das zu verlieren, was sich endlich wie ein Zuhause anfühlt?

Nachdem ich eine ganze Weile brauchte, um in die Geschichte zu kommen, zog sie mich ab etwa 15 % Stück für Stück in ihren Bann, sodass ich am Ende das Buch kaum noch weglegen konnte.

Grund dafür war, dass sich Audrey, Connor und Liam ganz langsam in mein Herz geschlichen hatten und ich mir die ganze Zeit nur noch ein Happy End für alle drei gewünscht hatte.

Deshalb kam bei mir dann irgendwann der Punkt, dass ich meine eigene Anspannung, aufgrund der Vorkommnisse kaum noch aushalten konnte. Audreys Dilemma nahm mich unglaublich mit, während mich Connor hingegen immer mehr frustriert zurückließ. Seine Angst, die hinter allem steckte, konnte ich nicht wirklich greifen, weshalb ich ihn gerne mehrmals kräftig durchgeschüttelt hätte. Und Liam … sein innere Gefühlswelt hat mir das Herz gebrochen. Es war, als würde er Stück für Stück zerbrechen, und ich wollte so sehr, dass er die Wahrheit erfährt. Deshalb war sein Part für mich am wenigsten emotional aushaltbar. 

An dieser Stelle sollte ich erwähnen, dass die Geschichte abwechselnd aus Audreys und Liams Perspektive erzählt wird, was mir insgesamt gut gefallen hat. Beide Kapitel sind in der Ich-Form geschrieben, was die Gedanken und Gefühle der Charaktere greifbar macht.

Allerdings muss ich sagen, dass mich Liams Kapitel mehr berührten. Seine innere Zerrissenheit und die Art, wie er mit seinen Gefühlen rang, waren für mich unglaublich intensiv dargestellt. In Audreys Parts hingegen lag der Fokus mehr auf Beschreibungen, was mich persönlich etwas weniger abgeholt hat. Gegen Ende wurde das zwar besser, aber an Liams emotionalen Tiefgang kam es für mich nicht ganz heran.

Dennoch gab es einige Stellen, die für mich nicht ganz rund waren. Ich kann nicht wirklich sagen, woran es lag. Zudem wirkte das Ende an manchen Stellen etwas unrealistisch, was vermutlich an den Perspektivwechseln lag – dadurch fehlte mir manchmal der Übergang oder die kleinen Zusammenhänge, was dazwischen passierte.

Was mich aber am meisten irgendwie enttäuscht zurückgelassen hat, ist der Tatsache geschuldet, dass die direkte Aussprache von Connor nicht erzählt wurde, plötzlich war alles “Perfekt”. Hier hätte ich mir sehr gewünscht, die Reaktionen (Akzeptanz) der Eltern auf Audrey, Riley und der Grund für die Lüge besser nachvollziehen zu können. Auch wenn das Finale spannend war und mir die Luft genommen hat, fand ich ab dem großen Fiasko manche Sprünge im Verlauf etwas abrupt und zu schnell.

Somit kann ich schlussendlich sagen, dass mir die Geschichte, trotz des schwierigen Starts, einige wundervolle Lesestunden geschenkt hat. Die Familie O’Malley, die weihnachtliche Atmosphäre und die Gefühle, die zwischen den Zeilen mitschwangen, besonders in Liams Part, haben mich sehr berührt. Ich vergebe daher 4 von 5 Sternen und freue mich jetzt schon darauf, den ersten Band der Reihe zu lesen.

Vielleicht gibt es ja auch irgendwann einen dritten Teil mit einem Wiedersehen bei den O’Malleys. Das fände ich richtig toll. Alle noch einmal zusammen zu erleben.


Wie weit würdest du gehen, um jemandem zu helfen, auch wenn dabei dein eigenes Glück auf dem Spiel steht?

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