Eine unterhaltsame Wohlfühlgeschichte mit einer tollen Landschaftsbeschreibung und einem Hauch Romantik.
[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]
Heute möchte ich euch „Schottenküsse – Durch die Highlands ins Glück“ von Sina Grave vorstellen und am besten beginnen wir gleich mit dem Klappentext.
“Luna Cassiopeia Summer Lambers liebt Ordnung und Pläne – ganz im Gegensatz zu ihrer unkonventionellen Mutter, der sie ihren extravaganten Namen verdankt und die das Leben barfuß und mit Blumen im Haar genießt.
Lunas Hochzeit steht kurz bevor, als ihre 75-jährige Großmutter auf die wahnwitzige Idee kommt, allein einen Roadtrip durch Schottland zu unternehmen. Während Luna das Vorhaben ihrer Großmutter noch verarbeitet, erwischt sie ihren Verlobten in flagranti.
So kommt es, dass Luna ihre Flitterwochen anstatt in der Karibik inmitten der schottischen Highlands verbringt – zusammen mit ihrer Großmutter, die sämtliche Reisepläne über den Haufen wirft. Aber nicht nur damit hat sie zu kämpfen, sondern auch mit einem Sunnyboy und dessen Großvater, die ihr unterwegs ständig in die Quere kommen.
Als ihre Großmutter schließlich ein gut gehütetes Familiengeheimnis lüftet, muss sich Luna fragen: Ist ein perfekt geplanter Weg wirklich der richtige? Oder liegt das wahre Glück dort, wo das Herz sie hinführt?”
Relativ schnell holte mich die Autorin ab und entführte mich mit ihrer leichten, alltagsfliehenden Geschichte. Der Schreibstil ist locker und leicht, was dazu führte, dass ich beim Lesen des eBooks förmlich durch die Seiten geflogen bin. Ganz anders empfand ich übrigens die Hörbuchversion, denn die Sprecherin las sehr langsam und wirkte auf mich eher einschläfernd, wodurch vieles gefühlsloser klang als beim Selberlesen.
Die Beschreibung von Schottland ist der Autorin wirklich gelungen. Ich konnte mir die Landschaft sehr gut vorstellen. Auch die Idee mit dem generationsübergreifenden Roadtrip gefiel mir richtig gut.
Allerdings wirkte manches für mich etwas übertrieben, z.B., dass Luna immer wieder über irgendetwas stolpert oder hinfällt und aufgefangen werden muss. Beim ersten Mal war das noch lustig, mit der Zeit verlor es aber an Charme, da es sich zu oft wiederholte. Ähnlich ging es mir mit Luna selbst. Anfangs tat sie mir leid, doch irgendwann konnte ich ihr Gezicke und den teils toxischen Umgang mit ihrer Großmutter nur schwer nachvollziehen. Gerade, weil ihre Oma so liebevoll und offenherzig ist, fand ich Lunas Verhalten stellenweise einfach traurig. Zum Glück machte Luna im Laufe der Geschichte eine Entwicklung durch, über die ich sehr dankbar war.
Auch inhaltlich nahm die Geschichte ab der Hälfte eine neue Wendung, die mir richtig gut gefallen hat und wieder frischen Wind in die Handlung brachte. Diese Wendung hätte meines Erachtens sogar schon eher kommen können, denn da es erst so spät kam, wurde es mir persönlich etwas zu schnell abgehandelt. Meiner Meinung nach, hätte man da noch etwas mehr herausholen können.
Was mich ein wenig irritierte, war, dass Lunas Liebeskummer ziemlich schnell in den Hintergrund rückte und sie plötzlich problemlos mit der Trennung umging. Auch andere Punkte fand ich etwas zu viel oder etwas unnötig.
Nichtsdestotrotz, hatte ich eine gute Lesezeit mit einer leichten Liebesgeschichte für zwischendurch. Somit gebe ich diesem Buch 4 Sterne.
Glaubst du, dass man manchmal Umwege gehen muss, um zu erkennen, wohin das Herz wirklich gehört?