Eine einmalige Liebesgeschichte mit vertauschten Rollen.

(unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]

„Seit diesem Tag mit dir” ist der erste Roman, den ich von Corrie Meissner gelesen habe und muss sagen, dass ich es nicht bereue.

Die Autorin holte mich durch ihren flüssigen und leichten Schreibstil gleich von der ersten Seite an ab und schneller als ich denken konnte, war ich in der Geschichte gefangen.

Den Aufbau des Buches fand ich auch sehr toll. Durch den Wechsel der Perspektiven konnte ich die Zerrissenheit beider Protas spüren, was mich extrem an die Geschichte fesselte. Nur überlege ich, ob es gegen Ende vielleicht spannender gewesen wäre, wenn man nur die Sichtweise von einem Prota gewusst hätte. 

Aber um was geht es nun in dieser einmaligen Liebesgeschichte? 

Valerie und David lernen sich bei einer Studentenparty kennen und verbringen eine gemeinsame Nacht. Doch wie es manchmal leider so ist, verlieren sie sich ungewollt aus den Augen und kämpfen sich mit gebrochenen Herzen wieder zurück ins Leben.

Ein Jahr später beauftragt Davids Vater eine Securityfirma, einen Personenschutz für seinen Sohn bereitzustellen. Valerie, die aus einem traurigen Grund ihr Studium unterbrechen musste, arbeitet bei dieser Firma und ihr Chef beauftragt sie, diesen Fall zu übernehmen. Zwei Wochen lang soll sie bei einer Konferenz für Davids Schutz sorgen. 

Erneut mit ihren alten Gefühlen konfrontiert, versuchen beide, das Beste aus der Situation zu machen und versuchen, die gemeinsame Nacht zu verdrängen. Doch um mehr sie sich richtig kennen lernen, umso schwerer wird es für sie, die erneut aufkommenden Gefühle zu unterdrücken. Die Angst und die Frustration über das Ausklingen der gemeinsamen Nacht stehen ihnen im Weg. Doch dann passiert etwas Schreckliches und es scheint, als würde sich die Funktille wiederholen.

Während sich die Geschichte bis dahin sehr langsam und sehr entspannt entwickelte, kam dadurch plötzlich Spannung und Drama auf und ich war förmlich geschockt, da ich damit zu diesem Zeitpunkt nicht rechnete. Dadurch schaffte es die Autorin, dass ich danach das Buch nicht mehr zur Seite legen konnte und meine täglichen Aufgaben vernachlässigte.

Was mich an dieser Geschichte so faszinierte, war, dass sie komplett das Gegenteil widerspiegelte, was normalerweise bei Bodyguard-Geschichten vorkommt. Da es diesmal nicht der Mann war, der auf eine hübsche Frau aufpassen muss, sondern dass der Mann beschützt werden musste. Ebenfalls fand ich es krass, dass es Valerie war, die am nächsten Morgen, nach der gemeinsamen Nacht, nicht mehr da war.

Weshalb gebe ich diesem Buch, trotz meiner Begeisterung, nur 4 Sterne?

Während ich am Anfang noch mit der Tatsache umgehen konnte, dass beide nicht über die gemeinsame Nacht sprachen, nervte es mich mit der Zeit zunehmend. Vor allem nach dem schrecklichen Ereignis, zog sich dadurch für mich alles sinnlos in die Länge und ich entwickelte einen Lesefrust. Von da an verlor ich meine Sympathie Valerie gegenüber. Ein einziges Gespräch hätte so vieles klären können und der Rettungsplan wäre dadurch für mich viel glaubhafter rüber gekommen. (Welche Eltern vertrauen einfach mal einem fremden Mann und händigen ihm, auch wenn es nur eine Kopie war, wichtige Unterlagen aus?) 

Ich hätte es so viel besser gefunden, wenn beide zusammen eine Lösung für Valeries Problem gehabt hätten. Denn die Zusammenhänge haben mich ehrlich gesagt sehr überrascht und voll und ganz überzeugt. 

Wie steht ihr zu fehlender Kommunikation in Büchern, wenn dadurch die Geschichte am laufen gehalten wird?

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