Zukunftsangst, Träume und ein Schicksalsschlag

[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]

Heute möchte ich euch das Buch „Vielleicht für immer mit dir” von Barbara Dell vorstellen. 

Bei diesem Buch war ich sehr hin und hergerissen, ob ich 5 oder 4 Sterne geben soll. Grund dafür war, dass mir an sich der Schreibstil, die Tiefgründigkeit und auch die Realitätsnähe sehr zugesagt hat. Nur hatte ich aufgrund des Klappentextes eine etwas andere Vorstellung, weshalb ich am Ende doch etwas enttäuscht zurück geblieben bin. 

Deshalb werde ich den Klappentext für euch etwas zerlegen, um euch meine innere Zerrissenheit am besten beschreiben zu können. Beginnen wir mit dem ersten Teil des Klappentextes, der mich auch sehr schnell an das Buch gefesselt hat.

Nachdem Caro völlig unerwartet ihre Kündigung erhält, schlittert sie von einer Panikwelle in die nächste. Wen kann sie bloß in ihre neue „schwierige berufliche Situation“ einweihen? Die Antwort auf diese Frage ist leicht, schließlich kennt sie ihre beste Freundin Miri mehr als ihr halbes Leben lang und gemeinsam haben sie schon so einiges durchgestanden. Obwohl die beiden nicht unterschiedlicher sein könnten, sind sie unzertrennlich und echte Herzensfreundinnen.

Nach Abwägung aller zur Verfügung stehenden Optionen greifen sie schließlich mit beiden Händen nach den Sternen und erfüllen sich ihren langersehnten Traum. Doch als das Schicksal plötzlich zuschlägt, scheint auf einmal alles in Gefahr. Während Miri um ihr Leben und Caro ums Café kämpft, …”

Durch den sehr besonderen Schreibstil nahm die Geschichte sehr schnell Fahrt auf und ich war begeistert, wie die Autorin es schaffte, nur die nötigen Szenen zu beschreiben, ohne dass man den Faden dabei verlor. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass ich immer aktiv im Leben von Caro dabei war. Es gab kaum Nacherzählungen und Beschreibungen, sondern alle nötigen Informationen wurden sehr kurz und knapp über die wörtliche Rede dem Leser mitgeteilt. Die Ich-Perspektive tat ihr Übriges, sodass ich auch sehr schnell Cora und ihre Familie und Freunde lieben lernte. Bis auf “Mr. Vollidiot” mochte ich alle Charaktere sehr.

Ich fand es sehr schön, wie die Männer-WG und Caros Familie, Miri (Caros beste Freundin) und Caro bei der Erfüllung ihres großen Traumes halfen. Genauso fand ich den Zusammenhalt aller sehr schön, als Miri schwer erkrankte. Aber das lest am besten selber.

Doch dann, ab der Hälfte ungefähr, verlor ich die Begeisterung an der Art und Weise des Schreibens, nur die nötigen Dinge aufzuschreiben. Dadurch verlor die Liebesgeschichte ihren Anreiz für mich, worauf ich mich sehr gefreut hatte. 

“… bekommen beide unerwartete Unterstützung – unter anderem von „Mr. Vollidiot“, der immer wieder Caros Wege kreuzt und sie dabei jedes Mal unendlich auf die Palme bringt. Aber warum macht ihr Herz dann so komische Sachen, wenn er in der Nähe ist?”

Obwohl ich Mr. Vollidiot am Anfang nicht mochte, fand ich die Szenen mit ihm sehr amüsant. Genauso die tiefgründigen Gespräche überzeugten mich sehr, bis sie irgendwann nur noch angerissen wurden. Auch die weiteren Zusammentreffen zwischen Mr. Vollidiot und Caro nahmen mit der Zeit ab, als Leser erfuhr man davon nur durch Gespräche im Cafe oder Gedankengänge von Caro. Dadurch kam die Veränderung der Gefühle zwischen Caro und Mr. Vollidiot, nicht bei mir an und ließen mich kalt.

Ebenso fand ich es sehr schade, dass die tollen Momente in Caros stressigem Alltag nur kurz angerissen worden waren und ich nicht aktiv dabei sein durfte. Auch die Erkrankung von Miri rutschte mit der Zeit in den Hintergrund und dafür wurden dem Leser einige neue Charaktere vorgestellt.

Somit kann ich zusammenfassend sagen, dass es sich ab der Hälfte wirklich nur noch um das Cafe drehte und welche Kontakte dort geknüpft wurden. Während am Anfang die Mädelsfreundschaft, die Jungs-WG und Caros Familie auch einen großen Anteil hatten. 

Diese Veränderung fand ich persönlich sehr schade, da mir all diese Charaktere sehr ans Herz gewachsen waren. Gleichzeitig enttäuschte mich, wie schon geschrieben, die angekündigte Liebesgeschichte mit Mr. Vollidot. 

Aufgrund dessen gebe ich diesem Buch 4 von 5 Sterne und kann euch das Buch empfehlen, wenn ihr keinen Wert auf die angekündigte Liebesgeschichte legt und euch einfach nur eine realitätsnahe Geschichte zum Thema: “Selbstständigkeit durch die Eröffnung eines Cafes mit Höhen und Tiefen” interessiert. 

Kennt ihr schon die Autorin und könnt ihr mir ihr Debutroman empfehlen?

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