Ein Roman über ein Familiengeheimnis und den Mut zum Neustart.

[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]

Heute möchte ich euch das Buch “Der Duft nach Lavendel“ von Cindy Holzapfel vorstellen. Dieses Buch ist die Neuauflage von Cindy Holzapfels Debütroman, der jetzt im “Rebel Stories Verlag” im neuen Gewand herausgebracht wurde.

In diesem Buch geht es um Julia, die unter einem undankbaren und unfreundlichen Chef leidet, ein zerrüttetes Verhältnis zu ihrer Mutter hat und eine innige Beziehung mit ihrer Großmutter führt. Doch dann bricht plötzlich Julias Welt zusammen, ihre geliebte Oma stirbt und hinterlässt ihr ihren allerletzten Wunsch. Dieser Wunsch verändert ihr Leben voll und ganz, denn dieser ist für sie eine echte Herausforderung.

Mit der Asche der Verstorbenen im Gepäck reist [Julia] auf die kroatische Insel Krk und begibt sich auf Spurensuche, denn ihre Großmutter schien ein Doppelleben geführt zu haben, von dem Julia bisher nichts gewusst hat. Welches Geheimnis verbarg ihre Großmutter und warum bestimmt es Julias zukünftiges Leben?

Dieses Buch hat 39 Kapitel, einen Epilog und zwei zusätzliche Kapitel, über die ich mich sehr gefreut hatte. Der Schreibstil ist locker und leicht und somit flogen die Seiten nur so dahin. Aufgrund des Familiengeheimnisses und der wirklich sehr guten Beschreibung der Trauerbewältigung las ich sehr gerne das Buch und wollte daher immer wieder wissen, wie es weitergeht. Auch die schöne Beschreibung der Insel Krk gab mir ein tolles Gefühl beim Lesen.

Während ich am Anfang Andrea, Julias beste Freundin, nicht wirklich mochte, da sie mir zu sprunghaft war, mochte ich sie am Ende der Geschichte sehr. Ihre Weiterentwicklung kam für mich sehr gut rüber, sodass ich mir vorstellen könnte, noch mehr über das Ende hinaus,  über ihre weitere Entwicklung zu lesen.  Aber auch Ben, Julias Exfreund und mittlerweile guter Freund, schloss ich sehr in mein Herz.

Dann wäre da noch Magnus, den Julia auf der Insel Krk kennenlernte. So sehr, wie ich ihn mochte und ich seine Rolle sehr liebenswert empfand, kam er mir persönlich zu wenig vor. Was ich sehr, sehr schade fand. Wieso kann ich euch leider auf Grund von Spoilergefahr nicht sagen. Auch seine Freunde und seine Familie mochte ich sehr und würde liebend gerne auch zu ihnen zählen. 

Auch Clara, die Mutter von Julia, die ich an sich nicht mochte, wurde sehr gut dargestellt und ihre Rolle wirkte daher sehr authentisch. Sehr oft wäre ich in Szenen mit ihr gerne ins Buch gekrabbelt und hätte ihr einfach mal gesagt: “Jetzt ist gut und höre Julia mal zu!” oder “Geht es auch freundlicher?” 

Warum gebe ich diesem Buch dann doch nur 3,5 Sterne? Um ehrlich zu sein, tut es mir auch sehr leid, denn aufgrund der guten Beschreibung des Trauerprozesses und der Spannung wegen des Familiengeheimnisses, hatte ich das Buch ja doch sehr gerne gelesen.

Wie ihr aber bestimmt schon mitbekommen habt, fehlt ein Charakter in meiner Personenbeschreibung und das ist für mich ein wichtiger Punkt, ob ich ein Buch mag oder nicht. Julia war zwar freundlich, sympathisch und liebenswert, aber dennoch war ihr Verhalten für mich sehr wechselhaft, warum ich persönlich keinen richtigen Bezug zu ihr aufbauen konnte. Auf der einen Seite war sie sehr unselbstständig, unsicher und auf der anderen Seite war sie übertrieben taff und mutig. Das passte für mich persönlich schwer zusammen und somit wurde ich mit der Hauptprotagonistin leider nicht richtig warm.

Gegen Ende fiel mir auf, dass dies wahrscheinlich dem geschuldet war, dass der Zeitverlauf nicht eindeutig beschrieben wurde. Vielleicht wäre mir Julias Weiterentwicklung verständlicher rübergekommen, wenn ich gewusst hätte, dass zwischen einigen Kapiteln mehrere Wochen vergangen waren. Doch während des Lesens, schien es jeweils nur ein paar Tage gewesen zu sein. Und so schnell kann man sich meiner Meinung nicht komplett verändern.

Das ist auch der Grund, warum ich die Liebesgeschichte von Julia auch wenig gespürt hatte und mir die Gefühle fehlten. Es ging mir persönlich einfach alles viel zu schnell – drei Mal sehen und schon zusammen. Auch die Beziehung an sich verlief mir persönlich zu schnell, sodass sie von Verliebtheit in große Liebe wechselten (obwohl sie nach Beschreibung noch nicht lange zusammen waren). Als ich mich damit arrangiert hatte, kam plötzlich etwas zu Tage und Julia reagierte so, als wären sie schon ewig zusammen gewesen und hätten sich tausendmal gesehen. Das passte ebenfalls für mich leider nicht und konnte somit ihr Verhalten sehr schwer nachvollziehen.

Dazu kam, dass ich Probleme mit dem Aufbau der unterschiedlichen Kapitels hatte. Meines Erachtens bauten diese nicht immer aufeinander auf, sodass ich oft Probleme hatte, wieder in ein neues Kapitel zu finden. Ein Beispiel: Der Vorfall mit Julias Chef. Zwar wurde diese Sache zwei- oder dreimal im Nachhinein kurz angesprochen, aber so richtig wurde die Sache nicht aufgearbeitet. Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass man diese Erfahrung einfach so abhaken kann. Das Verhalten von Julia danach war somit für mich sehr unlogisch und wenig authentisch.

Aufgrund dieser Punkte kann ich diesem Buch leider nur 3,5 Sterne geben und bin dennoch sehr gespannt auf ein weiteres Buch von dieser Autorin.

Kennt ihr das Buch und wie fandet ihr es?

2 Gedanke zu “„Der Duft nach Lavendel“ von Cindy Holzapfel”

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