Eine sehr tiefgründige Geschichte, die einem unter die Haut geht.
[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]
Erneut habe ich eine Geschichte für euch, die mich noch tagelang beschäftigt hatte und ich deshalb erst einige Tage später es geschafft habe, meine Lesermeinung mit euch zuteilen.
“Als die Stille dein Lachen davontrug” von Sabrina Heilmann ist tiefgründig, authentisch und berührend. Bevor ich aber genauer auf diese drei Punkte eingehe, habe ich erst einmal den Klappentext für euch.
“Als ihr Lachen verstummte, verdunkelte sich seine Welt und er suchte eine Schuldige.
Nach dem mysteriösen Selbstmord seiner Schwester verliert der Brite Lennox Graham alles. Was ihm bleibt, ist ein Abschiedsbrief und ein Buch der deutschen Autorin Fiona Lindner, in welchem der Brief gesteckt hat.
Nachdem Lennox den Roman gelesen hat, ist er sich sicher: Fiona ist schuld am Tod seiner kleinen Schwester!
Fiona ahnt von alledem nichts. Als sie ihren neuen Roman wegen einer Schreibblockade nicht rechtzeitig liefern kann, fordert der Verlag den Vorschuss zurück. Gleichzeitig brennt ihre Wohnung ab und sie steht plötzlich vor den Scherben ihrer Existenz. Mit dreißig Jahren muss sie zu ihren Eltern ziehen, die nach Schottland ausgewandert sind.
Als sie in Tain ankommt, häufen sich die merkwürdigen Zufälle, die sie nicht nur mit dem Tod eines wildfremden Mädchens, sondern auch mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontieren.
„Ich verrannte mich so sehr in der Vorstellung, dass die Vergangenheit meine Zukunft war,dass ich gar nicht mitbekam, was das Universum mir stattdessen geschenkt hatte.“
Zwei Menschen, die alles verloren haben, auf der Suche nach einer Wahrheit, die alles zerstören kann.”
Der Schreibstil ist locker und leicht und was ich am schönsten fand: Die Autorin verlor sich zu keiner Sekunde in unnötigen Beschreibungen und sinnlosen Szenen. Satz für Satz erfuhr man mehr und somit gab das Buch sehr wenig Freiraum für Langeweile oder ähnliches. Spannung war durchgängig hoch im Kurs.
Das Thema Selbstmord, welches hier behandelt wird, wurde sehr authentisch beschrieben und die Trauer der Hinterbliebenden war zum greifen nah. Aber auch das zweite tiefgängige Thema wurde sehr realistisch aufgearbeitet, vor allem dessen Folgen. Aufgrund von Spoilergefahr, möchte ich dieses hier allerdings nicht benennen.
Auch wenn Lennox sich in etwas hineinverrannt hatte, konnte ich seine Beweggründe dahinter sehr gut verstehen und hatte sehr oft Tränen in den Augen, wenn er verzweifelt an den Tot seiner Schwester dachte und ihren Abschiedsbrief in den Händen hielt. Aber auch der Debütroman von der Protagonistin Fiona hatte es in sich.
Nicht nur die Geschichte von Lennox seiner Schwester ging mir sehr unter die Haut, sondern auch die von Fiona. Oft dachte ich mir: Was soll sie denn bitte noch alles ertragen? Schlimmer geht es doch nicht mehr.
Im Gegensatz zu anderen Büchern, wo man miterlebt, wie ein Mensch dem Selbstmord immer näher kommt, erfährt man in diesem Buch erst am Ende, warum Lennox seine Schwester ihn begangen hat und denkt sich: Warum musste es eigentlich erst soweit kommen. Ich hatte Gänsehaut und Tränen in den Augen, als ich die kompletten Zusammenhänge verstanden hatte.
Neben der Spannung hatte dieses Buch aber auch sehr viele lustige Episoden. Floki, der Kater von Fiona, brachte mich nicht nur einmal zum Lachen. Somit ist dieses Buch nicht nur für Menschen, die gerne tiefgängige Bücher lesen, sondern auch für Katzenliebhaber.
Einzig und allein hätte ich persönlich eine Triggerwarnung für dieses Buch ausgestellt. Denn beide angesprochenen Themen könnte leider wirklich jemand erlebt haben. Vielleicht nicht ganz so, aber ähnlich.
Ich gebe diesem Buch dennoch volle 5 Sterne und wenn ich könnte, würde ich sogar noch einen dazu geben. Denn genau solche Bücher sind so extrem wichtig, um vielleicht manche Menschen wachzurütteln, was ihre Taten mit einem tun können!
Zum Schluss möchte ich nur noch sagen, das dieses Buch zu einem meiner Highlights dieses Jahres geworden ist.
Habt ihr schon Bücher zum Thema Selbstmord gelesen? Bevorzugt ihr da lieber welche, wo es gut ausgeht oder auch, wie leider im wahren Leben, nicht immer gut?