Ein Liebesroman mit den Themen „Selbstfindung“, „Loslassen“ und „Träume verwirklichen“.

[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]

Am 21.Juli 2023 erschien der erste Band der Reihe “Lunar Beach” von Henny Gosch, weswegen ich ihn euch heute einmal genauer vorstellen möchte. Zu beachten ist an dieser Stelle, dass dieser Roman schon einmal unter dem Titel “midsummer NIGHT” erschienen war und es sich somit um eine Neuauflage handelt.

Aber um was geht es nun in “Deep Rain”?

“Neue Stadt. Neues Ich. Das erhofft sich Miles, als er nach Seattle zieht. Sein Ziel: von seinen Gemälden zu leben. Als er auf die Studentin Haley trifft, ist er sowohl von ihrer aufgeweckten Art, als auch davon fasziniert, dass auch sie Künstlerin ist. Aus Angst verletzt zu werden, kann er nicht mit ihrer Nähe umgehen.

Haley hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihr geliebtes Ruby’s Art Supplies mithilfe von Kunstkursen vor der Pleite zu retten, und Miles kommt gerade rechtzeitig, um sie dabei zu unterstützen. In all den gemeinsamen Stunden bröckelt nicht nur Haleys fröhliche Fassade, sondern auch Miles’ Vorsatz, sich von ihr fernzuhalten. Doch es wird immer schwerer, Haley zu widerstehen …”

Als ich das Buchcover sah und den Klappentext las, war ich sofort Feuer und Flamme, denn beides sprach mich extrem an. Somit begann ich voller Vorfreude mit der Story. Gleich zu Beginn stellte ich sogar fest, dass dieser Roman eine Triggerwarnung enthält, was mich natürlich noch neugieriger machte. Schließlich mag ich Bücher, die richtig in die Tiefe gehen und einen an die eigenen Grenzen bringen. 

Schnell schaffte es die Autorin, dass ich beim Lesen die Zeit vergaß und bevor ich mich versah, waren die ersten 20 Prozent des Buches gelesen. Ich mochte Haley und Miles von Anfang an sehr und fragte mich, was beiden nur widerfahren war, weshalb der eine sich einigelte und Menschen mied und die andere zu viel Alkohol trank und so extrem aufgeweckt und glücklich wirkte. Doch schnell stellte ich fest, dass dies nur eine Fassade war. Doch warum Haley sich so verhielt, erfuhr ich nur Häppchenweise, was Spannung aufbaute. 

Es war sehr schön, die Annäherung und die Weiterentwicklung beider Protas mitzuerleben und in den letzten 30% fiel es mir sogar zwischendurch sehr schwer, das Buch zur Seite zu legen. Die aufgegriffenen Themen “Selbstfindung”, “Loslassen” und “eigene Träume zu verwirklichen” fand ich sehr interessant. 

Leider blieben am Ende noch einige Fragen übrig, auch wenn der eigentliche Hauptstrang abgeschlossen wurde, somit bin ich schon etwas neugierig auf den zweiten Band.

Bevor ich zu meinen negativen Punkten komme, die mir leider ab und zu die Lesefreude nahmen, möchte ich kurz auf den Aufbau des Buches eingehen.

Das Buch hat 27 Kapitel und wurde abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Miles und Haley in der Gegenwart geschrieben. Der Schreibstil ist locker und leicht und die Autorin verliert sich sehr wenig in Beschreibungen und fast alle Informationen erhält man als Leser / Leserin direkt über die wörtliche Rede.

Und genau hier liegt meines Erachtens das Problem, weshalb ich oftmals den roten Faden verlor und dadurch mein Kopfkino abrupt abriss. Mir fehlte oftmals ein Übergang zu Szenenwechsel, Zeitwechsel und Ortswechsel. So schnell, wie die Protagonisten in einer neuen Situation waren, so schnell kam ich als Leserin gar nicht hinterher. Manchmal las ich daher einige Stellen mehrmals, egal wie ich versuchte mich zu konzentrieren. Auch einige Logikfehler waren mir aufgefallen, aber ich bin da leider auch etwas sehr pingelig. (Bsp.: Haley lässt bewusst ihr Handy Zuhause liegen und macht dann ein Foto und schickt es Miles. Kurz darauf bekommt sie von einer Freundin die Kamera, damit sie Bilder machen kann.)

Was ich persönlich aber etwas sehr schade fand, war, dass die Charaktere zu sehr auf die Kunst und ihre Vergangenheit fokussiert waren und sie somit auf mich wenig real wirkten. Mir fehlte persönlich die Vielfältigkeit eines Menschen. Somit blieb leider immer eine gewisse Distanz zu ihnen. Dazu kam, dass ich durch die ständige wörtliche Rede wenig in die innere Gefühlswelt eintauchen konnte. Dafür hätte ich persönlich etwas mehr Gedankengänge beider Protas gebraucht, um ihr Dilemma und ihre innere Zerrissenheit und vor allem Sorgen und Probleme selbst spüren zu können. Somit kam bei mir der Schmerz und das Leid sehr schwer an.

Deshalb gebe ich diesem Buch 3 Sterne, da ich die Geschichte und die tiefgängigen Themen gut fand, auch wenn ich persönlich mit einem Thema meine Probleme hatte. Nur der Erzählstil und die Beschreibungen könnten noch besser ausgearbeitet werden, sodass die Charaktere richtig zum Leben erwacht werden können und die Handlungen (Szenenwechsel) verständlicher werden.

Kennt ihr schon die Story und wie fandet ihr sie?

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