„Der Duft nach Lavendel“ von Cindy Holzapfel

Ein Roman über ein Familiengeheimnis und den Mut zum Neustart.

[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]

Heute möchte ich euch das Buch “Der Duft nach Lavendel“ von Cindy Holzapfel vorstellen. Dieses Buch ist die Neuauflage von Cindy Holzapfels Debütroman, der jetzt im “Rebel Stories Verlag” im neuen Gewand herausgebracht wurde.

In diesem Buch geht es um Julia, die unter einem undankbaren und unfreundlichen Chef leidet, ein zerrüttetes Verhältnis zu ihrer Mutter hat und eine innige Beziehung mit ihrer Großmutter führt. Doch dann bricht plötzlich Julias Welt zusammen, ihre geliebte Oma stirbt und hinterlässt ihr ihren allerletzten Wunsch. Dieser Wunsch verändert ihr Leben voll und ganz, denn dieser ist für sie eine echte Herausforderung.

Mit der Asche der Verstorbenen im Gepäck reist [Julia] auf die kroatische Insel Krk und begibt sich auf Spurensuche, denn ihre Großmutter schien ein Doppelleben geführt zu haben, von dem Julia bisher nichts gewusst hat. Welches Geheimnis verbarg ihre Großmutter und warum bestimmt es Julias zukünftiges Leben?

Dieses Buch hat 39 Kapitel, einen Epilog und zwei zusätzliche Kapitel, über die ich mich sehr gefreut hatte. Der Schreibstil ist locker und leicht und somit flogen die Seiten nur so dahin. Aufgrund des Familiengeheimnisses und der wirklich sehr guten Beschreibung der Trauerbewältigung las ich sehr gerne das Buch und wollte daher immer wieder wissen, wie es weitergeht. Auch die schöne Beschreibung der Insel Krk gab mir ein tolles Gefühl beim Lesen.

Während ich am Anfang Andrea, Julias beste Freundin, nicht wirklich mochte, da sie mir zu sprunghaft war, mochte ich sie am Ende der Geschichte sehr. Ihre Weiterentwicklung kam für mich sehr gut rüber, sodass ich mir vorstellen könnte, noch mehr über das Ende hinaus,  über ihre weitere Entwicklung zu lesen.  Aber auch Ben, Julias Exfreund und mittlerweile guter Freund, schloss ich sehr in mein Herz.

Dann wäre da noch Magnus, den Julia auf der Insel Krk kennenlernte. So sehr, wie ich ihn mochte und ich seine Rolle sehr liebenswert empfand, kam er mir persönlich zu wenig vor. Was ich sehr, sehr schade fand. Wieso kann ich euch leider auf Grund von Spoilergefahr nicht sagen. Auch seine Freunde und seine Familie mochte ich sehr und würde liebend gerne auch zu ihnen zählen. 

Auch Clara, die Mutter von Julia, die ich an sich nicht mochte, wurde sehr gut dargestellt und ihre Rolle wirkte daher sehr authentisch. Sehr oft wäre ich in Szenen mit ihr gerne ins Buch gekrabbelt und hätte ihr einfach mal gesagt: “Jetzt ist gut und höre Julia mal zu!” oder “Geht es auch freundlicher?” 

Warum gebe ich diesem Buch dann doch nur 3,5 Sterne? Um ehrlich zu sein, tut es mir auch sehr leid, denn aufgrund der guten Beschreibung des Trauerprozesses und der Spannung wegen des Familiengeheimnisses, hatte ich das Buch ja doch sehr gerne gelesen.

Wie ihr aber bestimmt schon mitbekommen habt, fehlt ein Charakter in meiner Personenbeschreibung und das ist für mich ein wichtiger Punkt, ob ich ein Buch mag oder nicht. Julia war zwar freundlich, sympathisch und liebenswert, aber dennoch war ihr Verhalten für mich sehr wechselhaft, warum ich persönlich keinen richtigen Bezug zu ihr aufbauen konnte. Auf der einen Seite war sie sehr unselbstständig, unsicher und auf der anderen Seite war sie übertrieben taff und mutig. Das passte für mich persönlich schwer zusammen und somit wurde ich mit der Hauptprotagonistin leider nicht richtig warm.

Gegen Ende fiel mir auf, dass dies wahrscheinlich dem geschuldet war, dass der Zeitverlauf nicht eindeutig beschrieben wurde. Vielleicht wäre mir Julias Weiterentwicklung verständlicher rübergekommen, wenn ich gewusst hätte, dass zwischen einigen Kapiteln mehrere Wochen vergangen waren. Doch während des Lesens, schien es jeweils nur ein paar Tage gewesen zu sein. Und so schnell kann man sich meiner Meinung nicht komplett verändern.

Das ist auch der Grund, warum ich die Liebesgeschichte von Julia auch wenig gespürt hatte und mir die Gefühle fehlten. Es ging mir persönlich einfach alles viel zu schnell – drei Mal sehen und schon zusammen. Auch die Beziehung an sich verlief mir persönlich zu schnell, sodass sie von Verliebtheit in große Liebe wechselten (obwohl sie nach Beschreibung noch nicht lange zusammen waren). Als ich mich damit arrangiert hatte, kam plötzlich etwas zu Tage und Julia reagierte so, als wären sie schon ewig zusammen gewesen und hätten sich tausendmal gesehen. Das passte ebenfalls für mich leider nicht und konnte somit ihr Verhalten sehr schwer nachvollziehen.

Dazu kam, dass ich Probleme mit dem Aufbau der unterschiedlichen Kapitels hatte. Meines Erachtens bauten diese nicht immer aufeinander auf, sodass ich oft Probleme hatte, wieder in ein neues Kapitel zu finden. Ein Beispiel: Der Vorfall mit Julias Chef. Zwar wurde diese Sache zwei- oder dreimal im Nachhinein kurz angesprochen, aber so richtig wurde die Sache nicht aufgearbeitet. Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass man diese Erfahrung einfach so abhaken kann. Das Verhalten von Julia danach war somit für mich sehr unlogisch und wenig authentisch.

Aufgrund dieser Punkte kann ich diesem Buch leider nur 3,5 Sterne geben und bin dennoch sehr gespannt auf ein weiteres Buch von dieser Autorin.

Kennt ihr das Buch und wie fandet ihr es?

„Ein Meißen-Krimi: Eine Bühne für den Mörder“ von Evelyn Kühne

Ein spannender Krimi mit einem wahren Kern.

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“Eine Bühne für den Mörder” von Evelyn Kühne ist der dritte Teil der Reihe “Ein Meißen-Krimi” und gleichzeitig mein erster Krimi überhaupt, den ich bis jetzt in meinem Leben gelesen habe. Deshalb war ich auch sehr angespannt, durch die Angst: “Wird er mir gefallen?” Doch relativ schnell stellte ich fest, dass meine Angst unbegründet war und ich diesen Roman förmlich verschlang, auch wenn er durch das neue Genre komplett anders war als meine bisherigen Bücher. 

Nun möchte ich euch aber endlich das Buch genauer vorstellen.

““Ich habe Klassentreffen schon immer gehasst, weil dort noch mehr gelogen wird als bei Trauerreden auf dem Friedhof.“

Es könnte alles so schön sein – Treffen der alten Studiengruppe nach vielen Jahren im idyllischen Meißen. Gastgeber Martin hat an alles gedacht, nur nicht daran, dass er am zweiten Abend erschossen in seinem Zimmer liegt.

Die Spurenlage ist dürftig, die Zeugen wenig hilfreich oder äußerst schweigsam. Jeder Einzelne versucht sorgsam etwas zu verbergen. Kommissar Mark Winter aus Dresden muss tief in die Vergangenheit der fünf Freunde eintauchen, um den Mörder zu finden.

Doch da verschwindet ein wertvolles Gemälde aus dem Antiquitätengeschäft des Ermordeten und es stellt sich die Frage: Zufall oder genialer Plan?”

Diese Geschichte hat 380 Buchseiten und wurde in 18 Kapitel aufgeteilt. Mit Hilfe der Erzählperspektive wechselte die Autorin öfter zwischen verschiedenen Charakteren hin und her. Dieser Wechsel wird jedes Mal mit einer Leerzeile deutlich sichtbar markiert. 

In den ersten beiden Kapitel erfuhr man etwas über die ehemalige Studiengruppe und wie es dazu kam, dass Martin sie zu sich einlud. Ab dem dritten Kapitel schwenkte der Fokus um und seitdem stand hauptsächlich Mark Winter aus der Mordkommission in Dresden im Mittelpunkt.

Gemeinsam mit ihm und seiner Assistentin konnte ich als Leser gemeinsam raten und mitfiebern, wie es zum Mord kam und wer dahinter steckte. Unterstützung bekamen beide  von Marks guten Polizeikollegen Jens Stier, der in Meißen lebte. 

Alle drei Hauptprotagonisten waren mir von Anfang an sympathisch. Während Mark verheiratet und drei Kinder zuhause hatte, lebte Jens alleine. Von Marks Assistentin erfuhr ich leider nicht allzu viel, was ich etwas schade fand, aber mich jetzt nicht groß störte.

Toll fand ich, dass es in dieser Geschichte nicht nur um die Aufklärung des Mordes und um das fehlende Gemälde ging, sondern auch das Privatleben von Mark integriert wurde. Denn dies brachte mich Mark näher und die Geschichte wurde für mich echt und nicht nur “ein Krimi”.

Dazu kam aber auch der Schauplatz. Da ich selbst nur eine Stunde von Meißen entfernt wohne, hatte ich einen großen Bezug zum Tatort und alles wirkte dadurch für mich viel realistischer, als wenn es irgendwo gespielt hätte oder von mir weit entfernt gewesen wäre.

Ebenso fand ich den Buchtitel sehr gut gewählt, denn die Gründe für den Mord und für das fehlende Bild waren für mich wirklich erst am Ende verständlich. Zwar dachte ich immer mal zwischendurch “Jetzt könntest du etwas durchschaut haben”, aber dann kam es doch unerwartet wieder anders. Somit blieb die Spannung bis zum Ende. 

Besonders toll fand ich, dass es nicht nur ein Krimi war, sondern auch ein wahrer Kern dahintersteckt. Aber aufgrund von Spoilergefahr, kann ich leider nichts dazu sagen.

Einzig und allein waren mir zwei kleine Widersprüche aufgefallen, die mich bis zum Schluss wahnsinnig gemacht hatten. Lange dachte ich, dass dies so sein musste und daher war die Spannung für mich enorm, aber wie sich am Ende herausstellte, gehörten diese zwei kleinen Dinge nicht dazu.

Da ich aber denke, dass diese nicht jedem auffallen werden, gebe ich diesem Roman dennoch volle 5 Sterne und bin nun sehr gespannt auf die ersten beiden Teile dieser Reihe.

Lest ihr gerne Krimis und was mögt ihr an diesen?

Kriterien eines Buchkaufs

„Nicht jedes Buch ist seinem Klappentext gewachsen.“
Peter Schifferli

Da ich aktuell aus Platzgründen eher eBooks lese, scrolle ich meistens durch meinen E-Reader und betrachte mir die Buchcover. Wenn mir das Buchcover nicht zusagt, wische ich einfach weiter und betrachte dieses Buch nicht näher. Falls es mir aber gefällt, speichere ich es auf meiner Wunschliste ab. Auch Bücher, die mir als Werbung angezeigt werden landet dort, nachdem ich mir das Buchcover angeschaut habe. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass ich mir da noch keinen einzigen Gedanken darüber gemacht habe, ob mir die Geschichte gefallen könnte oder von welchem Autor oder von welcher Autorin das Buch stammt. Denn darauf schaue ich erst in meinem zweiten Durchlauf.

Sobald ich wieder neuen Lesestoff brauche beginnt die zweite Phase und ich öffne meine digitale Wunschliste. Dort scrolle ich durch alle abgespeicherten Bücher und klicke anschließend auf das schönste Buchcover. Mein erster Blick wandert zur Genre. Passt diese mir, dann schaue ich auf die Sternebewertungen, ansonsten wird das Buch von der Liste entfernt und ich klicke auf das zweit schönste Buchcover und dort auf die Genre.

Aber nun zurück zu den Sternebewertungen. Hier schaue ich mir vorwiegend die negativen Bewertungen an. Bewertungen ohne Rezension existieren für mich nicht, genauso wie oberflächliche und beleidigende. Denn diese gehören nicht hier her und Bewertungen ohne Beschreibung, haben für mich persönlich wenig Sinn. Denn wenn man eine Schwachstelle im Buch hat, kann man sie schließlich freundlich, sachlich und konstruktiv in Worte fassen.

Anschließend überfliege ich auch die mittleren bis guten Bewertungen, wobei ich hier eher die kurze Zusammenfassung am Ende, statt die komplette Rezension lese. ( Ja, hier widerspreche ich mich selber, da meine Rezenionen auch nicht gerade kurz sind :-D)

Sprechen mich die Lesermeinungen an, dabei kann auch eine schlechte Bewertung für mich persönlich extra zum Kauf anregen, denn schließlich sind Geschmäcker unterschiedlich und anhand der konstrulivität, kann man ja schon einschätzen, ob es einen auch stört oder nicht.

Danach schaue ich erst auf den Klappentext. Bei günstigen Büchern aber auch oft nicht und ich beginne das Buch, ohne wirklich zu wissen um was es geht, an zu lesen. So habe ich meist die komplette Überraschung und warte nicht unbewusst auf angekündigte Situationen.

Bei teuren Büchern achte ich dann schon auf den Klappentext und wenn er mir nur halb zusagt, dann wird dieses dann auch mal zurück gelegt und verhaart weiterhin auf der Wunschliste.

Früher, als ich noch viel in Buchläden war, habe ich auch eher nur die Buchcover betrachtet und dann den Klappentext. Der Rest war mir meistens egal. Genauso wie ein Blick ins Buch. Deshalb lese ich auch nicht wirklich Leseproben (dazu aber in meinem nächsten Beitrag).

Jetzt fragst du dich, warum ich eher weniger auf den Klappentext achte und wenig wert darauf lege? Die Antwort ist ganz einfach: Aus Erfahrung habe ich gelernt, dass Klappentexte oft nicht das halten, was sie versprechen. Entweder sind sie perfekt, aber passen nicht zum Buch oder das Buch dagegen lahm oder es ist genau anders herum, so dass ich auch schon gute Bücher, auf Grund des Klappentextes nicht gekauft habe und es im nachhinein bereut habe.

Jetzt würde es mich brennend interessieren, wie du dich für Bücher entscheidest und was dir persönlich für den ersten Eindruck wichtig ist 🙂

„Das flüstern meiner Seele“ von Sam Woods

Eine sehr emotionale Geschichte über eine krankhafte Eifersucht und Kontrollzwang in der Ehe.

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Heute habe ich für euch eine sehr emotionale Geschichte über eine krankhafte Eifersucht und Kontrollzwang in der Ehe. Sam Woods hat mit “Das Flüstern meiner Seele” ein sehr authentisches Buch zu diesem Thema geschrieben.

“Kennst du das Gefühl, wenn dir alle ständig sagen, wie glücklich du sein müsstest? Du es aber einfach nicht bist?

Ich lebe in einem goldenen Käfig. Von außen mag alles perfekt erscheinen, doch in Wirklichkeit ist es nur eine Illusion. Verzweifelt suche ich nach einem Weg in die Freiheit. Einzig in den wenigen Momenten, in denen ich heimlich ans Meer laufe und den Wind in meinen Haaren spüre, ist es, als könnte ich endlich wieder atmen. Als würde ich so der zwanghaften Kontrolle meines Ehemannes entfliehen können.

Und dann tauchst plötzlich du auf. Du, der mehr in mir sieht als alle anderen. Der mich fühlen lässt, mich bei der Hand nimmt und mir zeigt, wie schön die Freiheit sein kann. Doch ich darf die Gefühle nicht zulassen, denn der Preis für sie wäre, alles zu verlieren. Mein Leben, wie es jetzt ist – und vielleicht sogar mein Kind.

Bin ich bereit, das alles zu riskieren?”

Diese Geschichte hatte mich von der ersten Seite in ihren Bann gezogen und die 50 Kapitel flogen nur so dahin. Der Schreibstil ist locker, leicht, bildhaft und emotional. Der Wechsel zwischen Caden und Hazel durch jedes Kapitel fand ich sehr gut, sodass ich dadurch die Gedanken, Gefühle und Sehnsüchte von beiden Hauptprotagonisten mitfühlen konnte.

Hazel, die Protagonistin, war mir von Anfang an sehr sympathisch und in meinen Augen eine sehr starke Person. Was sie alles aus Liebe zu ihrem Sohn ertragen hat, kann ich sehr schwer in Worte fassen. Besonders toll fand ich, wie authentisch die Autorin Hazels Sorgen, Ängste und Verzweiflung ihren Lesern herüber brachte. Somit konnte ich Hazels Verhalten zu jeder Sekunde nachvollziehen und mit ihr mitfühlen.

Aber auch Caden schloss ich sehr schnell in mein Herz. Ich fand seinen Charakter sehr wichtig in diesem Buch. Er sah das, was andere nicht sahen, denn Hazel hatte täglich eine sehr gute Maske auf und ihre schauspielerischen Leistungen waren beeindruckend, damit wirklich niemand in ihre Seele schauen konnte. Doch Caden sah sie wirklich und nicht nur den äußeren Schein. Trotz seiner eigenen Vergangenheit und seines Geheimnisses, war er einfühlsamer, verständnisvoller und gutmütiger als andere Menschen, die eine reine Weste haben.

Und dann gab es da noch Connor, Hazels Ehemann. Er hat sich selbst sein Glück verspielt, aufgrund seines Verhaltens und dadurch das verloren, was ihm am meisten bedeutete. Aber mehr möchte ich zu diesem Charakter nicht sagen. Lest einfach selbst.

Toll fand ich besonders, wie sich Hazel Stück für Stück Caden öffnete und er ihr Vertrauen erlangte. Wenn ich bedenke, wie es Hazel am Anfang der Geschichte wirklich erging, war das wirklich nicht leicht. Caden hatte da wirklich ein Feingefühl, was nicht viele Menschen haben und vor allem Geduld. Ich litt jedesmal förmlich mit Hazel mit, wenn sie zwischen ihren Sehnsüchten und der Angst hin- und hergerissen war, aber auch, wenn sich ihre Probleme zuspitzten. 

Obwohl mir der Roman wirklich sehr gut gefallen hat, hätte ich noch gerne mehr über Cadens Vergangenheit und sein aktuelles Problem erfahren. Das Ende dazu kam mir dann etwas zu abrupt, sodass es für mich wirkte, als wäre das nur eine Begründung für einige Handlungen gewesen, was ich sehr schade fand. 

Gleichzeitig hätte ich auch noch mehr über Connor erfahren, wieso er so handelte und wie es dazu kam. War er schon immer so eifersüchtig oder gab es mal einen handfesten Grund für diese Eifersucht? Zusätzlich hätten für mich einige Szenen noch detaillierter beschrieben werden können, statt dann einen Cut zu setzen und mit einem neuen Kapitel sowie Perspektivwechsel  neu zu starten.

Dennoch gebe ich diesem Buch volle 5 Sterne und kann bedingungslos eine Leseempfehlung aussprechen, denn diese Geschichte ist mit zu meinem Jahreshighlight geworden.

„Zwischen uns das Glück der Kleeblätter“ von Marie Momenda

Ein richtig schöner Wohlfühlroman als Ausgleich zum tristen Alltag.

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Heute möchte ich euch das Buch “Zwischen uns das Glück der Kleeblätter” von Marie Komenda vorstellen und meine Lesermeinung mit euch teilen.

“Für Paula stürzt eine Welt zusammen: Erst wird ihr das Herz gebrochen und dann steht sie kurz vor ihrer Reise nach Irland auch noch ohne Begleitung da. Zum Glück lernt sie spontan den attraktiven Bastian kennen und wagt das Abenteuer, mit einem fast Fremden zu verreisen. Umgeben von grünen Feldern, saftigen Wiesen und blauem Meer lernen sich die beiden immer besser kennen und das, obwohl Paula noch gar nicht bereit ist für eine neue Liebe. Aber als im Verlauf der Reise Bastians Geheimnisse ans Licht kommen, verändert sich plötzlich alles.”

Dieses Buch hat 310 Taschenbuchseiten und wurde durchgängig aus der Erzählperspektive geschrieben. Im Fokus stand hauptsächlich Paula und ihre Sichtweise. Aufgrund des leichten und lockeren Schreibstils habe ich dieses Buch sehr gerne gelesen und die Seiten flogen nur so dahin.

Paula und Bastian waren mir von Anfang an sehr sympathisch. Auch Klara, die zwischendurch eher weniger im Fokus stand, fand ich sehr gut ausgearbeitet und liebenswert. Bevor ich auf die eigentliche Story zu sprechen komme und diese in drei Teile teile, möchte ich noch sagen, dass ich die Nebengeschichte mit Paulas Opa sehr emotional und doch tiefgründig fand.

Nun aber zur Hauptstory:

In den ersten 100 Seiten passierte so viel und die Informationen folgten Schlag auf Schlag, sodass ich zu dieser Zeit das Buch sehr schwer zur Seite legen konnte. Spannung war durchgängig vorhanden und Langeweile kam in diesem Bereich zu keiner Sekunde vor, da es die Autorin schaffte, mich förmlich in Paulas Welt hineinzuziehen.

Leider verlor sich dies dann ab Beginn der Reise etwas. Aufgrund der sehr schönen Beschreibung von Irland, dessen Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten verlor die Geschichte etwas an Spannung und die zwischenmenschliche Beziehung zwischen Bastian und Paula rutschte in den Hintergrund, was ich für den Liebesroman leider etwas schade fand. Aufgrund dessen fehlte mir persönlich in diesem Abschnitt die sichtbare Annäherung zwischen den beiden Hauptprotagonisten. Dennoch fand ich die Ortsbeschreibungen und die Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten sehr gut gelungen, da ich bisher selbst noch nie dort war.

Im dritten und letzten Abschnitt schaffte es die Autorin, mich erneut zu fesseln, denn Bastians Geheimnisse kamen ans Licht und mit diesen habe ich wirklich nicht gerechnet. Diese waren einfach komplett anders als von den Büchern, die man sonst so kennt. Somit nahm die scheinbar vorhersehbare Geschichte doch noch eine kleine überraschende Wende und machte für mich das Buch zu etwas Einmaligem.

Das Ende fand ich auch sehr schön, obwohl ich mir zwischen den zwei letzten Kapiteln noch eins dazwischen gewünscht hätte. 

Aufgrund der fehlenden sichtbaren Annäherung zwischen Paula und Bastian gebe ich diesem Buch 4,5 Sterne und kann dieses Buch jedem empfehlen, der gerne etwas über andere Länder liest und nebenbei eine Liebesgeschichte lesen möchte.

Kennt ihr schon diese Autorin und könnt ihr mir ein weiteres Buch von ihr empfehlen?

„Zimtmomente“ von Thorid Larsson

Eine schöne und humorvolle Liebesgeschichte für gemütliche Abendstunden.

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Heute habe ich eine schöne und humorvolle Geschichte für euch. Thorid Larsson schenkte mir viele schöne gemütliche Abendstunden mit ihrem Debütroman “Zimtmomente”. Dies ist der erste Teil der “Nord-Süd-Liebe”-Reihe.

“Eine Liebe mit (sprachlichen) Hindernissen…

Halbdäne Bente ist gerade zurück in seine zweite Heimat gekehrt, um einen Neuanfang zu wagen. Mara hat ihren ersten richtigen Job als Lehrerin an Stuttgarts renommiertester Sprachschule ergattert. An ihrem ersten Tag dort begegnet sie Bente, dem lässigen dänischen Koch, der ihr sofort den Kopf verdreht. Was sie allerdings nicht weiß, Bente ist weder Koch, noch hat er den Deutschunterricht bei Mara nötig.

Haben die beiden trotz aller Lügen eine Chance?”

Dieser Roman hat 31 Kapitel und wurde aus unterschiedlichen Blickwinkeln geschrieben. Am häufigsten kommen die beiden Hauptcharaktere Bente und Mara vor. Aber auch andere Charaktere stehen kurzzeitig in der Ich-Perspektive. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Perspektiven wurde gut sichtbar markiert und das Buch verlor dadurch nicht an Spannung oder brachte Wiederholungen ein. Meines Erachtens verstand ich dadurch sogar die Denkweisen der verschiedenen Charaktere besser und konnte diese dadurch besser nachvollziehen.

Zu Beginn hatte ich leider einen sehr holprigen Start, aufgrund verwirrender Sätze, und hatte dadurch Probleme in die Geschichte zu kommen. Doch das legte sich relativ schnell und es kam ein leichter und lockerer Schreibstil zum Vorschein und die Seiten flogen seitdem nur noch so dahin.

Besonders hervorheben möchte ich die sehr humorvollen Aussagen, aber auch bei den Zwischensätzen, aufgrund einer speziellen Wortwahl. Da musste ich immer wieder schmunzeln.

Toll fand ich auch, dass das Fiasko am Ende nicht allzu lang gezogen wurde und es dadurch mich nicht frustriert zurückgelassen hatte.

Für mich selbst hatte die Geschichte jetzt keinen wirklich großen Tiefgang und war deshalb auch sehr vorhersehbar. Aber durch die gut ausgearbeiteten Charaktere, die mir sehr schnell ans Herz gewachsen waren und für mich auch sehr authentisch wirkten, störte mich das am Ende nicht so sehr, wie am Anfang befürchtet.

Einzig und allein das Ende fand ich leider etwas zu abrupt und hätte mir da noch ein bis zwei Kapitel gewünscht.

Somit gebe ich diesem Buch 4,5 von 5 Sterne und freue mich schon sehr auf den zweiten Teil der Reihe, wenn es um Maras beste Freundin Hanna geht.

Wie steht ihr zu vorhersehbaren Geschichten? Stört euch das sehr? 🙂

„Wie du deinen Bucherfolg mit dem Herzen planst“ von Andrea Wilk

Alles in Einem – Planungshilfen und viele andere gute Tipps.

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Heute habe ich wieder einmal ein komplett anderes Buch für euch. Wie schon der Buchtitel „Wie du deinen Bucherfolg mit dem Herzen planst“ sagt, nimmt die Autorin Andrea Wilk einen an die Hand und teilt mit ihren Lesern ihre Erfahrungen und gibt Tipps, wie man besser zum Bucherfolg kommt und sich dabei selbst treu bleibt. Daher auch der Einwurf „mit dem Herzen“.

Bevor ich euch den Aufbau dieses Buches beschreibe und auf meine Leseeindrücke eingehe, habe ich wie immer erst einmal den Klappentext für euch.

Fehlt dir die Zeit, um deinen Traum vom Schreiben zu verwirklichen? Ich verrate dir schon hier ein Geheimnis: Sie fehlt dir nicht. Sie ist da. Und es liegt in deiner Macht, sie zu finden, sie dir zu nehmen und sie zu nutzen, um deinen Traum zu leben.

In diesem Buch teile ich meine persönliche Planungsmethode mit dir, die es mir erlaubt hat, in vier Jahren über zwanzig Best-seller zu veröffentlichen. Zusammen finden wir heraus, wo du Zeit finden kannst und wie du sie am besten nutzt, um deine Ziele zu erreichen – oder besser gesagt, um deine Ziele täglich zu (er)leben.

Planung erlaubt es dir, ein erfülltes und glückliches Autorinnenleben zu führen – und das noch bevor du den ersten Meilenstein erreichst.”

Ich hatte etwas Bedenken, ob dieses Buch im klassischen Schreibstil eines Sachbuches geschrieben wurde. Da ich aus solchen Büchern sehr selten etwas mitnehmen kann. Aber schnell stellte sich heraus, dass meine Bedenken unbegründet waren. Ich fühlte mich sofort persönlich angesprochen und hatte das Gefühl, die Autorin kennt mich persönlich und meine Probleme. Zwar bin ich generell eine Planerin, weshalb manche Tipps für die Planung für mich nichts neues waren, aber dennoch hatten diese mir gezeigt, dass meine Planung noch sehr viel Luft nach oben hat. 

Meine nächste Befürchtung war, dass dieses Buch, wie sehr oft in solchen Büchern, nur alles anreist, aber am Ende man mit vielen Fragen da steht, weil man es einfach nicht schafft, das Gelesene für sich selbst umzusetzen. Dies war ebenfalls nicht der Fall bei diesem Buch.

Die Autorin sprach im ersten Teil über die Planung als sehr gutes Mittel für ein erfolgreiches Autorenleben. Hier verstand ich, warum meine bisherige Planung zum Scheitern verurteilt war und ich nahm sehr viel mit, was ich für das neue Jahr beim Planen besser machen kann.

Im zweiten Abschnitt erklärte die Autorin, welche Aspekte man in seinem Autorenleben planen kann. Während ich den zweiten Teil durchlas, merkte ich schnell, wo meine eigenen Schwachstellen beim Planen für meine weiteren Buchveröffentlichungen waren (z.B.: zu grob planen, fehlende Pausen und Pufferzeit). Gleichzeitig erfuhr ich, dass ich bei meiner ersten Veröffentlichung doch einiges besser machen hätte können. Somit hätte ich mir hier gewünscht, dieses Buch schon vor meinem Debütroman gelesen zu haben.

Nach dem dritten Teil platzte mir der Kopf und ich brauchte eine Pause. In diesem Bereich nahm die Autorin mich an die Hand und gemeinsam saßen wir an einem Tisch und planten für das neue Jahr. Während die Autorin ihre Ziele erklärte, bekam ich parallel die Möglichkeit, meine eigenen Ziele, meine eigenen Wünsche, etc. zu notieren. Danach ging es in die Planung – angefangen von der groben bis hin zur detaillierten Planung. Schritt für Schritt erklärte die Autorin einem, wie sie nun ihre Ziele versucht umzusetzen, indem sie diese in ihre Planung einbaute. Währenddessen ging ich Schritt für Schritt diesen Weg mit meinen Zielen mit. Als ich damit fertig war, musste ich erst einmal eine lange Pause einlegen. Auch wenn meine aktuelle Endfassung noch einmal überarbeitet werden muss, bin ich viel entspannter als sonst. Das liegt zum einen daran, dass ich mir nicht mehr alles merken muss und zum Zweiten, dass ich mir keine Gedanken mehr um kleine Schritte machen muss.

Im letzten Abschnitt ging es um die Reflexion. Hier gab es einige Anregungen, wie man im Nachhinein seine Planung reflektieren kann. Dabei begriff ich, dass es nicht schlimm ist, wenn man Fehler macht oder etwas nicht geschafft hat. Denn diese Dinge kann man dann im neuen Plan “besser” einbauen und somit Stück für Stück eine bessere Planung für sich hinbekommen.

Dank des Buches freue ich mich nun auf das neue Jahr und auf meine eigenen Buchprojekte, die dann hoffentlich in naher Zukunft auch das Licht der Welt erblicken können. Ich danke der Autorin von Herzen, dass sie ihre Herangehensweise für ihren Bucherfolg teilt und somit vielen Neuautoren oder auch noch kleinen Autoren hilft, noch mehr aus sich herauszuholen.

Ich gebe deshalb diesem Buch volle 5 Sterne und kann jedem, der den Traum hat “Autor / Autorin zu werden”, dieses Buch nur empfehlen.

Hast du Ziele, die du gerne erreichen möchtest? Ist es auch ein Buch zu schreiben oder vielleicht deinen eigenen Buchblog zu beginnen? Vielleicht ist ja das Jahr 2023 das Jahr, wo du dein eigenes Ziel erreichen kannst. 🙂

„ZuckerSchockVerliebt: Ein Quaktier kommt selten allein“ von Melanie Kalla

Ein einfacher Liebesroman für zwischendurch mit einigen humorvollen Szenen.

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Heute möchte ich euch das Buch “ZuckerSchockVerliebt” von Melanie Kalla vorstellen.

In diesem Buch geht es um Maribelle, die nach vier Jahren Beziehung in ihrer Wohnung einen Brief findet, in dem ihr Freund mit ihr Schluss macht. Aufgrund von Liebeskummer beginnt sie sich zurückzuziehen, sich mit Schokolade vollzustopfen und ihren Exfreund inklusive neuer Freundin auf Instagram zu stalken. Ihre Freunde kommen nicht mehr an sie heran. Einzig und allein geben ihr die Briefe ihres Opas Halt und Kraft und helfen ihr, wieder das Licht zu entdecken. Auch gelbe Abreißzettel “Nimm dir, was du brauchst”, helfen ihr langsam wieder aus dem Dunkel. Obwohl ihr bester Freund Philipp nicht viel von den ominösen Zettelchen hält, freut er sich, dass Maribelle sich wieder mehr unter Menschen wagt.

Beim Joggen, schließlich müssen die Kalorien wieder runter, die sie sich durch die Fressattacken mit Schokolade angefuttert hat, trifft sie auf Alexander. Beide verstehen sich von Anfang an gut und Maribelle fragt sich, ob er für sie der perfekte Mann ist. Schließlich haben sie beide dasselbe Interesse, nämlich joggen. Aber wird das reichen? Maribelles Opa und Philipp sind sich da nicht so sicher, aber lassen ihr den Freiraum, schließlich können sie sich ja nun auch täuschen.

Dieses Buch hat 34 Kapitel und wurde ausschließlich aus der Sicht von Maribelle geschrieben und die Botschaft hinter der Geschichte fand ich sehr toll: “Manchmal sucht man verzweifelt etwas, was man schon längst gefunden hat.” Auch die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet und sie waren mir, bis auf zwei Personen, von Anfang an sehr sympathisch. Besonders Maribelles Opa und Philipp waren von Anfang an meine Lieblingscharaktere und in Kombination verflogen die Seiten nur so dahin. Auch die Briefe, die Maribelle mit ihrem Opa schrieb, fand ich sehr schön und tiefgängig und zeigten eine innere Beziehung, die beide miteinander hatten.

Meine Lieblingsszenen waren, als Maribelle mit ihrem Opa, Philipp und Alexander “Stadt, Land, Fluss” spielten, die Geburtstagsfeier von Maribelles bester Freundin und die anschließende Aussprache.

Womit ich aber große Probleme hatte, war am Anfang die Zeitspanne. Oftmals dachte ich, dass in der Liebeskummer-Zeit, mehr Zeit vergangen war, um dann aber wieder festzustellen, dass die Autorin nur woanders hin gesprungen war beim Erzählen und die Ausgangszeit am Ende dieselbe war.

Nachdem sich das dann gelegt hatte und ich richtig in der Geschichte angekommen war, verlor die Autorin leider ihren leichten und einfachen Schreibstil. Die Sätze waren für mich plötzlich zu sehr verschachtelt, sodass ich einfach die Lust am Weiterlesen verlor. Auf einigen Seiten waren ungefähr nur sechs Sätze, weil diese so lang waren und ich wusste stellenweise nicht mehr, um was es in den Sätzen eigentlich ging. Dadurch hatte ich leider den Faden komplett verloren. Dazu kamen Wörter, die ich persönlich nicht kannte und somit nicht gleich verstand, da sie nicht zu meinem alltäglichen Wortschatz gehörten. Aufgrund dessen musste ich dieses Buch immer wieder zur Seite legen, da mein Kopf gefühlt platzte.

Nach einigen Kapiteln kam ich überraschenderweise schnell wieder hinein und stellte fest, dass die verwirrenden Sätze sich wie Luft aufgelöst hatten und der leichte und einfache Schreibstil wieder vorhanden war. Auch viele kurze, lustige Momente, die Maribelle erlebt hatte, lockerten für mich das Buch auf, sodass ich dadurch schnell wieder in die Geschichte hinein kam.

Dennoch gab es auch einen weiteren Grund, warum ich dieses Buch nicht sofort weiterlesen wollte, denn mir fehlte von Anfang an die Spannung, aber auch die Gefühle zwischen den Charakteren. Grund dafür war meines Erachtens, dass es sehr wenige aktive Szenen gab und die Dates, die Treffen mit Freunden, die Treffen mit ihrem Opa, etc. hauptsächlich nur angedeutet und kurz angerissen wurden, statt in diesen Situationen in die Tiefe zu gehen. 

Zwar erfuhr ich auf den letzten zwei Seiten, dass dies so gewollt war, was auch im Nachhinein Sinn machte, aber während des Lesens verlor ich dadurch immer wieder die Freude an der Geschichte. Zusätzlich verliert sich die Autorin meiner Meinung nach, zu oft in zu vielen Details, die für mich das Buch in die Länge zogen.

Wer aber Bücher mag, in denen wenig Raum für die eigene Fantasie bleibt, für den ist dieser Roman auf jeden Fall etwas. Mir selbst fehlte leider einfach die Möglichkeit, mich in den Szenen fallen zu lassen und mir selbst ein Bild zu machen.

Aufgrund des Lese-Frustes, durch den verlorenen guten Schreibstil sowie der für mich fehlenden Spannung, kann ich diesem Buch leider nur 3,5 von 5 Sternen geben.

Heute würde mich mal interessieren, ob ihr Typ A: „Ich bevorzuge Bücher mit ausführlichen Beschreibungen, um mir alles richtig vorstellen zu können“ oder ob ihr Typ B seid: „Ich mag Bücher, wo ich meiner eigenen Fantasie freien Lauf lassen kann.“ Lasst es mich doch gerne in den Kommentaren wissen. 🙂

„Manche Frösche muss man zweimal küssen“ von Stina Milner

Eine sehr spannende, gefühlvolle, emotionale und humorvolle Geschichte.

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Heute möchte ich euch den dritten Teil der Reihe “HerzLiebeGlück-Geschichten aus Duncan’s Hill” von Stina Milner vorstellen und euch dieses Buch sehr empfehlen. 

In diesem Teil “Manche Frösche muss man 2x küssen” geht es um Barbara, die Cousine von Elizabeth aus dem zweiten Teil.

“Barbara Jacobs ist genervt – man könnte meinen, sie hätte das Unglück gepachtet! Nach einer ganzen Reihe misslicher Zwischenfälle flüchtet sie kurzerhand nach Duncan’s Hill in Texas, um bei ihrer Cousine Elizabeth für eine Weile in Deckung zu gehen.

Dort trifft sie auf den schroffen Rancher Mark Watson. Der hegt einen tiefen Groll auf die ganze Welt und auf seine Mitmenschen sowieso und anders als sein kleiner Sohn Tom ist er von ihrer Anwesenheit überhaupt nicht begeistert. Die beharrliche Barbara geht ihm so was von auf die Nerven – und mit ihren hübschen Kurven und dem strahlenden Lächeln auch partout nicht mehr aus dem Kopf!

Barbara lässt sich von Marks abweisendem Benehmen nicht beirren. Manche Männer brauchen eben ein bisschen länger, bis ihnen ein Licht aufgeht. Doch wird es ihr gelingen, den mürrischen Außenseiter aus seinem Schneckenhaus zu locken?”

Diese Geschichte habe ich regelrecht verschlungen. Zwar hatte ich am Anfang etwas zu tun, um in die Geschichte zu kommen, aber als ich dann neben Barbara und alt bekannten Charakteren aus den ersten beiden Teilen, auch Mark und seinen kleinen Sohn Tom kennengelernt hatte, konnte ich das Buch nur noch sehr schwer zur Seite legen. 

Das lag zum einen an dem sehr lockeren und humorvollen Schreibstil der Autorin und zum anderen fuhren meine Gefühle Achterbahn, die ich hier nur sehr schwer zusammenfassen kann.

Deshalb werde ich dieses Buch in vier Abschnitte teilen.

Im ersten Abschnitt des Buches war ich gespannt, wie sich das Verhältnis zwischen Mark und Barbara entwickelte und ob es Barbara mit ihrer sehr einfühlsamen und offenen Art schaffte, das verlorene Vertrauen von Mark wieder zu erlangen. Diese Kapitel waren geprägt von humorvollen Wortgefechten zwischen Barbara und ihrem angeheirateten Cousin Sam sowie zwischen Barbaras Familie und Sam sowie von emotionalen Szenen zwischen Mark und Tom, Tom und Barbara sowie zwischen Barbara und Mark. Hier hatte ich stellenweise sogar immer mal Tränen in den Augen, besonders in den Szenen mit Tom. Denn seine Sehnsüchte gingen mir sehr nah und ich verstand auch sehr gut Marks Ängste und Sorgen. 

Im zweiten Abschnitt der Geschichte beeindruckte mich die gefühlvolle Beschreibung der Annäherung zwischen Mark und Barbara und wie verständnisvoll Barbara mit den Sorgen und Ängsten von Mark umging. Immer wieder hatte ich in diesen Kapiteln Angst, dass es große Eifersuchtsszenen gibt, da schließlich auch ein anderer Mann auf Barbara ein Auge geworfen hatte. Aber meine Angst war unbegründet, sodass es keine klassischen Eifersuchtsszenen gab, zumindest nicht so, wie befürchtet. 

Der dritte Abschnitt ließ mich zu Beginn etwas frustriert zurück. Ich hatte so gehofft, dass Mark seine Ängste fallen lassen kann oder zumindest beide zusammen daran arbeiten können. Doch kurz darauf, ohne dass sich diese Frustration lang zog, wechselte die Geschichte in den spannenden Teil. Ab hier konnte ich das Buch wirklich nicht mehr zur Seite legen. Toll fand ich hier, dass Freundschaft und Liebe höherwertiger waren, als die Verletzung und wie Barbara für Mark und Tom da war. 

Im letzten Abschnitt musste ich einmal tief durchatmen und wäre am liebsten ins Buch gekrabbelt. Ich konnte Mark sehr gut verstehen, wie er auf die Veränderung reagierte, aber gleichzeitig tat mir auch Barbara und vor allem Tom sehr leid. Tom hätte ich hier so gerne nur in meine Arme genommen und ihm kindgerecht einfach alles erklärt, was sein Vater nicht konnte und Barbara nicht durfte. 

Zum Schluss atmete ich erleichtert auf und freute mich riesig, dass Toms Wunsch in Erfüllung ging und das letzte Kapitel rundete für mich die Geschichte perfekt ab.

Nun noch etwas zum Aufbau des Buches und zwei kleine Kritikpunkte:

Dieses Buch hat 522 Buchseiten und 31 Kapitel, die in der Erzählperspektive geschrieben wurden. Aufgrund der vielen Seiten und den doch sehr wenigen Kapiteln, waren mir die Kapitel leider oftmals etwas zu lang, aber da ich das Buch sowieso nicht wirklich zur Seite legen konnte, konnte ich dennoch gut damit leben. Einzig und allein, was mir aufgefallen war, dass sich leider zwei oder drei Logikfehler eingeschlichen haben. Aber aufgrund der Spannung schob ich diese schnell weg und las einfach weiter.

Somit gebe ich diesem Buch dennoch volle 5 Sterne und kann sagen, dass diese Geschichte ebenfalls eines meiner Jahreshighlights geworden ist.

Lest ihr gerne Buchreihen mit wiederkehrenden Charakteren oder mögt ihr lieber Einzelbände?

Bücher von hinten anfangen – lohnt sich das?

„Erst am Ende eines Jahres, weiß man, wie sein Anfang war.“
(Friedrich Nietzsche)

Eine Zeitlang habe ich Bücher generell von hinten angefangen zu lesen, um zu Wissen, ob es sich überhaupt lohnt, in die Geschichte einzutauchen. Aber dadurch fand ich den Anfang immer sehr langweilig und urteilte zu schnell über ein Buch.

Deshalb stellte ich mir irgendwann die Frage, wie wichtig der Anfang für ein Buch eigentlich ist. Schnell kam ich zu der Erkenntnis, das der Anfang sehr wichtig ist. Denn dieser holt die Leser ab und die ersten Kapitel sind entscheidend, ob man ein Buch verschlingt oder nur gelegentlich zur Hand nimmt.

Aber dennoch bin ich der Meinung, dass man erst am Ende eines Buches richtig sagen kann, ob die Geschichte gut war und der Anfang zum Buch passte oder ob man diesen besser oder spannender hätte schreiben können.

Ich selber lese jedes Buch zu Ende, auch wenn es mich nicht fesselt und ich zwischendurch ein neues zur Hand nehme, denn die Neugierde auf das Ende ist dann doch sehr groß.

Wie ist es bei dir? Urteilst du erst am Schluss über ein Buch oder auch schon zwischen drinnen? Liest du generell alle Bücher bis zum Ende, auch wenn du bis zur Hälfte noch immer keinen Bezug zur Geschichte aufbauen konntet?
Lass es mich doch in den Kommentaren wissen 🙂