„Im Fokus der Liebe“ von Juliane Schmelzer

Eine sehr gelungene Fortsetzung, die einen perfekten Mix aus Gefühl und Spannung enthält.

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Heute möchte ich euch den zweiten Teil der “Fokus-Reihe” von Juliane Schmelzer vorstellen – diesmal “Im Fokus der Liebe”.

Zu Beginn aber erst einmal wie gewohnt der Klappentext.

“»Liebe berührt die Vergangenheit, lebt in der Gegenwart und verbindet für die Zukunft.«

Eric kämpft mit dem Tod seines besten Freundes und weist zunächst jede Hilfe zurück. Dies belastet vor allem die beginnende Beziehung zu Joselyn. Während die beiden versuchen, sich über ihre Gefühle klar zu werden, gerät Claire unter Mordverdacht. Die Ermittlungen führen das neu zusammengestellte Team ins Umfeld des skrupellosen Geschäftsmannes Theodor Samira. Schaffen es ihre Kollegen Claire zu helfen oder bleibt sie in einem Netz aus Lügen und Intrigen gefangen?“

Nachdem ich Band eins tränenreich beendet hatte, musste ich unbedingt weiterlesen, da ich so das Ende nicht stehen lassen konnte. Dankbar, dass der neue Band nahtlos an den Ersten anknüpfte, konnte ich, gemeinsam mit Eric, meine Trauer um Nick (Erics besten Freund) verarbeiten. Toll fand ich nämlich, wie authentisch und einfühlsam die Autorin das Thema Trauer integrierte und nicht, wie oftmals in Büchern, alle ganz schnell wieder zur Normalität zurückkehrten.

Somit schaffte es die Autorin, dass ich mich sehr schnell wieder in der Welt von Joselyn und Eric verlor und in jeder freien Minute zum Buch greifen musste. Ich litt regelrecht mit beiden mit, wie die Vergangenheit ihre frische Beziehung immer wieder beeinflusste und beide lernen mussten, diese für eine gemeinsame Zukunft loszulassen. 

Dazu kam, dass mich Claires Geschichte fesselte und ich mich immer wieder fragte, weshalb und wieso es dazu kam, dass sie unter Mordverdacht stand. Gleichzeitig hatte ich, wie auch schon im ersten Band, viele Fragezeichen im Kopf und um mehr ich eigentlich darüber erfuhr, desto ratloser wurde ich.

Zusätzlich schaffte es die Autorin, aufgrund ihres sehr guten bildhaften Schreibstils, dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte und ich das Gefühl hatte, selbst aktiv dabei zu sein. Am schönsten fand ich aber, dass ich mich durch kurze Zwischensequenzen aus der Sicht von Claire, Joselyn und Eric, sehr gut in ihre Gefühlswelt hineinsetzen konnte. Dies machte die ganze Geschichte für mich sehr emotional, da die Charaktere dadurch lebendig wirkten.

Deshalb gebe ich diesem Buch erneut liebend gerne volle 5 Sterne und kann nur sagen, dass die Autorin es erneut geschafft hat, einen tollen Mix aus Liebesroman und Krimi zu erschaffen. Somit war für mich in diesem Band wieder alles dabei, was ich momentan mag: Tiefgang, Gefühl und Spannung.

Mögt ihr das Thema Tot und Trauerbewältigung in Büchern? Oder gehört ihr zu dem Team: „Schnell zur Normalität zurück?“

„Wo die Sonne deine Schatten berührt“ von Sabrina Heilmann

Eine sehr spannende und mystische Liebesgeschichte, die mir Gänsehaut beschert und mich am Ende nicht gleich losgelassen hat.

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Das Buch “Wo die Sonne deine Schatten berührt” von Sabrina Heilmann erschien am 16. Mai 2023 und ich habe es innerhalb von zwei Tagen förmlich verschlungen.

Doch bevor ich auf meine Leseeindrücke zu sprechen komme, möchte ich euch das Buch mit Hilfe des Klappentextes und des Aufbaus vorstellen.

Schnell stellte ich fest, dass diese Geschichte wirklich anders war als die anderen Bücher, die ich bisher von dieser Autorin kannte. Doch da die Autorin offen mit dieser Veränderung umging, störte es mich nicht, sondern machte mich eher neugierig. Durch diese Erneuerung ist dieses Buch dem Mix-Genre “Mystischer Liebesroman” zuzuordnen und bietet somit viel mehr, als nur einen klassischen Liebesroman. 

Das Buch wurde in 32 Kapitel und 12 weitere Schattenseiten-Kapiteln eingeteilt. Während die Hauptkapitel in der Ich-Perspektive geschrieben wurden, werden die Schattenseiten-Kapitel aus der Erzählperspektive verschiedener unbekannter Personen berichtet und läuteten eine neue Spur ein. Doch um was geht es nun in diesem Buch?

“»Du bist in den letzten Jahren belogen worden!«

Seit Alenias Eltern spurlos in Irland verschwunden sind, leitet sie die Kunstgalerie der Familie. Ein Jahr nach dem Verschwinden erhält sie eine mysteriöse E-Mail, die ihr offenbart, dass sie als Baby vor einem irischen Kinderheim abgelegt worden ist und ihre Eltern sie über ihre Herkunft belogen haben.

Alenia, die in Dresden schon lange nicht mehr glücklich ist, entschließt sich, eine Auszeit in der Galerie zu nehmen und geht der Sache in Irland auf die Spur. Als sie in das Kinderheim einsteigt, ist sie zuversichtlich, Hinweise zu finden. Doch ihr kleiner Einbruch wird jäh unterbrochen, als Keegan, der attraktive Sohn des Verwalters, sie dabei erwischt.

Welche Geheimnisse wird Alenia aufdecken? Was ist ihren Eltern zugestoßen und warum bringt Keegan sie so aus der Fassung?”

Nun aber endlich zu meinen Leseeindrücken:

Oftmals hatte ich Gänsehaut und hielt vor Spannung die Luft an. Ich fragte mich, ab der ersten Seite, wer der mysteriöse E-Mail-Schreiber war und warum er Alenia überhaupt schrieb. Kapitel für Kapitel, obwohl ich dachte, es müsste endlich Antworten geben, kamen immer mehr Fragen dazu und ich konnte das Buch dadurch kaum noch zur Seite legen. 

Zusätzlich fesselte mich die leichte Liebesgeschichte und ich mochte es sehr, wie sich Alenia und Keegan anfreundeten, ein extremes Vertrauen aufbauten und sich dann still und leise ineinander verliebten. Toll fand ich auch, dass nicht lange an Geheimnissen Zeit verloren wurde, sondern schnell die Wahrheit über den wahren Grund Alenias Besuch in der Ferienwohnung von Keegans Familie herauskam.

Schön war auch, dass die Autorin sich nicht in überflüssigen Szenen verlor und wirklich fast alle Charaktere liebevoll und tiefgründig ausgearbeitet wurden. Der Schreibstil war wie immer von ihr locker und leicht und ich konnte mir alle Szenen sehr gut vorstellen.

Ich habe dieses Buch wirklich gemocht und kann es wirklich nur weiterempfehlen für Lesebegeisterte, die Thrilleraspekte mögen.

Als es um die Sternebewertung ging, überlegte ich, ob ich, trotz meiner Begeisterung, nur 4,5 Sterne vergebe, denn ein paar kleine Anmerkungen habe ich doch. Nur war ich so begeistert von dem Szenario, das von Seite zu Seite immer verstrickter wurde, dass ich mich am Ende entschied, doch bei 5 Sternen zu bleiben.

Anmerkung Nummer Eins: Für mich selbst hätte es die Schattenseiten-Kapitel nicht unbedingt geben müssen, denn diese rissen mich oftmals aus dem Lesefluss heraus. 

Anmerkung Nummer Zwei: Was mich etwas störte war, dass die neuen Infos meistens genau dann kamen, wenn die Protagonistin nicht weiterkam und somit wirkte es öfter, als würden ihr die neuen Infos direkt vor die Füße fallen. 

Und zu guter Letzt fragte ich mich ab der Hälfte ungefähr, wieso Felix, der Bruder von Alenia, nicht mehr vorkam. Er tauchte einfach nicht mehr auf und wurde auch nicht wieder benannt, was ich etwas sehr schade fand. Genauso fragte ich mich, wie Ruby und ihr Vater auf das Wiedersehen am Ende reagierten. Ebenso blieb die Frage “Wie kam die eine Sache mit einer wichtigen Info genau zu diesem Ort?” bei mir bis zum Schluss offen.  (Wer nun keinen Plan hat, um was es geht und es wissen möchte, darf gerne das Buch lesen.)

Nichtsdestotrotz, hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen und ich bin sehr gespannt, wie sich die Geschichten von Sabrina Heilmann weiterentwickeln, denn dieses Buch war ihr erster Versuch, eine neue Richtung einzuschlagen.

Mögt ihr Mix-Genren oder bevorzugt ihr liebe reine Genren?

„Perlensommerträume“ von Emma Wagner

Was ist wichtiger? “Geld oder die Liebe”

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Heute feiert das Buch “Perlensommerträume” von Emma Wagner seinen Releaseday und ich freute mich riesig, dass ich dieses Buch vorablesen durfte. 

“Eigentlich wollte Emilia mit ihrem Freund Michael einen ruhigen Abend in ihrem Lieblingsrestaurant verbringen. Dass er ihr in aller Öffentlichkeit einen Heiratsantrag macht, damit hat sie nicht gerechnet! Sie braucht dringend Bedenkzeit und reist spontan nach Istrien – dorthin, wo ihre Großmutter und ihre Großtante aufgewachsen sind. Doch die beiden sprechen nie über ihre Jugend. Was ist damals geschehen? Und was hat es mit jener geheimnisvollen Schatulle auf sich?

Die Suche nach Antworten führt die junge Frau in das malerische Küstenstädtchen Rovinj, wo sie vom Zauber des kroatischen Sommers empfangen wird und von Luka, dem attraktiven Wirt ihres kleinen Hotels. Zusammen tauchen sie tief ein in die Geschichte von Emilias Familie, die von Liebe, Verrat und Verlust erzählt – und mehr mit ihrer Gegenwart zu tun hat, als sie beide ahnen.”

Die Geschichte fesselte mich sehr und ich verschlang das Buch förmlich. Ich fand es toll, dass in dieser Story nicht nur eine Liebesgeschichte ausführlich beschrieben wurde, sondern auch durch Zwischenparts, die Geschichten von Jara und Lorena. Damals waren beide beste Freundinnen und heute, 45 Jahre später, gefühlt Feinde.

In jeder freien Minute musste ich weiterlesen, denn die Frage: “Was war zwischen Tante Jara und Oma Lorena von Emilia vorgefallen?” beschäftigte mich sehr. Jedesmal wenn ich dachte, jetzt weiß ich es, kam eine neue Information dazu und meine Vermutung ergab keinen Sinn mehr. Und genau das beeindruckte mich besonders an diesem Buch. Die gelesenen Szenen ergaben erst mit den darauffolgenden Zwischenparts Sinn, denn ohne diese, stand jedesmal eine andere Bedeutung im Raum.

Ich kann euch gar nicht sagen, wem und vor allem wie oft ich die Schuld für das ganze Dilemma jemanden gegeben hatte. Eigentlich fast jedem und nur aus einem falschen Trugschluss heraus. 

Toll fand ich aber auch die Hauptgeschichte mit Emilia, Michael und Luka. Ich habe Emilias Mutter zu dieser Zeit gehasst und Emilia tat mir jedes mal sehr leid, wenn sie Kontra bekam, weil sie sich für sich selbst eingesetzt hat. Aufgrund eigener Erfahrungen war mir Emilia sehr vertraut und somit freute ich mich regelrecht, wie sie sich im Laufe des Buches weiterentwickelte.

Mein Lieblingszitat aus dem Buch: “Ich muss mein Leben – und schon gar nicht mein Liebesleben – weder vor meiner Mutter noch vor meiner Großmutter noch sonst jemandem rechtfertigen! Ich bin niemandem Rechenschaft schuldig, außer mir selbst!“

Aber nicht nur dieses Zitat nehme ich für mich mit, sondern auch das Fazit dieser Geschichte. Nur dieses müsst ihr euch selbst erlesen.

Somit gebe ich diesem Buch volle 5 Sterne und spreche von Herzen eine Leseempfehlung aus!

Kennt ihr schon Bücher von Emma Wagner und welches war euer Favorit?

„Herzklopfen in den Highlands“ von Liv O’Malley

Ein Zwiespalt, eine Lüge und dann kommen die Gefühle ins Spiel

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“Herzklopfen in den Highlands” von Liv O’Malley ist das zweite Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe. Während mir “Ein irischer Buchladen zum Verlieben“ sehr gut gefallen hat, hatte ich mit dieser Geschichte ein wenig Probleme, aber dazu später.

Beginnen wir mit dem Klappentext:

“Eine kleine Weberei in den schottischen Highlands aufkaufen! Mit dieser Aufgabe wird die New Yorkerin Emmy Baley von ihrem Chef nach Schottland geschickt. Da ihr Job von ihrem Erfolg abhängt, steht für Emmy einiges auf dem Spiel, aber wie schwer kann es schon sein, die Besitzer zu überzeugen? Sean McFain kann die Städter nicht ausstehen, die alle naselang in Glenndoon auftauchen und die Weberei seiner Familie übernehmen wollen. Er wird niemals verkaufen! Egal für welchen Preis! Und das macht er auch jedem unmissverständlich klar.

Emmy hört davon, sobald sie inkognito in dem winzigen Dorf ankommt, und fasst einen verzweifelten Plan! Sie gibt sich als normale Touristin aus und will Sean erst einmal kennenlernen, um eine neue Taktik zu entwickeln. Doch in der malerischen Landschaft der Highlands kommen Emmy und Sean sich rasch viel näher als erwartet und das Leben der beiden wird gehörig durcheinandergewirbelt!”

Voller Erwartung, wieder eine sehr schöne Liebesgeschichte zu lesen, startete ich mit diesem Buch und stellte schnell fest, dass ich ein wenig Probleme hatte, in die Geschichte hinein zu kommen. Grund dafür war nicht der Schreibstil, denn dieser war wieder sehr locker und leicht, sondern eher die Einführung in die Geschichte. Als es dann im Kapitel 3 richtig losging, war ich in der Geschichte gefangen. Ich mochte die Protagonistin, aber auch Sean. Dazu kamen wieder die liebevoll gestalteten Bewohner des kleinen Dorfes und die Umgebungsbeschreibungen. 

Besonders mochte ich, wie beide Protas miteinander geflirtet und sich gegenseitig direkt oder auch versteckt ihre Anziehungskraft gezeigt hatten und somit die Liebesgeschichte sehr schnell voranging. Deshalb ärgerte mich sehr, dass die ganze Zeit die Lüge von Emmy, die sie Sean aufgetischt hatte, im Raum stand. Ihren inneren Konflikt, weshalb sie zu dieser Lüge griff, konnte ich sehr gut nachempfinden, somit auch die Entscheidung nachvollziehen und immer wieder ihr schlechtes Gewissen spüren.

Nur frustrierte es mich mit der Zeit sehr, dass Emmy die Lüge, während sich beide immer näher kamen, nicht aufklärte und immer irgendwas dazwischen kam, wenn sie es tun wollte. Somit baute die Autorin zwar Spannung auf, was mich persönlich aber wiederum eher langweilte, da ich zu jeder Sekunde auf den großen Knall wartete. Toll fand ich aber an dieser Stelle, dass das vorhersehbare Drama nicht sehr lang gezogen wurde, womit ich ehrlich gesagt, aufgrund von Erfahrungen, gerechnet hatte.

Deshalb gebe ich diesem Buch 4 von 5 Sterne, denn aufgrund des Aufbaus, war die Story nichts besonderes und für mich doch vorhersehbar, was die Lesefreude etwas reduzierte. Dennoch möchte ich zum Schluss sagen, dass ich trotz alledem zwischendurch die Zeit vergessen habe und einfach nur abschalten konnte.

Nun freue ich mich schon sehr, auf das neue Buch dieser Autorin und hoffe ganz sehr, dass es mir wieder richtig gefällt wie das Erste von ihr.

Wie steht ihr zu vorhersehbaren Geschichten? Mögt ihr solche Geschichten, weil sie euch Sicherheit geben oder bevorzugt ihr unbekannte Storyhandlungen?

„Wege aus dem Untergrund“ von Marie B.

Eine Kurzgeschichte, die sich sehr leicht lesen lässt, aber bei der ich oftmals nicht wusste, um was es eigentlich gerade geht.

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Heute möchte ich euch die Kurzgeschichte “Wege aus dem Untergrund” von Marie B. vorstellen. Hier handelt es sich um eine Kurzgeschichte, die in 15 einzelne kleine Episoden unterteilt ist. Auffallend ist hier, dass kaum eine wörtliche Rede vorkommt, was aber überhaupt nicht störend ist, denn der erzählende Protagonist “Kurt” schafft es auch so, einen in seinen Bann zu ziehen. Der Schreibstil ist locker und leicht und bringt einen auch immer wieder zum Schmunzeln.

Weshalb ich leider nur 3 Sterne gebe, liegt daran, dass ich oftmals den Faden verlor und nicht wusste, um was es geht und für mich somit am Ende die Kernaussage der Geschichte fehlte. Dennoch kann ich aber auch nicht sagen, dass ich mich beim Lesen gelangweilt hätte, denn die Seiten flogen nur so dahin, was mich wirklich begeisterte.

Zum Schluss möchte ich dennoch die erste und letzte Episode hervorheben, denn diese beiden fand ich sehr toll geschrieben.

“Erleben Sie einen ungewöhnlichen Kurzroman, der leicht kriminelle Strukturen erkennen lässt mit kurzweiligen Episoden, ekeligen Gebilden, verstrickten Situationen und ein bisschen Amore für den Herrn. Zwei dicke Freunde zeigen, wie man gegen den Rest der Welt gewinnen kann, eine wunderbare Männerfreundschaft, die gegen alle Konventionen so manche Klippen umschifft.”

Lest ihr trotz einer neutralen Rezension ein Buch, um euch eure eigene Meinung bilden zu können oder meidet ihr dann solche Bücher ?Ich selbst lasse mich von neutralen und auch kritischen Bewertungen nicht abhalten und hole mir oftmals trotzdem das Buch, denn schließlich sind Geschichten einfach oft nur Geschmacksache. Und durch die ausführlichen Rezensionen kann ich auch als Leserin sehr oft besser einschätzen, ob genau dieses Buch, etwas für mich sein könnte. Schließlich sind dafür ja auch die Rezensionen da, zumindest wenn sie sachlich, freundlich, ehrlich und fair geschrieben wurden sind. Wie seht ihr das?

„Im Fokus der Vergangenheit“ von Juliane Schmelzer

Eine sehr fesselnde Geschichte, die mir Herzklopfen, Herzschmerz und mich zum Schluss weinend zurückgelassen hat.

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“Im Fokus der Vergangenheit” von Juliane Schmelzer war für mich ein ganz besonderes Buch, denn es hatte alles, was ich aktuell in Büchern mag – Tiefgang, Krimi-Anteile und eine gefühlvolle Liebesgeschichte. Was mich aber am meisten freute war, dass es der Auftakt einer Trilogie ist und ich somit noch nicht komplett mit dieser Geschichte abschließen muss. 

Doch um was geht es im ersten Band der “Fokus-Reihe”?

“Nach vielen Jahren in New York zieht die 34-Jährige Joselyn Davis zurück in ihre Heimatstadt San Diego. Ihr Plan: Ein Neuanfang, weit weg von ihrer schmerzvollen Vergangenheit. Sie nimmt einen Job als Assistentin beim San Diego Police Department an und findet schnell Freunde unter ihren Kollegen. Die Liebe hatte sie nicht eingeplant. Doch Detective Eric Coleman, der smarte Typ mit den blauen Augen, berührt ihr Herz von Anfang an auf besondere Art und Weise. Mehr und mehr lässt Joselyn sich auf ihr neues Leben ein. Sie glaubt endlich sicher zu sein – ein fataler Fehler. Denn ihre Vergangenheit ist ihr bereits nach San Diego gefolgt.”

Nachdem ich einige Seiten benötigt hatte, um in die Geschichte hineinzukommen, schaffte es die Autorin, dass ich Stück für Stück mich immer mehr in der Geschichte verlor und ich es sehr schwer fand, Distanz zu den Charakteren aufzubauen. Dafür sorgte zum einen der bildhafte Schreibstil und zum anderen die extrem lebhaften Figuren.

Nicht nur die beiden Hauptprotagonisten Joselyn und Eric wuchsen mir an Herz, sondern auch Erics bester Freund Nick, Joselyns Familie und sogar die Expartner von den beiden Hauptprotagonisten.

Während am Anfang eher die Anziehungskraft zwischen Eric und Joselyn im Fokus stand und ich als Leserin nur häppchenweise Infos über die Vergangenheit beider Protas erfuhr,  schwappte der Fokus bei ungefähr 40 % auf den Krimiteil um und die Vergangenheit von Joselyn rutschte sehr stark in den Fokus.

Durch Zwischensequenzen, die aus Sicht von einem Unbekannten geschrieben wurden, ahnte ich schon, was auf mich zukommen wird und was vielleicht irgendwie passiert sein könnte. Doch alles ergab irgendwie keinen Sinn, weshalb die Spannung extrem stieg.

Bei ungefähr 65% dachte ich, dass es nicht mehr spannender geht und ich klebte regelrecht an meinem E-Reader und meine Gefühle fuhren Achterbahn –  Herzklopfen, Anspannung, Schmetterlinge, Panik, etc. Doch die Autorin überraschte mich eines besseren und ich muss sagen, dass dies zu diesem Zeitpunkt noch nicht der Höhepunkt der Spannung war.

Bis zum letzten Kapitel hielt ich die Luft an und brach dann weinend zusammen. Die Tränen flossen mir unaufhaltsam die Wangen hinunter. Noch immer frage ich mich: “Warum?”

Aber auf der anderen Seite wiederum fand ich das sogar gut, damit alles authentisch bleiben konnte. Falls du dich jetzt fragst, um was es geht, kann ich dir nur sagen: “Lese das Buch, wenn du Liebeskrimis magst!”

Somit gebe ich diesem Buch volle 5 Sterne und spreche eine klare Leseempfehlung aus. Ich freue mich so extrem, dass Band 2 und 3 schon auf dem Markt sind und ich somit gleich weiterlesen kann.

Wie steht ihr zu Krimis? Soll ich euch mehr davon vorstellen?

Realismus – Wie viel Realismus sollte in Büchern sein?

Selbst dann, wenn man eine rosarote Brille aufsetzt, werden Eisbären nicht zu Himbeeren.“
Franz Josef Strauß

Wie viel Realismus muss in Büchern sein?

Das ist eine sehr gute Frage, die ich mir sehr oft stelle, wenn ich Rezensionen schreibe.  Ich habe nämlich einen extrem hohen Anspruch an Authentizität in Büchern!

Dazu zählt aber nicht, …

… ob es die Orte in Romanen wirklich gibt. 
… ob ein bestimmtes Logo wirklich existiert. 
… ob es Elfen, Feen, Menschen, Vampire, etc. sind.
… ob alles detailliert beschrieben wurde, was in einem Gebäude oder in der Umgebung zu sehen ist.

Das ist nämlich alles Geschmacksache.

… Einer mag Fantasy-Geschichten.
… Ein anderer mag lieber richtige Menschen und Personen.
… Einer mag detaillierte Beschreibungen, um sich alles gut vorstellen zu können.
… Ein anderer mag kaum Beschreibungen, da es ihn extrem in seiner eigenen Fantasie einengt.

Ich könnte meine Aufzählung weiterführen, aber ich denke, ihr habt es verstanden.

Was ich aber mit Authentizität meine, sind die Handlungen der Figuren und die realistische Verarbeitung der integrierten Themen.

Negativ-Beispiele:

… Ein Mobbingopfer verliebt sich in seinen jahrelangen Peiniger.
… Eine ausgeprägte Depression ist aufgrund von Verliebtheit plötzlich verschwunden.
… Ein Vergewaltigungsopfer kann ohne Probleme mit dem neuen Partner schlafen.
… Narzissten (toxische Menschen) ändern aufgrund von Liebe ihr komplettes Verhalten und werden zum perfekten Menschen. 
… Panikattacken verschwinden von jetzt auf gleich, nur weil man in eine andere Stadt zieht oder jemanden neu kennengelernt hat.

All diese Dinge erlebe ich sehr oft in Büchern und jedes Mal muss ich tief durchatmen, denn das hat nichts mit Realismus zu tun!

Wenn das immer alles so locker und leicht wäre, dann bräuchten wir keine Therapeuten! In Wahrheit dauert es Jahre, wenn man überhaupt von Heilung sprechen kann.

Aber auch Klischees haben in meinen Augen wenig mit Realismus zu tun. Da wir uns im wahren Leben gegen Klischees extrem sträuben. Deshalb verstehe ich persönlich nicht, warum das in Büchern dann okay ist.

Wie seht ihr das? Seht ihr das wie ich oder trennt ihr Bücher von der Realität?

„Ein irischer Buchladen zum Verlieben“ von Liv O’Malley

Ein sehr schöner Liebesroman zum Abschalten nach einem langen Arbeitstag und zum verschlingen.

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“Ein irischer Buchladen zum Verlieben“ ist das erste Buch, das ich von Liv O’Malley gelesen und förmlich verschlungen habe.

“Zwei Millionen Euro, ein verfallenes Herrenhaus und eine kleine Buchhandlung in Irland. Das alles erbt Verleger Tom aus Boston. Aber nur, wenn er vorher für vier Wochen in der Buchhandlung aushilft. Und die ist in Primrose Cove, einem kleinen Dorf, das irgendwo versteckt an der irischen Westküste liegt. Tom hat keine Wahl, er braucht die Erbschaft, und lässt sich auf die Bedingung ein. Es sind nur vier Wochen, was kann da schon schiefgehen?

Buchhändlerin Maeve liebt ihr Fairytale Books in Primrose Cove. Was sie nicht gebrauchen kann, ist ein gutaussehender Amerikaner, der ihre Buchhandlung erbt und ihr Leben durcheinanderbringt! Sie hofft, dass er nach den vier Wochen alles beim Alten belässt, wieder nach Boston verschwindet und sie weitermachen kann wie bisher. Aber Bücher und Liebe sind eine süße Kombination, der sich auch Maeve und Tom nicht entziehen können!”

Als ich mit diesem Buch begann, ging es mir nicht so gut und ich tat mich sehr schwer, irgendetwas zu lesen. Nachdem ich mehrere Bücher angefangen und sie sehr schnell wieder zur Seite gelegt hatte, blieb ich bei diesem Buch hängen. Die Seiten flogen nur so dahin, worüber ich sehr dankbar war. Mein Tag war gerettet.

Seit der ersten Seite an war ich als Leserin mitten im Geschehen und das ist genau das, was ich an Büchern mag. Die Autorin schaffte es bis zum Schluss, nur das nötige zu beschreiben und somit folgten Handlungen auf Handlungen. Überflüssige Erzählungen blieben aus. Auch der bildhafte Schreibstil überzeugte mich sehr und machte mich neugierig auf Irland und auf ein Treffen mit den Dorfbewohnern.

Auch die Hauptcharaktere sowie Nebencharaktere, von denen es nicht allzu viele gab, waren mir von Anfang an sympathisch. Toll fand ich, dass die Autorin auf unnötiges Drama verzichtete und ihre Charaktere alle miteinander offen sprachen, was sie bewegte. Auch der Streit zwischen Tom und Maeve war für mich sehr nachvollziehbar und die Ursache dafür menschlich. Dadurch konnte ich sehr gut verstehen, warum sie sauer auf Tom war.

Weshalb gebe ich diesem Buch dann dennoch nur 4,5 Sterne? 

Dass die Geschichte sehr vorhersehbar war und dass es ein Happy End geben wird, war mir von Anfang an klar, denn damit wirbt ja auch die Autorin. Genau das störte mich jetzt auch nicht, da ich genau das zu diesem Zeitpunkt brauchte. Was mich am Ende etwas enttäuschte, war die Art und Weise des Happy Ends. Da hätte ich mir persönlich etwas mehr Einfallsreichtum gewünscht. So wie es nun ist, wirkt es auf mich sehr märchenhaft und die Geschichte verlor für mich etwas an Realität, was ich bis dahin sehr toll fand.

Dennoch möchte ich von Herzen eine Leseempfehlung aussprechen, denn dieses Buch ist ein sehr schöner Wohlfühlroman für regnerische Abende oder zum Abschalten nach einem stressigen oder tristen Tag.

Mögt ihr auch solche Bücher, wenn es euch nicht gut geht oder ihr einen anstrengenden Tag habt? Oder was lest ihr an solchen Tagen?