Ein einfacher Liebesroman, der aufgrund seines Settings Weihnachtsstimmung verbreitet.
[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]
Heute möchte ich den ersten Band der “Sweet Valentine” – Buchreihe von Heidi Troi vorstellen. Da ich bisher alle Liebesromane dieser Autorin geliebt habe, freute ich mich sehr auf “Weihnachtsglück gesucht – vorzugsweise für immer”, nur wurde ich diesmal leider etwas enttäuscht.
Doch mehr dazu nach dem Klappentext:
“Nach Valentine zurückzukehren, stand ganz sicher nicht in den Plänen, die Savannah für ihr Leben gemacht hatte. Doch als innerhalb eines Tages Freund, Job und der Platz in ihrer Wohngemeinschaft weg sind, bleibt ihr nichts anderes übrig, als New York den Rücken zu kehren und in die Kleinstadt zurückzukehren, die ganz im Zeichen der Liebe steht.
Wenn da bloß nicht Tyler wäre! Tyler, ihr Nachbar, den Savannah seit ihrer Kindheit liebt und wegen dem sie Valentine verlassen hat. Dann stellt sich heraus, dass er der größte Konkurrent ihrer Mom auf dem kleinen Weihnachtsmarkt von Valentine ist und zu allem Überfluss auch noch deren Ideen stiehlt.
Savannah wehrt sich mit aller Macht gegen ihre Gefühle, doch gegen die Verwirrspiele von Amor hat sie keine Chance.”
Wie immer begann ich voller Vorfreude mit dem neuen Buch dieser Autorin und stellte fest, dass ich das erste Mal starke Probleme hatte, in ihre Geschichte hineinzukommen. Glücklicherweise legte sich das ab Kapitel 2 und ich begann das Buch, so wie ich es erwartet hatte, zu verschlingen. Ein weglegen war für mich zu diesem Zeitpunkt sehr schwer möglich.
Toll fand ich die aufkommende Weihnachtsstimmung, durch die Beschreibung des Weihnachtsmarktes. Am liebsten wäre ich persönlich einmal darüber geschlendert. Auch die Sympathie der Familie des Bürgermeisters zog mich in die Geschichte. Einzig und allein hatte ich hier meine Probleme mit Savannahs Mutti, aber das legte sich mit der Zeit zum Glück. Aber auch Tyler, der männliche Charakter, zog mich in seinen Bann und ich mochte ihn gleich von Anfang an.
Doch mit der Zeit baute sich bei mir Frust auf, der mir leider die Freude am Weiterlesen nahm. Es störte mich einfach ungemein, dass die Protagonistin nicht kommunizierte und damit ein Missverständnis nach dem Anderen erzeugte. Zwar ist diese Art der Story in vielen Romanen verbreitet, aber hier gab es kein zusätzliches Thema (Nebenstory), die diese Problematik in den Hintergrund schob oder davon ablenkte.
Somit fehlte mir eine konkrete Handlung, neben dem Missverständnis und dem daraus folgenden Schweigen. Hätten beide einfach nur miteinander geredet, dann wäre die Geschichte in wenigen Seiten erzählt gewesen, aber so folgte ein Missverständnis nach dem Nächsten, nur weil das Erste noch immer dominierte, und die Protagonistin stur, naiv und kindisch reagierte. Sie handelte in meinen Augen nicht altersgerecht, wie eine gestandene Frau, weshalb sie mit der Zeit extreme Sympathiepunkte bei mir verlor, die sie bis zum Ende nicht wieder aufholen konnte.
Ich hätte es besser gefunden, wenn mehr Rückblicke vorhanden gewesen wären, z. B. wie sie als Kinder zusammen ihre Zeit gemeinsam verbrachten. Dies hätte auch dem Verständnis geholfen, warum sie schon von Anfang an eine gegenseitige Anziehungskraft verspürten. Oder mehr über die vielen anderen Dorfbewohner inklusive Familienmitglieder von Savannah, die ja scheinbar einen wichtigen Anteil in der Buchreihe haben.
Ich hatte ab einem bestimmten Punkt einfach keine Lust mehr weiterzulesen, da mich es extrem nervte, dass es immer und immer wieder um das erste Missverständnis ging und die Protagonistin immer wieder neu eingeschnappt reagierte, statt es anzusprechen. Somit zog sich das Missverständnis und das immer wieder erneute eingeschnappt sein sowie beleidigt sein von Kapitel zu Kapitel .
An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich eigentlich sehr schwer ein Buch abbrechen kann, weil ich immer denke, vielleicht kommt ja doch noch etwas tolles, was ich dann verpassen würde.
Und genau dies schaffte die Autorin glücklicherweise. Das Ende fand ich richtig romantisch und das letzte Kapitel überzeugte mich dann doch noch, keine 2 Sterne zu geben, wie ich es zwischendurch am liebsten getan hätte. Aber für 3 Sterne reichte es dann leider auch nicht, da die Protagonistin erneut neugierig und sehr kindisch agierte, statt Tayler zu vertrauen.
Somit gebe ich diesem Buch 2,5 Sterne, aufgrund der fehlenden Handlung und der mir sehr unsympathischen Protagonistin. Diese Sterne setzen sich aus dem Schreibstil, dem Weihnachtssetting und die wenigen tollen Lesestunden zusammen.
Auch wenn mich dieser Band der neuen Buchreihe nicht wirklich überzeugen konnte, bin ich dennoch neugierig auf den zweiten Band. Und hoffe ganz sehr, dass dieser wieder so sein wird, wie ich die Liebesromane von dieser Autorin kenne und liebe.
Habt ihr das Buch gelesen und wie fandet ihr es?