Ein gefühlvoller Roman über das Thema “Auf der Suche nach sich selbst“.
[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]
Aufgrund der nahenden Winterzeit, habe ich heute ein Buch von Sina Junker für euch, der, wie der Titel „Winterglitzer über Grönland” schon verrät, in Grönland spielt. Mir hat dieser Roman aufgrund mehrerer Sachverhalte gefallen, aber bevor ich genauer darauf eingehe, habe ich wie immer erst einmal den Klappentext für euch.
“Vicky ist auf dem Rückweg nach Hamburg, als ihr Flieger in ein Unwetter gerät und notlanden muss … ausgerechnet im eiskalten Grönland. Das passt der jungen Frau gar nicht, denn in wenigen Wochen soll sie ihren Posten als leitende Anwältin in der Familienkanzlei antreten. Etwas, das sie mehr als alles andere verabscheut, war doch ihr großer Traum ein ganz anderer.
Doch je mehr Zeit Vicky in Grönland verbringt, desto mehr öffnet sie sich der Natur, den Menschen und ihren eigenen Wünschen und Sehnsüchten. Auch ihre neue Bekanntschaft Kjeld, ein ruhiger und zuversichtliche Däne, gibt ihr immer mehr das Gefühl, ihrem Herzen zu folgen. Und vielleicht hat er auch damit nicht ganz Unrecht …”
Nun aber zu meiner Lesermeinung:
Schon ab dem Prolog hatte ich drei Fragen im Kopf, die mich bis zum Schluss nicht losließen: Wie geht es mittlerweile Vickys Vater? Was war genau vor 10 Jahren passiert? Warum gab Vickys Mutter ihr die gesamte Schuld dafür und warum behandelt sie Vicky seitdem so abwertend und bevormundend? Ich konnte das Buch somit nicht zur Seite legen und hatte die ersten 100 Seiten schneller gelesen, als mir lieb war.
Dazu kam, dass ich mich sehr mit Vicky identifizierte, mich sehr oft in ihr sah und ich ihr Denken und Handeln sehr gut verstand. Mir tat es sehr in der Seele weh, zu lesen, wie Vicky litt und unter Strom stand.
Als ihr Flugzeug in Grönland notlanden musste, atmete ich erleichtert auf, dass ihr Bruder ihr Mut machte, dort spontan ein paar schöne Tage zu machen und die Familie, die sie aufnahm, so herzlich war. Ich mochte alle drei Geschwister sehr, aber auch Cornelius, Vickys Bruder. Denn jede einzelne Person fand ich sehr authentisch beschrieben und somit sympathisch.
Ich fand es sehr schön mitzuerleben, wie sich Vicky in Grönland entfaltete, fröhlicher wurde und begriff, dass sie auch zu einem “Wir” gehörte. Als ich diese Szene las, hatte ich Gänsehaut. Denn aus eigener Erfahrung ging mir diese Stelle sehr nah.
Aufgrund des sehr leichten und lockeren Schreibstils flogen die Seiten, zusätzlich zum Inhalt der Geschichte, nur so dahin und ich fühlte mich oft, als wäre ich selbst Vicky und in Grönland.
Und da sind wir bei meinem zweiten WOW- Erlebnis.
Bevor ich dieses Buch gelesen hatte, hatte mich Grönland nicht wirklich interessiert. Ich wusste zwar, dass es dieses Land gab, aber nicht, wie schön es da sein kann. Denn die Autorin hat sehr bildhaft Grönland, dessen Facetten und das Leben dort beschrieben, sodass ich noch immer geflasht bin, von diesem Land und dessen Einwohner.
Einzig und allein, was ich etwas zu schön fand, war, wie Vickys Mutter reagierte, nachdem Vicky endlich den Mund aufmachte. Denn aus Erfahrung weiß ich, dass das leider in solchen Fällen oft nicht ausreicht.
Aber da dies ein Roman ist und ich Happy Ends in Büchern bevorzuge, fand ich es deshalb einfach sehr schön und auch passend für diesen Roman.
Somit gebe ich diesen Roman liebend gerne volle 5 Sterne und freue mich schon auf ein neues Buch von dieser Autorin.
Liebt ihr es, wenn ihr durch Bücher noch mehr aus anderen Ländern erfahrt so wie ich?