Ein einfacher Liebesroman für zwischendurch mit einigen humorvollen Szenen.
[unbezahlte Werbung – Rezensionsexemplar]
Heute möchte ich euch das Buch “ZuckerSchockVerliebt” von Melanie Kalla vorstellen.
In diesem Buch geht es um Maribelle, die nach vier Jahren Beziehung in ihrer Wohnung einen Brief findet, in dem ihr Freund mit ihr Schluss macht. Aufgrund von Liebeskummer beginnt sie sich zurückzuziehen, sich mit Schokolade vollzustopfen und ihren Exfreund inklusive neuer Freundin auf Instagram zu stalken. Ihre Freunde kommen nicht mehr an sie heran. Einzig und allein geben ihr die Briefe ihres Opas Halt und Kraft und helfen ihr, wieder das Licht zu entdecken. Auch gelbe Abreißzettel “Nimm dir, was du brauchst”, helfen ihr langsam wieder aus dem Dunkel. Obwohl ihr bester Freund Philipp nicht viel von den ominösen Zettelchen hält, freut er sich, dass Maribelle sich wieder mehr unter Menschen wagt.
Beim Joggen, schließlich müssen die Kalorien wieder runter, die sie sich durch die Fressattacken mit Schokolade angefuttert hat, trifft sie auf Alexander. Beide verstehen sich von Anfang an gut und Maribelle fragt sich, ob er für sie der perfekte Mann ist. Schließlich haben sie beide dasselbe Interesse, nämlich joggen. Aber wird das reichen? Maribelles Opa und Philipp sind sich da nicht so sicher, aber lassen ihr den Freiraum, schließlich können sie sich ja nun auch täuschen.
Dieses Buch hat 34 Kapitel und wurde ausschließlich aus der Sicht von Maribelle geschrieben und die Botschaft hinter der Geschichte fand ich sehr toll: “Manchmal sucht man verzweifelt etwas, was man schon längst gefunden hat.” Auch die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet und sie waren mir, bis auf zwei Personen, von Anfang an sehr sympathisch. Besonders Maribelles Opa und Philipp waren von Anfang an meine Lieblingscharaktere und in Kombination verflogen die Seiten nur so dahin. Auch die Briefe, die Maribelle mit ihrem Opa schrieb, fand ich sehr schön und tiefgängig und zeigten eine innere Beziehung, die beide miteinander hatten.
Meine Lieblingsszenen waren, als Maribelle mit ihrem Opa, Philipp und Alexander “Stadt, Land, Fluss” spielten, die Geburtstagsfeier von Maribelles bester Freundin und die anschließende Aussprache.
Womit ich aber große Probleme hatte, war am Anfang die Zeitspanne. Oftmals dachte ich, dass in der Liebeskummer-Zeit, mehr Zeit vergangen war, um dann aber wieder festzustellen, dass die Autorin nur woanders hin gesprungen war beim Erzählen und die Ausgangszeit am Ende dieselbe war.
Nachdem sich das dann gelegt hatte und ich richtig in der Geschichte angekommen war, verlor die Autorin leider ihren leichten und einfachen Schreibstil. Die Sätze waren für mich plötzlich zu sehr verschachtelt, sodass ich einfach die Lust am Weiterlesen verlor. Auf einigen Seiten waren ungefähr nur sechs Sätze, weil diese so lang waren und ich wusste stellenweise nicht mehr, um was es in den Sätzen eigentlich ging. Dadurch hatte ich leider den Faden komplett verloren. Dazu kamen Wörter, die ich persönlich nicht kannte und somit nicht gleich verstand, da sie nicht zu meinem alltäglichen Wortschatz gehörten. Aufgrund dessen musste ich dieses Buch immer wieder zur Seite legen, da mein Kopf gefühlt platzte.
Nach einigen Kapiteln kam ich überraschenderweise schnell wieder hinein und stellte fest, dass die verwirrenden Sätze sich wie Luft aufgelöst hatten und der leichte und einfache Schreibstil wieder vorhanden war. Auch viele kurze, lustige Momente, die Maribelle erlebt hatte, lockerten für mich das Buch auf, sodass ich dadurch schnell wieder in die Geschichte hinein kam.
Dennoch gab es auch einen weiteren Grund, warum ich dieses Buch nicht sofort weiterlesen wollte, denn mir fehlte von Anfang an die Spannung, aber auch die Gefühle zwischen den Charakteren. Grund dafür war meines Erachtens, dass es sehr wenige aktive Szenen gab und die Dates, die Treffen mit Freunden, die Treffen mit ihrem Opa, etc. hauptsächlich nur angedeutet und kurz angerissen wurden, statt in diesen Situationen in die Tiefe zu gehen.
Zwar erfuhr ich auf den letzten zwei Seiten, dass dies so gewollt war, was auch im Nachhinein Sinn machte, aber während des Lesens verlor ich dadurch immer wieder die Freude an der Geschichte. Zusätzlich verliert sich die Autorin meiner Meinung nach, zu oft in zu vielen Details, die für mich das Buch in die Länge zogen.
Wer aber Bücher mag, in denen wenig Raum für die eigene Fantasie bleibt, für den ist dieser Roman auf jeden Fall etwas. Mir selbst fehlte leider einfach die Möglichkeit, mich in den Szenen fallen zu lassen und mir selbst ein Bild zu machen.
Aufgrund des Lese-Frustes, durch den verlorenen guten Schreibstil sowie der für mich fehlenden Spannung, kann ich diesem Buch leider nur 3,5 von 5 Sternen geben.
Heute würde mich mal interessieren, ob ihr Typ A: „Ich bevorzuge Bücher mit ausführlichen Beschreibungen, um mir alles richtig vorstellen zu können“ oder ob ihr Typ B seid: „Ich mag Bücher, wo ich meiner eigenen Fantasie freien Lauf lassen kann.“ Lasst es mich doch gerne in den Kommentaren wissen. 🙂