„Nordseewolken“ von Thorid Larsson

Eine locker- leichte Liebesgeschichte, für kuschelige Abende und am Strand.

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Zwei Tage nach der Veröffentlichung möchte ich euch endlich das Buch “Nordseewolken” von Thorid Larsson vorstellen. Hier handelt es sich um den zweiten Teil der Reihe “Nord-Süd-Liebe”.

Doch wie immer beginnen wir mit dem Klappentext:

“Die Wohnung gekündigt, vom Freund verlassen – Hannahs Leben gleicht innerhalb weniger Stunden einem Scherbenhaufen. Zeit sich in Selbstmitleid zu vergraben bleibt ihr allerdings nicht, denn Tante Theodora braucht dringend ihre Hilfe. Während diese in die Reha muss, soll Hannah ihre Tante vertreten. Kurz entschlossen kehrt sie München den Rücken, um frischen Wind in die leicht verstaubte Hafenapotheke zu bringen.

In Ostfriesland findet sie nicht nur wieder Stück für Stück zu sich selbst zurück, sondern macht auch die Bekanntschaft von Tierarzt Frieder, der so gar nichts für affektierte Städterinnen übrig hat. Und auch so manche Kollegin ist nicht gerade begeistert über die Ankunft der Münchner Apothekerin.”

Wie habe ich mich gefreut, dass endlich der zweite Teil erschienen ist. Voller Vorfreude begann ich mit diesem Roman und war überrascht, wie schnell die ersten Kapitel gelesen waren. Die Autorin hat es erneut geschafft, mich mit ihrem leichten und lockeren Schreibstil mitzureißen und mich die Zeit vergessen zu lassen.

Dazu kam, dass die Charaktere alle sehr sympathisch auf mich wirkten, trotz ihrer Rolle in der Geschichte. Schließlich muss es ja auch einen Antagonist in Büchern geben. Toll fand ich, wie sich Frieder und Hannah im Laufe der Geschichte weiterentwickelt haben. Einzig und allein, was ich an den Charakteren zu bemängeln habe, was aber wahrscheinlich eher zum Bereich “Geschmacksache” zählt, ist, dass sie mir ab und an etwas zu oberflächlich waren.

Doch durch das Ziel: “Einen einfachen und lockeren Liebesroman zu schreiben, der einen aus dem tristen und anstrengenden Alltag entführt”, denke ich, dass dies daher auch nicht unbedingt nötig ist. Somit habe ich mich auch problemlos damit abgefunden, dass mir etwas Anspruch an der Story gefehlt hat. Die Story an sich fand ich nämlich sehr toll und schenkte mir eine schöne Lese-Auszeit.

Was mich aber wirklich sehr gestört hatte und weshalb ich auch einen ganzen Stern Abzug gegeben habe, ist der extreme Wechsel zwischen den zu erzählenden Charakteren und der Ich-Form. Es war zwar interessant, was die Nebencharaktere dachten, und war stellenweise auch für den Spannungsaufbau gut, aber dafür kamen diese Charaktere eher selten vor und blieben daher etwas flach. Somit hätte ich es vielleicht besser gefunden, wenn ihre Parts in der Erzählperspektive aufgetaucht wären, als sichtbare Trennung, von den Hauptcharakteren.

Lest ihr lieber leichte Kost oder bevorzugt ihr wie ich, eher anspruchsvolleres?

„Im Fokus der Vergangenheit“ von Juliane Schmelzer

Eine sehr fesselnde Geschichte, die mir Herzklopfen, Herzschmerz und mich zum Schluss weinend zurückgelassen hat.

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“Im Fokus der Vergangenheit” von Juliane Schmelzer war für mich ein ganz besonderes Buch, denn es hatte alles, was ich aktuell in Büchern mag – Tiefgang, Krimi-Anteile und eine gefühlvolle Liebesgeschichte. Was mich aber am meisten freute war, dass es der Auftakt einer Trilogie ist und ich somit noch nicht komplett mit dieser Geschichte abschließen muss. 

Doch um was geht es im ersten Band der “Fokus-Reihe”?

“Nach vielen Jahren in New York zieht die 34-Jährige Joselyn Davis zurück in ihre Heimatstadt San Diego. Ihr Plan: Ein Neuanfang, weit weg von ihrer schmerzvollen Vergangenheit. Sie nimmt einen Job als Assistentin beim San Diego Police Department an und findet schnell Freunde unter ihren Kollegen. Die Liebe hatte sie nicht eingeplant. Doch Detective Eric Coleman, der smarte Typ mit den blauen Augen, berührt ihr Herz von Anfang an auf besondere Art und Weise. Mehr und mehr lässt Joselyn sich auf ihr neues Leben ein. Sie glaubt endlich sicher zu sein – ein fataler Fehler. Denn ihre Vergangenheit ist ihr bereits nach San Diego gefolgt.”

Nachdem ich einige Seiten benötigt hatte, um in die Geschichte hineinzukommen, schaffte es die Autorin, dass ich Stück für Stück mich immer mehr in der Geschichte verlor und ich es sehr schwer fand, Distanz zu den Charakteren aufzubauen. Dafür sorgte zum einen der bildhafte Schreibstil und zum anderen die extrem lebhaften Figuren.

Nicht nur die beiden Hauptprotagonisten Joselyn und Eric wuchsen mir an Herz, sondern auch Erics bester Freund Nick, Joselyns Familie und sogar die Expartner von den beiden Hauptprotagonisten.

Während am Anfang eher die Anziehungskraft zwischen Eric und Joselyn im Fokus stand und ich als Leserin nur häppchenweise Infos über die Vergangenheit beider Protas erfuhr,  schwappte der Fokus bei ungefähr 40 % auf den Krimiteil um und die Vergangenheit von Joselyn rutschte sehr stark in den Fokus.

Durch Zwischensequenzen, die aus Sicht von einem Unbekannten geschrieben wurden, ahnte ich schon, was auf mich zukommen wird und was vielleicht irgendwie passiert sein könnte. Doch alles ergab irgendwie keinen Sinn, weshalb die Spannung extrem stieg.

Bei ungefähr 65% dachte ich, dass es nicht mehr spannender geht und ich klebte regelrecht an meinem E-Reader und meine Gefühle fuhren Achterbahn –  Herzklopfen, Anspannung, Schmetterlinge, Panik, etc. Doch die Autorin überraschte mich eines besseren und ich muss sagen, dass dies zu diesem Zeitpunkt noch nicht der Höhepunkt der Spannung war.

Bis zum letzten Kapitel hielt ich die Luft an und brach dann weinend zusammen. Die Tränen flossen mir unaufhaltsam die Wangen hinunter. Noch immer frage ich mich: “Warum?”

Aber auf der anderen Seite wiederum fand ich das sogar gut, damit alles authentisch bleiben konnte. Falls du dich jetzt fragst, um was es geht, kann ich dir nur sagen: “Lese das Buch, wenn du Liebeskrimis magst!”

Somit gebe ich diesem Buch volle 5 Sterne und spreche eine klare Leseempfehlung aus. Ich freue mich so extrem, dass Band 2 und 3 schon auf dem Markt sind und ich somit gleich weiterlesen kann.

Wie steht ihr zu Krimis? Soll ich euch mehr davon vorstellen?

„Liebe mit besten Ausblick“ von Heidi Troi

Ein sehr schöne Kurzroman (Liebesroman), den ich innerhalb von 2 Stunden verschlungen habe.

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Auch heute habe ich wieder einen Kurzroman aus dem Genre “Liebesroman” für euch. Es handelt sich nämlich in “Liebe mit bestem Ausblick” von Heidi Troi, um die Vorgeschichte zum Piper-Verlags-Buch “Liebe mit Bergblick”, welcher am 1. Juni dieses Jahres erscheint.

In der Vorgeschichte lernen wir Mark, Alex und Matt kennen und dürfen miterleben, wie es dazu kommt, dass sie das Feriendorf, in den Südtiroler Alpen aufbauen. Gleichzeitig lernen wir auch Anne kennen.

Anne will eigentlich nur den Sonnenaufgang auf einem Südtiroler Berggipfel miterleben. Doch dann wird sie dort oben von einer Gruppe junger Menschen überrascht, welche die Asche ihrer Mutter verstreuen möchten. Darunter ein junger Gott mit goldenen Augen …”

Schon nach wenigen Seiten hatte mich die Autorin in ihren Bann gezogen und ich verschlang die 86 Seiten am Stück. Nicht nur die Story fesselte mich an die Geschichte, sondern auch der bildhafte Schreibstil tat sein Übriges. Oftmals hatte ich nicht nur das Gefühl, dass ich selbst dort am Berggipfel oder am Bergteich stand, sondern auch persönlich bei den Unterhaltungen mit dabei war.

Besonders die Beerdigung ist mir an dieser Stelle in Erinnerung geblieben. Ich hatte Tränen in den Augen, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch keinen der Brüder, deren Familien und Freunde richtig kannte. Aber auch das Gespräch zwischen den Brüdern, als ihnen die Idee kam, was sie mit dem heruntergekommenen Erbe anfangen wollen, fühlte sich an, als stände ich genau daneben.

Obwohl mir manches doch etwas zu schnell ging, aufgrund der wenigen Seiten des Buches, empfand ich die Story doch tiefgründig und logisch aufgebaut.

Der Sinn dahinter, neugierig auf das eigentliche Buch zu machen, hat die Autorin auf jeden Fall geschafft und ich freue mich deswegen schon riesig, mit “Liebe mit Bergblick” anfangen zu können. Somit gebe ich diesem Buch volle 5 Sterne.

Mögt ihr Vorgeschichten zu Büchern oder oder lest ihr lieber nur das Hauptbuch?

„Next Stop: Siebter Himmel“ von Thorid Larsson

Ein toller Kurzroman für zwischendurch, der sich aufgrund eines leichten und humorvollen Schreibstils gut lesen lässt.

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Heute möchte ich euch endlich das Buch “Next Stop: Siebter Himmel” von Thorid Larsson genauer vorstellen. Wer auf Instagram meine Story verfolgt, weiß, dass ich ein paar Probleme mit der Ausarbeitung der Charaktere hatte. Doch fangen wir am besten von vorne an, damit alle, die mir auf Instagram nicht folgen, auf dem gleichen Stand sind, wie meine Abonnenten.

In diesem Buch geht es um Kate, die nach einer Clubnacht unverschuldet ihren Job verliert und die einzige Arbeitsstelle annehmen muss, die sie bekommt. Dafür zieht sie in einen Kurort an die Ostsee und zu Pfarrer Johann (Han) ins Haus. Doch als sie ihren neuen Chef, dem Pfarrer, das erste Mal begegnet, scheinen sich ihre schlimmsten Erwartungen nicht zu erfüllen. Auch die Arbeit in der Kirche gestaltet sich turbulenter und besser als gedacht. So dass sie sich relativ schnell an ihr neues Leben gewöhnt. Doch wie so oft im Leben, wird Kate von ihrer Vergangenheit schnell wieder eingeholt und zusätzlich bringt ihr Herz sie komplett durcheinander.

Neugierig auf die Story startete ich spät abends mit der Geschichte und aus meinem Vorhaben “Nur mal hineinzulesen“ wurden am Ende 6 Kapitel. Der humorvolle Schreibstil zog mich regelrecht in die Geschichte und ich griff am nächsten Morgen sofort wieder zum Buch. 

Doch dann kam ich ins Stocken und verlor leider die Lesefreude. Grund dafür waren zwei Informationen über den Pfarrer Johann und über die angehende Pfarrerin Ella, mit der ich stark meine Probleme hatte. Vor allem bei Letzterem hatte ich große Akzeptanzprobleme, was meines Erachtens auch im wahren Leben einen großen Aufruhr in der Kirche hervorgerufen hätte. Somit fand ich persönlich, dass dieses Thema zum einen mehr Tiefgang erfordert hätte oder einfach nicht zur Ausgangssituation “Pfarrer” und Kirche passte. 

Da mich aber die Liebesgeschichte zwischen dem Pfarrer und auch Kate sehr ansprach, ließ ich den christlichen Aspekt in den Hintergrund rutschen und verlor mich erneut in der Geschichte. Ich fand es sehr schön, was Kate mit ihrem Frauenkreis auf die Beine stellte und wie alle aus dem Kreis zusammenhielten. Ebenso fand ich es toll mitzuerleben, wie Ella aufblühte und sich veränderte, auch wenn ich mir hier noch mehr Tiefgang, besonders am Anfang und am Ende der Geschichte gewünscht hätte. Genauso wie bei der Problembewältigung einiger Frauen aus Kates Gruppe. Diese wurden meiner Meinung nach oftmals zu schnell abgearbeitet und hätten gern noch mehr Aufmerksamkeit bekommen können. 

Während die Geschichte ihren Höhepunkt erreichte und ich nur noch wissen wollte, wie es ausgeht, kam ich leider erneut ins Stocken und verlor die Sympathie an Pfarrer Johann. An diesem Punkt stand für mich leider fest, dass mir persönlich die Authentizität im Bereich “christliche Denk-/ Handlungsweise” sehr fehlte und mich schon ärgerte. 

Aufgrund des fehlenden christlichen Bezugs und der wenigen Ausarbeitung einiger Handlungsstränge gebe ich diesem Buch 3,5 von 5 Sterne und möchte dennoch eine Leseempfehlung aussprechen. Wem der christliche Aspekt nicht wirklich interessiert und eine schöne und leichte Liebesgeschichte zum Abschalten sucht, kommt hier bestimmt auf seine Kosten.

Stört euch das auch sehr in Büchern, wenn die Denkansätze und Lebenseinstellungen der Charaktere sich komplett mit eurer eigenen Moral widersprechen?

„Zwischen uns das Glück der Kleeblätter“ von Marie Momenda

Ein richtig schöner Wohlfühlroman als Ausgleich zum tristen Alltag.

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Heute möchte ich euch das Buch “Zwischen uns das Glück der Kleeblätter” von Marie Komenda vorstellen und meine Lesermeinung mit euch teilen.

“Für Paula stürzt eine Welt zusammen: Erst wird ihr das Herz gebrochen und dann steht sie kurz vor ihrer Reise nach Irland auch noch ohne Begleitung da. Zum Glück lernt sie spontan den attraktiven Bastian kennen und wagt das Abenteuer, mit einem fast Fremden zu verreisen. Umgeben von grünen Feldern, saftigen Wiesen und blauem Meer lernen sich die beiden immer besser kennen und das, obwohl Paula noch gar nicht bereit ist für eine neue Liebe. Aber als im Verlauf der Reise Bastians Geheimnisse ans Licht kommen, verändert sich plötzlich alles.”

Dieses Buch hat 310 Taschenbuchseiten und wurde durchgängig aus der Erzählperspektive geschrieben. Im Fokus stand hauptsächlich Paula und ihre Sichtweise. Aufgrund des leichten und lockeren Schreibstils habe ich dieses Buch sehr gerne gelesen und die Seiten flogen nur so dahin.

Paula und Bastian waren mir von Anfang an sehr sympathisch. Auch Klara, die zwischendurch eher weniger im Fokus stand, fand ich sehr gut ausgearbeitet und liebenswert. Bevor ich auf die eigentliche Story zu sprechen komme und diese in drei Teile teile, möchte ich noch sagen, dass ich die Nebengeschichte mit Paulas Opa sehr emotional und doch tiefgründig fand.

Nun aber zur Hauptstory:

In den ersten 100 Seiten passierte so viel und die Informationen folgten Schlag auf Schlag, sodass ich zu dieser Zeit das Buch sehr schwer zur Seite legen konnte. Spannung war durchgängig vorhanden und Langeweile kam in diesem Bereich zu keiner Sekunde vor, da es die Autorin schaffte, mich förmlich in Paulas Welt hineinzuziehen.

Leider verlor sich dies dann ab Beginn der Reise etwas. Aufgrund der sehr schönen Beschreibung von Irland, dessen Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten verlor die Geschichte etwas an Spannung und die zwischenmenschliche Beziehung zwischen Bastian und Paula rutschte in den Hintergrund, was ich für den Liebesroman leider etwas schade fand. Aufgrund dessen fehlte mir persönlich in diesem Abschnitt die sichtbare Annäherung zwischen den beiden Hauptprotagonisten. Dennoch fand ich die Ortsbeschreibungen und die Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten sehr gut gelungen, da ich bisher selbst noch nie dort war.

Im dritten und letzten Abschnitt schaffte es die Autorin, mich erneut zu fesseln, denn Bastians Geheimnisse kamen ans Licht und mit diesen habe ich wirklich nicht gerechnet. Diese waren einfach komplett anders als von den Büchern, die man sonst so kennt. Somit nahm die scheinbar vorhersehbare Geschichte doch noch eine kleine überraschende Wende und machte für mich das Buch zu etwas Einmaligem.

Das Ende fand ich auch sehr schön, obwohl ich mir zwischen den zwei letzten Kapiteln noch eins dazwischen gewünscht hätte. 

Aufgrund der fehlenden sichtbaren Annäherung zwischen Paula und Bastian gebe ich diesem Buch 4,5 Sterne und kann dieses Buch jedem empfehlen, der gerne etwas über andere Länder liest und nebenbei eine Liebesgeschichte lesen möchte.

Kennt ihr schon diese Autorin und könnt ihr mir ein weiteres Buch von ihr empfehlen?

“Meer Träume mit dir: Nordseeroman” von Maelie Clair

Auf der Suche nach den verlorenen Träumen

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Heute nehme ich euch mit in die Welt von Nele, die auf Grund eines Schicksalsschlages all ihre Träume wiederfinden muss.

Doch bevor ich mit euch meine Lesermeinung teilen kann, möchte ich euch erst einmal den Klappentext zu “Meer Träume mit dir” von Maelie Clair zeigen:

“Nele war sich so sicher, glücklich zu sein – bis ihr geregeltes Leben eines Tages nach einem schrecklichen Schicksalsschlag aus den Fugen gerät. Als ein Glas voll Muscheln sie an all ihre Träume erinnert, macht sich Nele ohne zu zögern allein auf den Weg an die Nordsee, um sich ihre »Meer Träume« zu erfüllen. Doch am Meer wartet bereits die erste Überraschung auf sie in Form des attraktiven Windsurfers Keno, mit dem sie gehörig aneinandergerät. Trotzdem ist da dieses prickelnde Kribbeln in Neles Bauch, wenn sie in seiner Nähe ist. Da die Pension, die Nele gebucht hat, renoviert wird, quartiert Keno sie kurzerhand als Untermieterin in seinem Strandhaus ein. Zwischen rauschenden Wellen und endloser Dünenlandschaft klammert sich Nele verzweifelt an ihre Träume, bis sie lernen muss, dass es manchmal besser ist, manche Träume ziehen zu lassen …”

Die Autorin hat einen leichten und lockeren Schreibstil in der Ich-Perspektive, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat. Die Seiten flogen so dahin, sodass ich das Buch erst nach den ersten vier Kapiteln aus der Hand legen konnte. In diesen Kapiteln wusste ich nicht wirklich wohin mit meinen Gefühlen. Ich fühlte förmlich Neles Trauer und ihren Schmerz. Doch leider zog sich das anschließend so extrem in die Länge, dass ich das Buch seitdem sehr oft aus der Hand legen musste, weil ich es einfach nicht mehr hören (lesen) konnte.

Grund dafür war nicht die verständliche Trauer, sondern die Geheimniskrämerei ihres traurigen Erlebnisses und das ständige zusammenfassen der Unternehmungen (Erfüllen der Träume). Somit passierte für mich leider nicht viel. Demzufolge drehte es sich meiner Ansicht nach eigentlich nur um die Trauer, die Vergangenheit und die innere Leere. Man las gefühlt nur Neles Gedankenkarussell. Klar, ein Trauerprozess ist langwierig und da gehören genau diese Gedanken dazu, aber man hätte es nach etlichen Kapiteln doch etwas auflockern können, indem man die Erlebnisse nicht nur kurz benennt, sondern auch den Leser dabei teilhaben lässt, wie zum Beispiel einzelne Ausflüge detailliert beschreibt.

Deshalb atmete ich im Kapitel 10 erleichtert auf. Diese Situation war für mich eine richtige Wohltat. Ich hatte zwar Tränen in den Augen und hielt stellenweise die Luft an, aber diese Szene war sowas von notwendig und hätte meines Erachtens viel eher kommen müssen. Denn manche Handlungen / Erlebnisse fand ich vorneweg einfach unpassend und zu früh und hätten meiner Meinung danach viel besser gepasst, sodass man dann auch viel spezifischer darauf eingehen hätte können, statt sie erst einmal totzuschweigen.

Was mich somit am meisten störte, war das ständige Hin- und Her. Mal ließ Nele extreme Nähe zu (meines erachtens zu früh zu viel) und dann schob sie Keno plötzlich komplett ab, statt mit ihm einfach über ihre innere Zerrissenheit zu sprechen. Zwar sprach sie mit ihrer besten Freundin immer mal darüber, aber diese Telefonate wirkten für mich eher erzwungen, da sonst nie über sie gesprochen wurde und man keinen Bezug zu ihr hatte.

Ich hätte mir gewünscht, dass sich Nele am Meer einfach selbst wieder zurück ins Leben kämpft, mithilfe ihrer Träume und es nicht nur um den Verlust, den sie erleiden musste, inklusive ihrer Träume, geht. Somit fehlte für mich leider der sichtbare Entwicklungsprozess von Nele und die Spannung.

Deshalb gebe ich diesem Buch schweren Herzens 4 von 5 Sternen. Denn dieses Thema und die Grundidee fand ich sehr gut, auch die Gedankengänge einer Trauernden. Nur hätte ich Nele gern auf ihrem Prozess “Ich kämpfe mich zurück ins leben” viel lieber begleitet.

Kennt ihr schon diese Autorin und ihre Bücher?
Dieses Buch ist nämlich etwas anders als ihre bisherigen Bücher. Auch wenn mir persönlich etwas fehlte, kann ich euch dennoch das Buch wärmsten Empfehlen!

“Liebe, Chaos und Kartoffelsalat” von Konstanze Harlan

Wenn auf eine Katastrophe die nächste folgt

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Bevor ich euch heute meine Lesermeinung zu “Liebe, Chaos und Kartoffelsalat” von Konstanze Harlan mitteile, möchte ich euch erst einmal den Klappentext zeigen:

“Als Laura vor drei Jahren nach New York in ein Leben voller Luxus zog, hätte sie nie damit gerechnet, wie schnell dieses enden kann. Aus Rache für die Untreue ihres reichen, amerikanischen Freundes zettelt Laura einen landesweiten Skandal an und muss New York überstürzt verlassen. Der einzig mögliche Zufluchtsort: ihr ehemaliges Heimatdorf in Nordrhein-Westfalen. Sie schlüpft bei ihrer Schwester Susanna unter, ohne Geld, ohne Job, nur mit zwei Koffern voller Designerkleider. Dann taucht auch noch ein Mann auf, der behauptet, der Vater von Susannas Tochter zu sein. Laura muss über sich hinauswachsen, um die Familie ihrer Schwester zu retten. Außerdem ist da der charmante Lukas, ein ehemaliger Mitschüler, der Laura nicht aus dem Kopf gehen will …”

Aber nun zu meiner Lesermeinung, die euch bestimmt mehr interessiert, denn den Klappentext findet ihr schließlich auch woanders.

Am Anfang wusste ich nicht sofort, was ich von dieser Geschichte halten sollte, denn die Hauptprotagonistin Laura war mir von Anfang an sehr unsympathisch – zu oberflächlich, zu egoistisch und zu verwöhnt. Aber durch die vielen verschiedenen Handlungsstränge, die die Autorin schon ab dem ersten Kapitel aufgebaut hatte, hatte ich gefühlt tausend Fragen im Kopf, die ich einfach nur beantwortet haben wollte.

Somit verschlang ich das Buch wortwörtlich. Dazu kam, dass mir die Familie von Lauras Schwester sehr sympathisch war und ich immer wieder hoffte, dass Laura durch sie etwas herzlicher wurde. Doch schaffte es die Autorin, dass ich zwischenzeitlich nur noch Lukas und Lauras Nichte mochte. Der Rest hatte sich durch Geheimnistuerei ebenfalls unbeliebt gemacht. Nur wurde mir zu dieser Zeit Laura langsam liebenswerter, sodass ich deshalb weiterhin das Buch schwer zur Seite legen konnte. 

Der sehr flüssige und leichte Schreibstil taten ihr übriges, auch wenn mir persönlich die wörtliche Rede sehr oft fehlte. Die Autorin schaffte es, den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrechtzuerhalten, was dazu führte, dass die Story dadurch leider zu abrupt endete. Somit muss ich leider sagen, dass mir ein abschließendes Kapitel (oder ein Epilog) gefehlt hat. Was mich aber sehr oft, besonders am Anfang, irritierte und mich auch des öfteren aus dem Lesefluss gebracht hat, waren die fehlenden oder verwirrenden Zeitangaben.

Aber auf Grund der durchgehenden Spannung, des stellenweise humorvollen Schreibstils, gebe ich diesem Buch dennoch 5 von 5 Sterne. Wer gerne humorvolle und doch etwas sehr weit hergeholte Story-Themen mag, ist hier genau richtig.

Lest ihr gerne Liebeskomödien, die manchmal von der Realität etwas sehr weit hergeholt sind? Lasst es mich doch gerne in den Kommentaren wissen. 🙂

“Sieben Tage Ostseeblau” von Evelyn Kühne

Ein wunderschöner Roman zum flüchten aus dem Alltag

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Heute möchte ich mit euch meine Leseeindrücke zu dem Buch “Sieben Tage Ostseeblau” von Evelyn Kühne teilen.

Aber erst einmal zum Klappentext:

Wenn dir nur sieben Tage am Meer bleiben, um zu erkennen, was du wirklich willst …

Verlobung mit ihrem Traummann, Eröffnung der eigenen Kanzlei – es läuft perfekt für Anwältin Julia in Dresden. Doch dann durchkreuzt ein Mandant all ihre Pläne und schickt sie auf die Insel Rügen. Dort trifft Julia auf den undurchsichtigen Holger, der ihr eigentlich nur eine Unterschrift geben soll. Klingt nach einer leichten Aufgabe. Wäre Holger nicht ein unglaublicher Sturkopf, der stattdessen einen Deal vorschlägt – die Unterschrift gibt’s nur gegen Arbeit.

Und so steht Julia auf einmal im Blaumann in einem zauberhaften Reetdachhaus in Groß-Zicker und streicht Wände. Zwischen Ostseerauschen und Malerpinsel kommen sie und Holger sich langsam näher. Denn der anfänglich unsympathische Typ erobert mehr und mehr ihr Herz und alle Pläne geraten plötzlich ins Wanken. Julia bleiben nur sieben Tage, um eine Entscheidung zu treffen ….

Nun aber zu meinen Leseeindrücken. 

Obwohl ich die Erzählperspektive eigentlich nicht mag, hat es die Autorin dennoch geschafft, mich von Anfang an mitzunehmen und mich mit Julia mitfühlen zu lassen. Schon ab der ersten Seite war mir Julia sehr sympathisch und ich habe mich oft selbst in ihr wieder entdeckt. Ich habe mit ihr mitgelitten, wenn ihr Vater wieder einmal Druck auf sie ausgelöst hatte oder ihr zukünftiger Verlobter, sie etwas unterdrückte. Man spürte förmlich, wie sie immer mehr zur Marionette wurde und alles das tat, was von ihr verlangt wurde. Als sie sich notgedrungen sieben Tage an der Ostsee, weit weg von ihrem Vater und ihrem Verlobten, behaupten musste, begann sie ihr Leben neu zu überdenken. Holger war da nicht gerade unschuldig, mit seiner liebevollen und verständnisvollen Art. Und ich mochte ihn deshalb auch von Anfang an.

Die Autorin hat das Wechselbad der Gefühle sehr gut rübergebracht und hat mich immer wieder zweifeln lassen, wie sich Julia am Ende entscheiden wird: Neue Zukunft oder doch wieder ins alte Leben zurückkehren.

Was ich sehr toll fand, auch wenn dadurch der Roman etwas wenig Handlung bekam, war die sehr gute Beschreibung der Umgebung. Ich hatte jedesmal das Gefühl, selbst dort zu sein, das Meer rauschen zu hören, den Sand zwischen meinen Füßen zu spüren und die Natur zu genießen.

Da ich nicht spoilern möchte, fällt es mir schwer, mein Favorit an diesem Buch in Worte zu fassen. Deshalb nur ein Satz: Toll, dass das Buch nicht das Standardende bekommen hat.

Somit möchte ich dem Buch 5 von 5 Sternen geben und wer urlaubsreif ist und aus seinem Alltag einmal fliehen möchte, der kann dies sehr gut mit diesem Buch tun.

Kennst du schon das Buch und wie fandest du es? Ich bin wirklich gespannt 🙂