„Trümmermärchen“ Mia M. Hope

Eine sehr emotionale Liebesgeschichte, von zwei traumatisierten jungen Menschen, die einem unter die Haut geht (emotional, gefühlvoll und traurig).

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Ich durfte den zweiten Band der “Herztrümmer-Dilogie” von Mia M. Hope vorablesen und kann euch dieses Buch von Herzen empfehlen. Ich brauchte nach dem Lesen mehrere Tage, bis ich diese Geschichte wieder loslassen konnte. Die Charaktere hatten sich so extrem in mein Herz gebrannt, dass ich das Gefühl hatte, einen Teil von mir selbst zu verlieren. 

Leider fällt es mir bei diesem Buch sehr schwer, eine Rezension zu schreiben, weil der Klappentext meines Erachtens nicht wirklich passend ist und ich somit große Probleme habe, nicht zu spoilern. In meinen Augen wird sehr schnell klar, für wen Jos Herz schlägt und das ist auch die ganze Zeit mehr als spürbar. Somit geht meiner Meinung nach die Geschichte viel, viel tiefer, als was der Klappentext eigentlich verspricht.

Ich versuche es deshalb mal zusammen zufassen:

Während es im ersten Band der Reihe um Jos toxische Beziehung zu Rick ging, wird in “Trümmermärchen” das Augenmerk darauf gelegt, wie schwer es ist, sich nach so einer Beziehung wieder richtig zu entfalten. Gleichzeitig wird anhand der Rolle Alex gezeigt, dass auch eine toxische Freundschaft Narben mit sich bringt. Die Autorin hat anhand seiner Rolle sehr authentisch gezeigt, was es bedeutet, co-abhängig zu sein und wie schwer es ist, sich davon noch Jahre später zu lösen. Ich konnte seine innere Zerrissenheit förmlich spüren.

Dadurch war dieser Roman für mich mehr als das, was der Klappentext verspricht. Leider muss ich hier doch etwas spoilern, aber ich versuche es so gering wie möglich zu halten. Das Besondere an dieser Geschichte war für mich die Liebe, die zwischen beiden herrschte, aber es sich beide, aufgrund ihrer Vergangenheit, nicht wirklich leicht machten. Ich konnte beim Lesen jegliche Gefühle spüren und das Leid, das sie sich aus Angst und Unsicherheit gegenseitig zufügten, war mehr als  greifbar. Es war regelrecht eine Achterbahn der Gefühle.

Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen mit diesem Thema ging mir deshalb das Ende sehr nah und ließ mich sehr nachdenklich, aber auch mit einem erleichterten Seufzen zurück. Deshalb kann ich sagen, dass ich diesen Teil sogar noch besser als den ersten Teil fand und ich dieses Buch ab jetzt mit zu meinen Lieblingsbüchern zähle.

Somit gebe ich diesem Buch volle 5 Sterne und könnte ich mehr verteilen, dann würde ich das bei diesem Buch liebend gerne tun.

Zum Schluss noch ein paar Fakten zum Buch, inklusive des Klappentextes:

Dieses Buch hat 420 Taschenbuchseiten und wurde in der Erzählperspektive, aus Sicht von Jo, geschrieben. Die bildhafte Beschreibung und der lockere Schreibstil ließen die Seiten nur so dahin fliegen. 

“Mit einem Kind unter dem Herzen kehrt Jo auf die beschauliche Evans-Fruit-Farm zurück. Dort hat sie mit Rick die schönste Zeit ihres Lebens verbracht. Und hier will sie auch die bösen Erinnerungen an ihn und ihre toxische Beziehung verarbeiten. Sie sehnt sich nach Ruhe, Frieden und dem Neuanfang, den sie so dringend braucht.

Ihre Freunde Alex und Kyle bringen ihr Gefühlsleben jedoch gehörig durcheinander, als sie Jo ihre Liebe gestehen. Kyle will ihr die Welt zu Füßen legen und Alex verspricht ihr, immer für sie und das Baby da zu sein. Für wen ihr Herz schlägt, wird Jo erst klar, als es zu spät ist. Zu tief hat sie ihn verletzt.

Kann sie das jemals wieder gut machen? Muss sie dafür über ihren Schatten springen und die Fesseln abstreifen, die sie an ihre Vergangenheit binden?”

Habt ihr auch schon Bücher gelesen, die unerwartet viel tiefgründiger waren als erwartet und habt ihr euch auch darüber gefreut oder wart ihr eher enttäuscht?

„Märchentrümmer“ Mia M. Hope

Eine authentische und schonungslose Geschichte über eine toxische Beziehung und wie schwer es wirklich ist, sich daraus zu lösen aus dem Genre Dystopie.

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Heute möchte ich euch den ersten Band der Reihe “Herztrümmer-Dilogie” von Mia M. Hope vorstellen. In “Märchentrümmer” geht es um “eine verzweifelte Ausreißerin, ein undurchsichtiger Bad Boy und eine verhängnisvolle Abhängigkeit, die sie aneinanderfesselt.

New Orleans im Jahr 2035: Die 17-jährige Jo-Ann ist verzweifelt. Sie hat keine Lust mehr, sich in der Kneipe ihrer kaltherzigen und berechnenden Pflegemutter ausnutzen zu lassen. Sie will ein neues Leben fernab von New Orleans beginnen.

Als in der Stadt eine Sturmflut wütet, nutzt Jo-Ann das Chaos und die Panik, um wegzulaufen. Sie schließt sich einer Gang junger Männer an und ahnt nicht, dass dadurch alles nur noch schlimmer wird.

Sie verliebt sich in Rick, den gutaussehenden Anführer der Gang, und stürzt sich in eine leidenschaftliche Beziehung mit ihm. Doch hinter seiner coolen Bad-Boy-Attitude verbirgt sich ein düsteres Geheimnis. Als Jo-Ann davon erfährt, wird ihr klar, in welcher Gefahr sie schwebt und dass sie sich von Rick trennen muss. Und zwar sofort, denn Rick ist eine tickende Zeitbombe.”

Nachdem ich meinen Schock überwunden hatte, dass diese Liebesgeschichte in der Zukunft spielt und fiktive Ausgangssituationen herrschten, war ich sehr schnell in der Story gefangen und konnte das Buch sehr schwer zur Seite legen.

Ich hatte großes Mitleid mit Jo und mit dem was sie alles schon in ihrer Kindheit / Jugendzeit erlebt hatte. Persönlich verstand ich auch nicht wirklich, warum das Jugendamt nicht eingegriffen hatte, als sie bereits mit neun Jahren als Kellnerin arbeiten musste.

Aufgrund ihrer schweren Kindheit und Jugendzeit fand ich Jo total mutig, dass sie sich alleine auf den Weg gemacht hatte. Ich selbst wäre an ihrer Stelle viel zu ängstlich und suchend nach Anerkennung gewesen. Deshalb fand ich es im ersten Moment schön, dass sie Ricks Gang kennenlernte und er ihr aus ihrer Misere half.

Doch dann nahm das Unheil seinen Lauf und er zeigte sein wahres Gesicht, so wie es leider bei toxischen (Narzisstischen) Menschen wirklich ist. Nach außen wirken sie freundlich und nett, aber hinter den vier Wänden können sie zu tickenden Zeitbomben werden. Jedesmal wenn Rick wieder ausrastete, weil Jo dies oder das nicht tat, litt ich mit ihr förmlich mit und hoffte, dass sie den Absprung schafft. Doch um mehr sie sich von ihm distanzierte, umso schlimmer wurde es. 

Die Autorin hat dadurch eine schonungslose Liebesgeschichte mit einem toxischen Partner geschrieben und ließ mich sehr emotional und aufgewühlt zurück. Aber nicht nur die toxische Beziehung, die emotionale Abhängigkeit und die Einschüchterung schaffte die Autorin authentisch wiederzugeben, sondern auch die Gedankengänge von Jo, denn diese kenne ich aus Erfahrung leider selbst zur Genüge. 

Was mir aber sehr zu schaffen machte, war, dass Jo ein zweites Zuhause fand, aber dort leider nicht bleiben durfte. Ich verlor an dieser Stelle selbst mein Herz. 

Ich wünsche mir von Herzen, dass dieses Buch sehr viele Menschen lesen werden, denn es zeigt einem, wie schlimm es eigentlich ist, einen Bad Boy zu haben. In Büchern sind die Bad Boys meistens beliebt, aber in Wahrheit sind sie keine Maßstäbe für die wahre Liebe. Deshalb ist die Aufklärung so verdammt wichtig und das hat die Autorin in meinen Augen sehr gut hinbekommen. 

Deshalb gebe ich diesem Buch volle 5 Sterne und bin schon sehr gespannt, wie es mit Jo und den Gangmitgliedern weitergeht.

Nun nur noch ein paar Fakten zum Buch:

Dieses Buch hat 396 Taschenbuchseiten und wurde in der Erzählperspektive geschrieben. Der Schreibstil ist locker und leicht und anhand der bildhaften Beschreibungen konnte ich mir die Umgebung und die Handlungen sehr gut vorstellen.

Lest ihr auch gerne Bücher über Themen, die viele Menschen gerne tot schweigen oder mögt ihr in Büchern eher „Friede, Freude, Eierkuchen“?

„Das flüstern meiner Seele“ von Sam Woods

Eine sehr emotionale Geschichte über eine krankhafte Eifersucht und Kontrollzwang in der Ehe.

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Heute habe ich für euch eine sehr emotionale Geschichte über eine krankhafte Eifersucht und Kontrollzwang in der Ehe. Sam Woods hat mit “Das Flüstern meiner Seele” ein sehr authentisches Buch zu diesem Thema geschrieben.

“Kennst du das Gefühl, wenn dir alle ständig sagen, wie glücklich du sein müsstest? Du es aber einfach nicht bist?

Ich lebe in einem goldenen Käfig. Von außen mag alles perfekt erscheinen, doch in Wirklichkeit ist es nur eine Illusion. Verzweifelt suche ich nach einem Weg in die Freiheit. Einzig in den wenigen Momenten, in denen ich heimlich ans Meer laufe und den Wind in meinen Haaren spüre, ist es, als könnte ich endlich wieder atmen. Als würde ich so der zwanghaften Kontrolle meines Ehemannes entfliehen können.

Und dann tauchst plötzlich du auf. Du, der mehr in mir sieht als alle anderen. Der mich fühlen lässt, mich bei der Hand nimmt und mir zeigt, wie schön die Freiheit sein kann. Doch ich darf die Gefühle nicht zulassen, denn der Preis für sie wäre, alles zu verlieren. Mein Leben, wie es jetzt ist – und vielleicht sogar mein Kind.

Bin ich bereit, das alles zu riskieren?”

Diese Geschichte hatte mich von der ersten Seite in ihren Bann gezogen und die 50 Kapitel flogen nur so dahin. Der Schreibstil ist locker, leicht, bildhaft und emotional. Der Wechsel zwischen Caden und Hazel durch jedes Kapitel fand ich sehr gut, sodass ich dadurch die Gedanken, Gefühle und Sehnsüchte von beiden Hauptprotagonisten mitfühlen konnte.

Hazel, die Protagonistin, war mir von Anfang an sehr sympathisch und in meinen Augen eine sehr starke Person. Was sie alles aus Liebe zu ihrem Sohn ertragen hat, kann ich sehr schwer in Worte fassen. Besonders toll fand ich, wie authentisch die Autorin Hazels Sorgen, Ängste und Verzweiflung ihren Lesern herüber brachte. Somit konnte ich Hazels Verhalten zu jeder Sekunde nachvollziehen und mit ihr mitfühlen.

Aber auch Caden schloss ich sehr schnell in mein Herz. Ich fand seinen Charakter sehr wichtig in diesem Buch. Er sah das, was andere nicht sahen, denn Hazel hatte täglich eine sehr gute Maske auf und ihre schauspielerischen Leistungen waren beeindruckend, damit wirklich niemand in ihre Seele schauen konnte. Doch Caden sah sie wirklich und nicht nur den äußeren Schein. Trotz seiner eigenen Vergangenheit und seines Geheimnisses, war er einfühlsamer, verständnisvoller und gutmütiger als andere Menschen, die eine reine Weste haben.

Und dann gab es da noch Connor, Hazels Ehemann. Er hat sich selbst sein Glück verspielt, aufgrund seines Verhaltens und dadurch das verloren, was ihm am meisten bedeutete. Aber mehr möchte ich zu diesem Charakter nicht sagen. Lest einfach selbst.

Toll fand ich besonders, wie sich Hazel Stück für Stück Caden öffnete und er ihr Vertrauen erlangte. Wenn ich bedenke, wie es Hazel am Anfang der Geschichte wirklich erging, war das wirklich nicht leicht. Caden hatte da wirklich ein Feingefühl, was nicht viele Menschen haben und vor allem Geduld. Ich litt jedesmal förmlich mit Hazel mit, wenn sie zwischen ihren Sehnsüchten und der Angst hin- und hergerissen war, aber auch, wenn sich ihre Probleme zuspitzten. 

Obwohl mir der Roman wirklich sehr gut gefallen hat, hätte ich noch gerne mehr über Cadens Vergangenheit und sein aktuelles Problem erfahren. Das Ende dazu kam mir dann etwas zu abrupt, sodass es für mich wirkte, als wäre das nur eine Begründung für einige Handlungen gewesen, was ich sehr schade fand. 

Gleichzeitig hätte ich auch noch mehr über Connor erfahren, wieso er so handelte und wie es dazu kam. War er schon immer so eifersüchtig oder gab es mal einen handfesten Grund für diese Eifersucht? Zusätzlich hätten für mich einige Szenen noch detaillierter beschrieben werden können, statt dann einen Cut zu setzen und mit einem neuen Kapitel sowie Perspektivwechsel  neu zu starten.

Dennoch gebe ich diesem Buch volle 5 Sterne und kann bedingungslos eine Leseempfehlung aussprechen, denn diese Geschichte ist mit zu meinem Jahreshighlight geworden.

„Was ich Zuhause nenne“ von Lena Dupout

Hilft eine Auszeit, um eine Ehe zu retten?

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„Was ich Zuhause nenne“ von Lena Dupont durfte ich auch wieder vorablesen und hatte eine schöne Lesezeit, auch wenn mir leider etwas fehlte.

Aber dazu später, denn zuerst gibt es wie gewohnt den Klappentext.

„Marie und ihre Familie suchen das Familienglück in einer Kleinstadt weit weg von Berlin. Doch nach einem Jahr wird klar, dass die erhoffte Idylle nicht eintreten wird.

Die Kinder nehmen immer mehr Zeit in Anspruch und sie selbst bleibt auf der Strecke. Sie erkennt ihr Leben nicht wieder – und auch nicht ihren Mann Alex, der sich immer sonderbarer verhält. Der hübsche Fremde, dem Marie begegnet, lässt sie träumen. Marie muss sich entscheiden: Für ihre Familie oder ihr eigenes Glück.“

Die Geschichte hatte mich von Anfang an in ihren Bann gezogen, denn ich erkannte meine eigene kleine Familie während des Lesens immer wieder darin. Aufgrund derselben Rollenverteilung verstand ich Maries Sorgen, Wünsche und Stressfaktoren sehr gut, sodass ich mich sehr oft mit ihr identifizieren konnte.

Auch Maries Ehemann Alexander war mir von Anfang an sympathisch, obwohl er wenig Zuhause war, sodass ich lange hoffte, dass Charly, Maries beste Freundin, einfach nur ihre eigenen Lebensvorstellungen auf Marie auferlegte, da sie selbst keine Familie hatte.

Nach einer ganzen Weile änderte sich das und ich lernte Alexander besser kennen und sah seinen eigentlichen Charakter. Somit verlor er daraufhin schnell meine Bewunderung und ich gab Charly in allen Punkten recht, die sie Marie immer und immer wieder nannte, wenn sie verzweifelt war. 

Deshalb freute ich mich riesig, als Marie sich endlich eine Auszeit nahm, auch wenn ich das „Wie“ nicht toll fand, denn ihre Kinder taten mir sehr leid.

Leider kam danach nicht der Umbruch und das Buch zog sich seitdem leider etwas in die Länge. Mir fehlte persönlich der angekündigte Fremde. Zwar war er mir bekannt und auch vertraut, aber er kam mir leider zu wenig vor. Hier hätte ich mir persönlich mehr Chat-Kontakt gewünscht.

Somit kann ich sagen, dass diese Geschichte dadurch zu keiner Sekunde einer  Standard-Geschichte ähnelte. Das fand ich sehr schön. Auch den Grund für Alexanders Veränderung, den ich aufgrund von Spoiler nicht nennen möchte, fand ich sehr interessant und dieser machte meines Erachtens das Buch einmalig.

Dennoch fehlte mir leider etwas, obwohl ich die Geschichte wirklich sehr authentisch über die verlorene Liebe und Wertschätzung in einer Ehe fand, und ich brauchte sehr lange, um selbst zu verstehen, was es war.

Mittlerweile habe ich es herausgefunden. Mir persönlich fehlte etwas Handlung. Vieles wurde nur angerissen, berichtet und angedeutet, somit fehlte mir das aktive dabei sein in einigen Szenen und was Marie direkt erlebte. Im Großen und Ganzen könnte man sagen, dass das Buch fast nur in Gedanken von Marie, ihren Beobachtungen und Erlebnissen geschrieben wurde. 

Auch das Ende kam mir leider persönlich dann zu abrupt. Der Schockmoment für mich als Leser und auch für Marie hätte meiner Meinung nach etwas ausführlicher sein können, genauso wie die endgültige Entscheidung von Marie. Somit hätte ich mir vor dem Epilog noch ein oder zwei Kapitel gewünscht. 

Zu guter Letzt möchte ich noch etwas zum Schreibstil und zum Aufbau des Buches sagen. Die Autorin hatte einen leichten und lockeren Schreibstil und verlor sich auch kaum in unnötigen Infos. Das Buch ist in 31 Kapitel geteilt, die alle eine angenehme Länge haben und eine tolle, passende Überschrift.

Somit gebe ich diesem Buch leider nur 4 von 5 Sterne, obwohl es mir dennoch gut gefallen hat und ich es gerne weiter empfehle.

Wie steht ihr zu direkten Szenen in Büchern? Wollt ihr hautnah dabei sein, wie ich, oder liebt ihr es, wenn es nur angedeutet und nacherzählt wird? Das würde mich nämlich brennend interessieren. Denn schließlich ist dies einfach nur Geschmacksache. 🙂

„Fliederleicht“ von Johanna Emelie Marquardt

Eine tiefgängige Geschichte über Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt.

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Ich durfte “Fliederleicht” von Johanna Emelie Marquardt vorablesen und kann euch dieses Buch ans Herz legen, wenn ihr Bücher mit Tabu-Themen mögt, keine Standadtgeschichte sucht und starke Charaktere in Büchern liebt.

In dem Buch “Fliederleicht” geht es um Yuna, die es nach erfolgreicher Bewältigung ihrer Esssucht, liebt, wenn alles geordnet und vertraut abläuft. Veränderungen sind nichts für sie. Deshalb hat sie große Probleme damit, als ihr Freund einen Flyer mit nach Hause bringt, für einen Trip nach Amsterdam. Gerne würde sie diesen Trip antreten, aber das bedeutet Veränderung und neue Menschen. Schließlich fühlt sie sich in der WG mit ihrem besten Freund am wohlsten.

Über sich selbst überrascht, sagt Yuna schlussendlich zu und fährt mit sieben weiteren Personen nach Amsterdam. Unter den Mitgliedern ist auch Arvid, mit seinen grünen Augen, der Yuna sehr fasziniert. Schnell fasst sie Vertrauen zu ihm und zwischen beiden knistert es gewaltig. Doch Arvid hat ein Geheimnis, was wie eine Gewitterwolke über ihm schwebt.

“Reicht das Fundament aus, damit Vertrauen in das Leben und in die Liebe gedeihen kann? Oder führt das dunkle Rätsel um Arvid zum vorzeitigen Aus ihrer sommersüßen Romanze?” (Auszug aus dem Klappentext)

“Fliederleicht” ist ein Buch, das ich innerhalb von 24 Stunden verschlungen habe. Grund dafür war jetzt nicht die überwiegende Spannung, sondern eher die Tiefgründigkeit und das Gefühlvolle. In dieser Geschichte wird nicht nur, wie im Klappentext schon angedeutet, die Esssucht behandelt, sondern auch viele andere Themen, die ich aufgrund von Spoiler nicht aufzählen kann.

Dieses Buch hat 80 schöne kurze Kapitel und wurde abwechselnd aus der Sicht von Yuna und Arvid geschrieben. Der Schreibstil ist locker und leicht und die Autorin verliert sich auch zu keiner Sekunde in unnötigen Beschreibungen. Einzig und allein am Anfang hatte ich etwas zu tun mit der Zeitform. Diese Geschichte wurde nicht, wie sehr viele Bücher, in der Vergangenheit geschrieben, sondern in der Gegenwart. Nachdem ich mich aber daran gewöhnt hatte, war dies für mich kein Problem mehr.

Die Charaktere wurden alle sehr gut ausgearbeitet und besonders Yuna ist mir ans Herz gewachsen. In ihren Gedankengängen habe ich mich sehr oft wiedergesehen und sie somit sehr gut verstanden. Auch Arvid ist ein Traum von einem Mann – cool, lässig, tiefgründig und einfühlsam. Die “Trennung” von ihm, als die Geschichte vorbei war,  fiel mir daher besonders schwer. Aber auch alle Nebencharaktere, Luca und Josh (Yunas beste Freunde), alle Mitglieder der Reisegruppe und Oscar (Arvids bester Freund), wurden sehr gut ausgearbeitet, sodass ich alle mochte. Obwohl ich Olivia nicht leiden konnte, war sie in ihrer Rolle sehr authentisch und daher ebenfalls sehr gut beschrieben.

Kapitel 34 hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen. Das Gespräch über die Bilder und Farben zwischen Yuna und Arvid ist sehr tiefgründig und hat mir daher sehr gut gefallen.

Ebenso hat mir auch der extreme Zusammenhalt am Ende gefallen. Leider kann ich dazu nicht mehr sagen, um nicht zu spoilern. Wenn ihr wissen wollt, was ich meine, dann solltet ihr das Buch am besten selber lesen.

Somit gebe ich diesem Buch von Herzen 5 von 5 Sterne und kann sagen: Es gehört mit zu meinem Jahreshighlight.

Mögt ihr lieber Standartgeschichten oder bevorzugt ihr Bücher, die vom Inhalt aus der Masse herausstechen?

„Snowflake Love: Neuanfang für die Liebe“ von Jennifer Lilian

Was bedeutet eigentlich Beziehungspause?

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Auch heute habe ich wieder einen Liebesroman für euch, der mir tolle Lesestunden bereitete, aber mich dennoch leider nicht ganz abholte. 

Aber warum hatte mich “Snowflake Love: Neuanfang für die Liebe” von Jennifer Lillian nicht ganz abgeholt? Dafür sollte ich euch erst einmal den Klappentext zeigen, anschließend euch meine persönlichen Erwartungen mitteilen und dann auf den eigentlichen Inhalt eingehen. Erst dann könnt ihr es wohl verstehen.

“Ein Hochzeitsantrag vom langjährigen Freund? Genau darauf wartet Nell schon seit Ewigkeiten vergeblich. So lange, dass die Schmetterlinge im Bauch ihren Dienst längst quittiert haben. Warum also nicht einfach mal den tristen Alltag hinter sich lassen, um das Leben in aller Ruhe und vor allem ohne Männer zu genießen? Für Nell scheint das die perfekte Idee zu sein, und sie beschließt kurzerhand einen vierwöchigen Erholungsurlaub im idyllischen Eastwood Castle in England anzutreten. Doch aus der herbeigesehnten Ruhe mitten im weißen Winterwunderland scheint nichts zu werden, denn auch Dylan, Nells verhasster Schulkamerad aus Kindheitstagen, ist Gast im Hotel. Plötzlich steht Erholung für Nell nicht mehr an erster Stelle der Tagesordnung. Wenn Dylan nur nicht so verdammt attraktiv und das Schlosshotel nicht so romantisch wäre …”

Wie sieht das nun bei euch aus? Welche Vorstellungen habt ihr, nachdem ihr euch das Buchcover angesehen und den Klappentext durchgelesen habt? Wenn ihr eine Antwort auf diese Frage habt, dann kann ich euch nun meine Vorstellungen und Erwartungen an dieses Buch mitteilen.

Nachdem ich das Cover gesehen und mir den Klappentext durchgelesen hatte, freute ich mich auf einen schönen romantischen Liebesroman im Schnee oder vor dem Kamin. Was bedeutet das explizit für mich? Flirterei, Stänkerei, Zankerei, Neckerei, Anziehungskraft, Schneeballschlacht, gemeinsame Wellnessstunden, gemeinsame Stunden vor dem Kamin, Küsse während es schneit oder vor dem Kamin, etc.

Waren auch so eure Vorstellungen? Dann muss ich euch leider enttäuschen. Denn in Wahrheit sah der Inhalt dieses Romanes leider anders aus. 

Voller Begeisterung stellte ich fest, dass dieses Buch nicht nur ein romantischer Liebesroman war, sondern auch zwei tiefgängige Themen mit beinhaltete: toxische Beziehung und Mobbing in der Schulzeit. Somit flogen für mich die Seiten nur so dahin und ich verschlang dieses Buch regelrecht. Doch leider nur bis zu einem bestimmten Punkt. Denn als Nell in dem Hotel ankam, zog sich der Roman in die Länge. Hier war dann nichts mehr mit Tiefgang oder dem Lesen von romantischen Szenen. 

Die Seiten füllten sich mit Nells ständig wiederholenden Gedanken und dem ständigen Hass auf Dylan, den ich zwar hundertprozentig verstehen konnte, der mich aber einfach nur langweilte. Denn ich hatte mir das Zusammentreffen zwischen beiden einfach anders vorgestellt, wie zum Beispiel: ungewollte Annäherung, Zankereien, spürbare Anziehungskraft, trotz der gemeinsamen negativen Vergangenheit, gegenseitige Beobachtungen, etc.

Ab ungefähr der Hälfte sprachen sich Dylan und Nell endlich aus und darüber war ich sehr erleichtert. Ich verstand Dylan, warum er sie früher so behandelt hatte, auch wenn ich dies natürlich nicht unterstütze, und war dankbar, dass Nell ihn deshalb verzieh. Dieses Kapitel entsprach mehr meinen Vorstellungen und ich hoffte deshalb, dass es nun endlich weiter mit den versprochenen romantischen Szenen ging. 

Leider kam nichts, denn Nell hing noch immer an ihren Freund, sprach nicht darüber und Dylan kam somit nicht an sie heran und zog sich deshalb ebenfalls zurück. Bei den wenigen Dates, die sie hatten, fehlte mir die Romantik – Bingoabend, Weinverkostung sowie Tanzabend und somit nur Küsse im Hotel gehörten meiner Meinung nach leider nicht dazu. Somit war ich erneut erleichtert, als Nell sich endlich für einen Mann entschieden hatte und es dem anderen sagen wollte, damit endlich romantische Stunden folgen konnten, doch dann kam das Fiasko.

Spannend fand ich, wie sich Nells Freund verändert hatte und hier kam für mich endlich eine sehr gefühlvolle Beschreibung und ich hoffte ehrlich gesagt, dass es für beide ein Happy End gab. Dadurch flogen diese Seiten wieder nur so dahin wie am Anfang.

Das eigentliche Happy End fand ich ebenfalls sehr romantisch, auch wenn mich das hin und her davor doch etwas genervt hatte. Auch den Epilog fand ich toll und hätte nichts dagegen, wenn nun Nells beste Freundin ihre eigene Geschichte bekommen würde, mit der Hoffnung, dass es diesmal wirklich etwas romantischer vonstatten geht.

Der Schreibstil  war locker und leicht. Genauso fand ich die bildliche Beschreibung von der kleinen Hütte und des Hotels sehr gut. Am liebsten würde ich dort selbst gerne einmal Urlaub machen. Bis auf Lucy mochte ich auch alle Charaktere und las gerne Szenen mit ihnen.

Deshalb gebe ich diesem Buch 4 von 5 Sternen, aufgrund der fehlenden romantischen Szenen und der fehlenden Spannung zwischendurch. 

Zum Schluss würde mich nun nur noch interessieren, welche Buchvorstellungen ihr hattet. Lag ich da vielleicht sogar nur alleine daneben? Lasst es mich sehr gerne wissen 🙂

„Deine Sonne heilt mein Herz“ von Carola Leipert

Ein tiefgründiger Roman, über die Wunden der Vergangenheit.

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Heute habe ich den zweiten Teil der Seelenherz-Reihe von Carola Leipert für euch. Genauso wie der erste Teil dieser Reihe, geht das Buch einen unter die Haut und lässt einen nachdenklich zurück. 

Aber worum geht es eigentlich in “Dein Sonne heilt mein Herz”? Diese Frage beantwortet wie immer der Klappentext:

“> Finde die richtigen Worte, und du hast keine Beziehungsprobleme. < Das ist das Motto von Chris seit seiner gescheiterten Beziehung mit Nadine und der Grund für seine Entscheidung, Kommunikationspsychologie zu studieren. Doch dann trifft er auf Grit und sie zeigt ihm, dass die richtigen Worte allein nicht ausreichen. Er hat eine wichtige Komponente vergessen: Ohne Vertrauen sind Worte wertlos. Nur wie kann Chris das Vertrauen von Grit erlangen, deren sonniges Gemüt Balsam für sein Herz ist? Denn auch sie trägt einen dunklen Schatten in sich. Wird am Ende die Kraft der Sonne stark genug sein, ihre Herzen zu heilen?”

Dieses Buch hat 31 Kapitel und wurde abwechselnd aus Sicht von Grit und Chris geschrieben. Zu Beginn jedes Kapitels gibt es, wie schon beim ersten Teil, eine passende Aussage darüber, was die Protagonisten in dem jeweiligen Kapitel beschäftigt. Erneut haben mich diese zum Nachdenken angeregt und somit für mich das Buch perfekt gemacht.

Auch das Buchcover fand ich wieder passend gewählt, es hebt sich ab von den ganzen anderen Buchcovern und das ist meiner Meinung nach genau richtig. Denn dieses Buch ist mehr als nur ein Liebesroman mit sehr viel Gefühl.

Die Autorin hat hier sehr gut beschrieben, wie schwer es ist, sich aus seiner traumatischen Vergangenheit zu lösen, sich frei zu fühlen und verlorenes Vertrauen wieder zu gewinnen. Mich hat dieses Buch, wie schon angedeutet, nachdenklich zurückgelassen und ich habe mich selbst in Grit an vielen Stellen wiedergefunden.  

Der Schreibstil ist locker und sehr bildhaft beschrieben, mit sehr nachvollziehbaren und verständlichen Gedankengängen von Chris und Grit. Somit habe ich dieses Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen und konnte das Buch schwer zur Seite legen. Auch die Nebencharaktere waren sehr menschlich beschrieben und mir ans Herz gewachsen. 

Ich freue mich schon riesig auf den letzten Teil dieser Reihe, wenn es um Manja geht, denn dieses Buch deutete schon an, das sie ein Problem hat, welches keiner von ihren Freunden aus ihr herausbekam. Somit ist ein kleiner Cliffhanger vorhanden. Was mich persönlicher aber nicht stört.

Somit gebe ich diesem Buch volle fünf Sterne und kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der zwischenmenschliche Beziehungsthemen mag.

Habe ich euch neugierig auf das Buch gemacht oder sind zwischenmenschliche Beziehungsthemen nicht euer Fall? Lass es mich doch gerne wissen.

„Immer nur du“ von Jenna Hansen

Eine sehr emotionale Geschichte über eine toxische Beziehung und die wahre Liebe.

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“Immer nur du” ist der zweite Roman von Jenna Hansen, der mir sehr nahe ging. Denn die Geschichte hatte alles, was ich von guten Büchern erwarte: Tiefgängige Themen, Schmetterlinge im Bauch und Spannung.

Zu Beginn aber erst einmal der Klappentext:

“Eigentlich hat Riley Larsson alles, was sie sich immer für ihre Zukunft gewünscht hat. Sie lebt mit ihrem Freund Lucas, einem erfolgreichen Investmentbanker, in einer atemberaubenden Wohnung in der Metropole London mit Blick auf die Themse. Als Projektmanagerin ist sie bereits erfolgreich die Karriereleiter hinaufgestiegen. Heiraten und dann irgendwann eine Familie gründen, stehen als nächstes auf ihrer Liste.

Eigentlich sollte Riley rundum glücklich und zufrieden mit ihrem Leben sein. Wären da nicht ihre vielen Geschäftsreisen, die sie immer wieder nach New York führen, und dieser eine Kollege, der ihr schon seit vielen Jahren durch den Kopf geistert. Wäre da nicht die eine kleine entscheidende Sache mit dem perfekten Timing und zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Denn auch Jake hat schon lange Gefühle für Riley. Aber es hatte einfach nie sollen sein zwischen ihnen beiden. Oder?”

Ich habe diesen Roman förmlich verschlungen, auch wenn mich einige Schachtelsätze ab und an aus dem Lesefluss gerissen haben. Dennoch verlor ich dadurch nicht das Kopfkino und war voll und ganz in Rileys Welt gefangen, da die Autorin einen sehr bildhaften Schreibstil besaß. Einzig und allein fehlte mir an manchen Stellen etwas die wörtliche Rede, sodass man sagen kann, dass dieser Roman fast nur eine Nacherzählung war. Aber das störte mich nicht weiter. 

Schon im ersten Kapitel baute die Autorin Spannung auf und somit auch das Knistern zwischen Riley und ihrem Arbeitskollegen Jake. Ab der ersten Szene mit ihm war ich von ihm begeistert und fand es rührend, wie er sich um Riley kümmerte, als für sie eine Welt zusammenbrach. Er übernahm kurzerhand die Rolle, die eigentlich Rileys eigentlicher Freund Lucas übernehmen hätte müssen.

Somit war für mich von Anfang an Lucas bei mir unten durch. Schnell zeigte sich auch, dass er Riley auch nur unterdrückte und sich kein Stück für sie interessierte, höchstens, wenn er eine Frau zum prahlen brauchte.

Somit lag wirklich das komplette Augenmerk auf Riley und ihrem Arbeitskollege, die sich seit Jahren sehr mochten, sowie auf Rileys Leben mit ihrem toxischen Freund.

Was ich besonders gut fand war, dass die Autorin sehr authentisch die Abhängigkeit einer toxischen Beziehung beschrieben hatte und die Geduld, die Jake aufbringen musste, bis Riley es selbst bemerkte, dass ihre Beziehung nicht gut für sie war.

Somit gebe ich diesem Buch 5 von 5 Sternen und werde mir dieses Buch irgendwann bestimmt noch einmal zur Hand nehmen.

Kennt ihr schon das erste Buch von dieser Autorin und könnt ihr mir das empfehlen?

„Zur Schokoladen-Symphonie“ von Cecilia Lilienthal

Ein sehr emotionaler historischer Liebesroman, verwoben mit der Gegenwart.

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Auch heute habe ich wieder ein tolles Buch über die Selbstverwirklichung für euch. Das Buch “Zur Schokoladen-Symphonie” von Cecilia Lilienthal hat mich sehr zum Nachdenken gebracht und einige Tränen gekostet, denn sehr oft habe ich mich in beiden Charakteren wieder erkannt, sodass dieses Buch etwas besonderes für mich geworden ist.

Doch bevor ich genauer darauf eingehe, folgt erst einmal der Klappentext:

“Zwei Frauen aus unterschiedlichen Zeiten, die ihren Träumen folgen, auf der Suche nach Gerechtigkeit und wahrer Liebe.

»Für die schönste und wertvollste Rose. Deine Liebe lässt mich alles Dunkel vergessen.«

Mit all ihrer Leidenschaft ist Hannah dabei, ihren großen Traum zu verwirklichen: Ihr Café »Zur Schokoladen-Symphonie« in der Nähe des Bayreuther Festspielhauses. Beim Stöbern auf dem Dachboden stößt sie auf ein mit Rosen und zwei verschlungenen Initialen verziertes Holzkästchen, ein Tagebuch aus den 1920er-Jahren und eine Mappe mit Klaviernoten. In dem Tagebuch erzählt Rosa von ihrer großen Liebe zu dem Pianisten David – einer Liebe, die nicht sein darf, denn David ist Jude, und die doch größer ist als alles, was sich ihr entgegenstellt. Rosas Liebesgeschichte lässt Hannah nicht mehr los. Ihr wird klar, dass auch sie den Weg gehen will, der in ihrem Herzen klingt.”

Mir fällt es bei diesem Buch wieder einmal sehr schwer, meine Lesermeinung mit euch zu teilen,  da ich nicht allzu viel verraten möchte. Rosas Geschichte ging mir sehr nah und auch das Ende hat mich komplett umgehauen, sodass ich mit Rosa bestimmt noch sehr lange gedanklich verbunden sein werde. Aber auch Hannahs Geschichte lässt mich nicht los, denn wie oft kämpfen wir alle selbst gegen dominante Menschen an, die einem alles aus der Hand nehmen, ständig reinreden und einem nie etwas gönnen.

Trotz alledem möchte ich dennoch ein paar Worte zum Aufbau und Inhalt des Buches schreiben. Dieses Buch ist in zwei Teile aufgeteilt, einmal geht es um Hannah und ihre Träume und Sorgen und im zweiten Teil um Rosa aus dem Tagebuch. Beide Teile wurden, mit einem sehr guten Übergang, kapitelweise im Wechsel geschrieben. Zwar hatte ich am Anfang kurz meine Probleme mit diesem Wechsel, aber schnell hatte ich mich daran gewöhnt und las beide Lebensgeschichten sehr gerne.

Während Hannah durch Rosas Tagebucheinträge Vergleiche zu ihrem Leben zog und dadurch anfing, ihr Leben zu überdenken und sich wieder ihrer eigenen Träumen und Visionen zuwandte, erlebte man hautnah mit, wie es Rosa zwischen den Jahren 1920 und 1923 erging – wie sie gemeinsam mit David versuchte, ihre große Liebe geheim zu halten, dem Zwang ihrer Eltern zu entkommen und sich eine gemeinsame Zukunft in weiter Ferne von Deutschland mit ihm aufzubauen.

Was mich aber am meisten beeindruckte war, dass die Autorin es wirklich geschafft hat, diese schlimme Zeit in Deutschland in eine wunderschöne Liebesgeschichte zu verpacken, sodass man sich an Hand der Charaktere richtig in die Sorgen, Ängste und Ungerechtigkeit von damals hineinversetzen konnte. 

Deshalb gebe ich diesem Buch ohne wenn und aber 5 von 5 Sternen und hoffe, dass diese Geschichte sehr viele Leser findet. Denn dieses Buch bringt einen auch noch im Nachhinein zum Nachdenken.

Lest ihr gerne historische Bücher oder bevorzugt ihr lieber Bücher aus der Gegenwart oder am Ende aus der Zukunft? Lasst es mich doch gerne wissen 🙂

„Find myself: Wie das Licht reinkommt“ von N. D. Vilchez

Ein Roman über die Selbstverwirklichung und das Lösen aus toxischen Beziehungen

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Heute darf ich euch das Buch “Find myself” von N. D. Vilchez vorstellen. Deshalb fange ich am besten erst einmal mit dem Klappentext an.

“Früher war ich anders. Mit einem Lächeln im Gesicht und Flausen in Kopf, auf der Suche nach dem großen Glück.

Als Victoria in den Habseligkeiten ihrer verstorbenen Eltern einen 25 Jahre alten, ungeöffneten Brief ihrer Jugendliebe Graham findet, fällt sie aus allen Wolken. Die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit bringen sie dazu, ihr Leben, das von außen betrachtet perfekt scheint, in einem anderen Licht zu sehen. Was ist aus ihren Träumen und Zielen geworden? Und soll sie mit 25 Jahren Verspätung auf den Brief antworten?”

Die Autorin holte mich relativ schnell ab, sodass ich das Buch zu Beginn schwer zur Seite legen konnte, nur lies das leider nach einigen Kapiteln nach. Ich verlor den Bezug zur Protagonistin und auch ihre neu gefundene Freundin wirkte für mich eher wie aufgesetzt. Das lag meiner Meinung nach daran, dass mir die innige Freundschaft einfach viel zu schnell vonstattenging.

Mit der Zeit gewöhnte ich mich aber daran und konnte mich somit wieder richtig auf Viktoria und Zoey einlassen, denn beide waren mir dennoch sehr sympathisch. Anschließend zogen sich die Kapitel für mich in die Länge. Aufgrund der Unsicherheit von Viktoria “Antworte ich oder nicht” zog sich vieles in die Länge, was die Lesenfreude schmälerte. Diesen Konflikt hätte man vielleicht auch überbrücken können, durch einen langsameren Freundschaftsaufbau beider Mädels.

Doch ab dem Kapitel 12 nahm das Buch so an Fahrt auf, dass ich es seitdem verschlang und schneller durch hatte, als mir lieb war. Da die Autorin einen lockeren und stellenweise humorvollen Schreibstil hatte. Ich spürte förmlich die Zerrissenheit von Viktoria und litt mit ihr mit. Auch Graham war mir von Anfang an sympathisch, einfühlsam, verständnisvoll und mit seinen Worten und Taten mehr als authentisch. 

Einzig und allein, was ich neben der für mich viel zu schnellen innigen Freundschaft anzumerken habe ist, dass mir oft die Beschreibungen zu viel waren. Besonders in Szenen mit Zoey, hätte ich mir persönlich, auch außerhalb des roten Fadens, etwas mehr Dialog gewünscht.

Somit muss ich leider einen halben Stern abziehen und gebe diesem Buch 4,5 von 5 Sternen.

Ich liebe Bücher, wo sich die Protagonisten im laufe des Buches weiterentwickeln und vor allem lernen sich zu behaupten.
Wie ist das bei euch – bevorzugt ihr lieber dominante oder eher zurückhaltende Personen in Büchern?