„Wer gegen Tabus kämpft, ebnet dem Fortschritt den Weg.“
Gjergj Perluca

Kennt ihr welche?

Als Autorin und Bloggerin habe ich dazu schon einige Aussagen gehört, die mich etwas traurig zurückgelassen haben, wie zum Beispiel:

  1. Über Mobbing lese ich nichts, weil das Thema mir langsam auf die Nerven geht.
  2. Menschen mit Depressionen, Angstzuständen und / oder Burnout sind so schon anstrengend genug. Warum soll ich darüber dann noch etwas lesen?
  3. Warum soll ich mich mit Krankheiten, Traumata, Süchten und / oder dem Tod befassen? Betrifft mich doch nicht.
  4. Blasenschwäche, Darmprobleme und / oder die Menstruation ist mir so schon unangenehm, da will ich in Büchern nicht auch noch etwas dazu lesen.

Ich kann dies bis zu einem bestimmten Grad schon etwas verstehen, denn das Leben ist manchmal schon anstrengend genug, trist und schwer und da sehnt man sich einfach nur noch nach Harmonie, Wohlfühl-Feeling oder Flucht in Fantasiewelten.

Doch was würde passieren, wenn solche Dinge nicht mehr totgeschwiegen werden würden und diese einfach zum normalen Leben dazu gehören?

Nur weil es uns aktuell nicht betrifft, heißt es nicht, dass es immer so bleiben wird. Gleichzeitig kann es auch jemanden in der engsten Familie oder einen guten Freund betreffen.  

Genau deshalb schreibe ich über solche Themen und lese diese besonders gern. Ich wünsche mir nämlich, dass wir alle viel offener mit solchen Dingen umgehen, um uns selbst und auch unseren Nächsten das Leben leichter zu machen und um in solchen Fällen besser füreinander da sein zu können.

Wie kann man damit am besten anfangen? Indem man darüber schreibt und etwas liest.

  1. Aufgrund guter Romane zum Thema Mobbing erhalte ich den richtigen Blick, was Mobbing eigentlich ist und kann so in meinem eigenen Umfeld Mobbing reduzieren.
  2. Lese ich Bücher über Depressionen, Angstzuständen und / oder Burnout, kann ich viel besser für meinen Mitmenschen da sein, ohne sie zu verurteilen und , ihmihnen aus dem Weg zu gehen und ihn so besser zu unterstützen.
  3. Durch gute Bücher über Krankheiten, Traumata, Süchte und / oder den Tod bin ich besser vorbereitet, wenn ich damit konfrontiert werde, egal ob ich selbst davon betroffen bin oder ein lieber Mensch in meinem Umfeld.
  4. Lese ich etwas über Blasenschwäche, Darmprobleme und / oder die Menstruation, begreife ich, dass dies ganz normale Dinge im Alltag sind, für die ich mich in meinem Alltag nicht schämen muss und kann dadurch somit mit viel mehr Feingefühl und Verständnis zeigen. 

Wie steht ihr zu Tabuthemen in Büchern, aber auch allgemein und welche würdet ihr ganz persönlich dazu zählen? 

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